Gegenstand dieser Arbeit ist die bündnis-grün-nahe politische Stiftung, die mit ihrer Organisation von drei Einzelstiftungen und einem Dachverband ein Sondermodell in der Bundesrepublik Deutschland darstellt.
In dieser Abhandlung soll beschrieben werden, wie und warum Die Grünen bzw. Bündnis '90/Grüne sich für dieses Stiftungsmodell als das ihnen nahestehende entschieden haben.
Dabei soll die Abgrenzung von den sogenannten Altstiftungen
- Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD-nah)
- Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU-nah)
- Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP-nah) sowie
- Hanns-Seidel-Stiftung (CSU-nah)
- aus Sicht der Grünen - ebenso berücksichtigt werden, wie die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Gewährung von Globalzuschüssen zur politischen Bildungsarbeit an parteinahe Stiftungen vom 14. Juli 1986.
Inhaltsverzeichnis
- I. Vorbemerkungen
- II. Die Organklage vor dem Bundesverfassungsgericht
- III. Der Stiftungsverband Regenbogen und die Einzelstiftungen
- 1. Stiftungsverband Regenbogen e. V.
- 1.1 Entstehung
- 1.2 Aufgaben
- 1.3 Struktur
- 2. Buntstift e.V.
- 2.1 Entstehung
- 2.2 Struktur
- 2.3 Projekte
- 3. Heinrich-Böll-Stiftung e. V.
- 3.1 Entstehung
- 3.2 Struktur
- 3.3 Projekte
- 4. Frauen-Anstiftung e.V.
- 4.1 Entstehung
- 4.2 Struktur
- 4.3 Projekte
- 1. Stiftungsverband Regenbogen e. V.
- IV. Die Stiftungsfinanzierung
- V. Schlußbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die bündnisgrün-nahe politische Stiftung, ein in Deutschland einzigartiges Modell aus drei Einzel- und einem Dachverband. Die Zielsetzung besteht darin, die Entstehung, Struktur, Projekte und Finanzierung dieses Stiftungsmodells im Kontext der Grünen/Bündnis 90/Die Grünen zu beschreiben und zu analysieren. Dabei wird der Vergleich mit den etablierten, parteinahen Stiftungen anderer Parteien (SPD, CDU, FDP, CSU) und die Rolle des Bundesverfassungsgerichtsurteils von 1986 zur Finanzierung politischer Bildungsarbeit beleuchtet.
- Entstehung und Entwicklung des grün-nahen Stiftungsmodells
- Vergleich mit den traditionellen Parteistiftungen
- Das Bundesverfassungsgerichtsurteil von 1986 und seine Auswirkungen
- Struktur und Organisation der Einzel- und Dachorganisationen
- Finanzierung der Stiftungen
Zusammenfassung der Kapitel
I. Vorbemerkungen: Die Einleitung beschreibt den Gegenstand der Arbeit: die Analyse der bündnisgrün-nahen politischen Stiftung als Sondermodell. Es werden die Forschungsfragen formuliert, die sich mit der Entstehung und den Gründen für die Wahl dieses Stiftungsmodells durch die Grünen befassen. Der Vergleich mit den Altstiftungen anderer Parteien und die Bedeutung des Bundesverfassungsgerichtsurteils von 1986 zur Finanzierung politischer Bildungsarbeit werden als zentrale Aspekte hervorgehoben.
II. Die Organklage vor dem Bundesverfassungsgericht: Dieses Kapitel beleuchtet die Organklage der Grünen gegen die Finanzierung parteinaher Stiftungen durch Globalzuschüsse. Es wird der historische Kontext erläutert, die Motive der Grünen für die Klage (Kritik an der Finanzierungspraxis der Altparteien und die vermeintliche Verletzung von Grundrechten) und der lange Zeitraum bis zum Urteil 1986 dargestellt. Die Bedeutung des Urteils für die rechtliche Grundlage der Stiftungsfinanzierung wird hervorgehoben, insbesondere die Festlegung der Zweckbestimmung der Globalzuschüsse und die Anforderungen an die Unabhängigkeit der Stiftungen von den Parteien.
III. Der Stiftungsverband Regenbogen und die Einzelstiftungen: Dieser Abschnitt beschreibt den Stiftungsverband Regenbogen und seine Einzelorganisationen (Buntstift, Heinrich-Böll-Stiftung und Frauen-Anstiftung). Es werden die Entstehung, Struktur und Projekte der einzelnen Stiftungen im Detail behandelt. Die Kapitel analysieren, wie die jeweilige Stiftung zum Gesamtmodell beiträgt und welche spezifischen Aufgaben und Ziele sie verfolgt. Der Fokus liegt auf den Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Organisationsstruktur und der politischen Ausrichtung im Kontext des Gesamtstiftungsmodells der Grünen.
IV. Die Stiftungsfinanzierung: Das Kapitel widmet sich der Finanzierung der grün-nahen Stiftungen. Es wird die Bedeutung der Globalzuschüsse und die damit verbundenen rechtlichen und politischen Aspekte analysiert. Die Kapitel untersucht die Transparenz der Finanzmittel und die Verflechtung von Funktionsträgern in den Parteien und Stiftungen, wobei ein Vergleich mit der Praxis der Altstiftungen gezogen wird. Die Fragen der Finanzierung und deren Transparenz im Kontext des Bundesverfassungsgerichtsurteils werden kritisch beleuchtet.
Schlüsselwörter
Bündnis 90/Die Grünen, Parteistiftungen, Stiftungsfinanzierung, Globalzuschüsse, Bundesverfassungsgericht, politische Bildungsarbeit, Altstiftungen, Stiftung Regenbogen, Buntstift, Heinrich-Böll-Stiftung, Frauen-Anstiftung, Parteifinanzierung, Transparenz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des bündnisgrün-nahen Stiftungsmodells
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das einzigartige Stiftungsmodell der Bündnisgrünen in Deutschland, bestehend aus einem Dachverband und drei Einzelorganisationen. Sie untersucht Entstehung, Struktur, Projekte und Finanzierung dieses Modells im Kontext der Partei Bündnis 90/Die Grünen und vergleicht es mit etablierten Parteistiftungen anderer Parteien.
Welche Organisationen werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Stiftungsverband Regenbogen und seine drei Einzel-Stiftungen: Buntstift e.V., Heinrich-Böll-Stiftung e.V. und Frauen-Anstiftung e.V. Die Analyse umfasst deren Entstehung, Struktur, Projekte und die jeweiligen Beiträge zum Gesamtmodell.
Welche Rolle spielt das Bundesverfassungsgerichtsurteil von 1986?
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1986 zur Finanzierung politischer Bildungsarbeit ist ein zentraler Aspekt der Arbeit. Es wird untersucht, wie dieses Urteil die rechtliche Grundlage der Stiftungsfinanzierung beeinflusst und welche Auswirkungen es auf das grün-nahe Stiftungsmodell hatte, insbesondere bezüglich der Zweckbestimmung von Globalzuschüssen und der Unabhängigkeit der Stiftungen von den Parteien.
Wie wird die Finanzierung der Stiftungen behandelt?
Die Arbeit analysiert die Finanzierung der grün-nahen Stiftungen, insbesondere die Bedeutung von Globalzuschüssen. Es werden die Transparenz der Finanzmittel, die Verflechtung von Funktionsträgern in Parteien und Stiftungen und ein Vergleich mit der Praxis anderer Parteistiftungen untersucht. Die kritische Beleuchtung der Finanzierung im Kontext des Bundesverfassungsgerichtsurteils steht im Vordergrund.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des grün-nahen Stiftungsmodells, vergleicht es mit traditionellen Parteistiftungen, untersucht das Bundesverfassungsgerichtsurteil von 1986 und dessen Auswirkungen, analysiert die Struktur und Organisation der Einzel- und Dachorganisationen und schließlich die Finanzierung der Stiftungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Vorbemerkungen, Die Organklage vor dem Bundesverfassungsgericht, Der Stiftungsverband Regenbogen und die Einzelstiftungen, Die Stiftungsfinanzierung und Schlußbemerkungen. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des grün-nahen Stiftungsmodells.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Bündnis 90/Die Grünen, Parteistiftungen, Stiftungsfinanzierung, Globalzuschüsse, Bundesverfassungsgericht, politische Bildungsarbeit, Altstiftungen, Stiftung Regenbogen, Buntstift, Heinrich-Böll-Stiftung, Frauen-Anstiftung, Parteifinanzierung, Transparenz.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Die Arbeit beschreibt und analysiert die Entstehung, Struktur, Projekte und Finanzierung des bündnisgrün-nahen Stiftungsmodells. Sie liefert einen detaillierten Einblick in dieses einzigartige Modell und dessen Kontext im deutschen politischen System.
- Arbeit zitieren
- Manfred Müller (Autor:in), 1995, Die bündnis-grün-nahe politische Stiftung - Entstehung, Struktur, Projekte und Finanzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176530