Unternehmen stehen heutzutage einer sich ständig verändernden, komplexer werdenden Umwelt gegenüber. Die wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen erweitern sich zunehmend und fördern damit den internationalen Wettbewerb. Dieser ist zum einen geprägt durch die Wandlung vom Verkäufer- zum Käufermarkt. Der Absatz wird damit nicht nur zum Engpass, sondern auch ausdifferenzierter, was die Unternehmen dazu veranlasst, sich kundenorientierter zu positionieren. Andererseits bleibt auch die Angebotsseite von diesem Internationalisierungsprozess nicht unberührt. Die Auslagerung der Produktion sowie die Beschaffung von Ressourcen von außerhalb ist nahezu grenzenlos möglich und wirkt sich nachhaltig auf die Kostenstruktur der Unternehmen aus. Kosten fallen nicht mehr nur bei internen Wertschöpfungsprozessen, sondern verstärkt auch für Informationsbeschaffung und bei der Suche nach passenden Kooperationspartnern an.
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Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Bedeutung von Vertrauen in Supply Chains herauszuarbeiten und daraus abzuleiten, unter welchen Umständen es lohnenswert ist, in eine vertrauensvolle Partnerschaft zu investieren. Dazu wird es im zweiten Kapitel zu einem Literaturüberblick und Begriffsbestimmungen kommen, um den Stand der Forschung darzustellen und eine Eingrenzung der Begriffe „Vertrauen“ und „Supply Chain“ vorzunehmen. Im dritten Kapitel erfolgt die Modellierung des Vertrauensbegriffes im Rahmen von ökonomischen Austauschbeziehungen. Dazu wird die Bedeutung von Kooperationen herausgearbeitet und diese mit Hilfe der Transaktionskostentheorie erklärt. Die nachfolgende Darlegung der Bestimmungsmerkmale von Kooperationsformen soll verdeutlichen, wann die Beziehungsqualität ein wichtiger Einflussfaktor in Kooperationen wird. Um Vertrauen als Einflussfaktor zu verstehen, wird nachstehend eine Vertrauensbeziehung modelliert und das Spannungsfeld zwischen den motivationalen Aspekten von Kooperationen und den damit verbundenen Verhaltensrisiken dargelegt. Daraufhin wird es möglich sein, die Vertrauensbeziehung auch als Prinzipal-Agent-Beziehung zu modellieren, um zu prüfen, wie Vertrauen als Steuerungsmechanismus eingesetzt werden kann. Im Abschluss sollen die daraus abgeleiteten Erkenntnisse auf die Supply Chain übertragen werden, um die Bedeutung von Vertrauen herauszuarbeiten sowie im Rückgriff zu entscheiden, in welchen Kooperationen Vertrauen Bedeutung hat. Das vierte Kapitel liefert ein Fazit sowie einen kurzen Forschungsausblick.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Literaturüberblick und Begriffsbestimmungen
- "Supply Chain" als Kooperationsform
- Der Vertrauensbegriff in der Ökonomik
- Vertrauen im Rahmen netzwerkgerichteter Supply Chains
- Die Bedeutung von Kooperationen in Supply Chains
- Transaktionskostentheorie zur Erklärung von kooperativen Supply Chains
- Bestimmungsmerkmale von Kooperationsformen
- Zwischenfazit: Vertrauen in den unterschiedlichen Transaktionsformen
- Modellierung einer Vertrauensbeziehungen in Supply Chains
- Die Vertrauensbeziehung zwischen Hersteller und Zulieferer
- Das Verhältnis von Vertrauen zu expliziten Verträgen
- Die Vertrauensbeziehung als Prinzipal-Agent-Beziehung
- Die Prinzipal-Agent-Beziehung zwischen Hersteller und Zulieferer
- Vertrauen als Steuerungsmechanismus der Prinzipal-Agent-Beziehung
- Wirkungen von Vertrauen in Supply Chains
- Die Wirtschaftlichkeit von Vertrauen in Supply Chains
- Die Vertrauenswirkung auf die Partialebenen der Supply Chain
- Fazit und Ausblick
- Die Bedeutung von Vertrauen in Supply Chains
- Modellierung und Analyse von Vertrauensbeziehungen in Supply Chains
- Die Rolle von Kooperationen und der Transaktionskostentheorie
- Die Wirkung von Vertrauen auf die Wirtschaftlichkeit und Partialebenen der Supply Chain
- Bestimmung der Umstände, unter denen Vertrauen in Supply Chains lohnenswert ist
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung dar, die Unternehmen im Kontext der globalisierten Wirtschaft und der wachsenden Bedeutung von kooperativen Beziehungen im Supply Chain Management erleben. Die zentrale Frage ist, wie Vertrauen als Faktor in Supply Chains verstanden und eingesetzt werden kann.
- Literaturüberblick und Begriffsbestimmungen: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die aktuelle Forschung zum Thema Vertrauen in Supply Chains und definiert die zentralen Begriffe "Supply Chain" und "Vertrauen" im Kontext der ökonomischen Literatur.
- Vertrauen im Rahmen netzwerkgerichteter Supply Chains: Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Bedeutung von Kooperationen in Supply Chains und erklärt diese anhand der Transaktionskostentheorie. Es werden die Bestimmungsmerkmale von Kooperationsformen beleuchtet, um zu verstehen, wann die Beziehungsqualität einen wichtigen Faktor darstellt. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird die Vertrauensbeziehung modelliert und die Beziehung zwischen den motivationalen Aspekten von Kooperationen und den damit verbundenen Verhaltensrisiken analysiert. Schließlich wird die Vertrauensbeziehung als Prinzipal-Agent-Beziehung modelliert, um die Rolle von Vertrauen als Steuerungsmechanismus zu untersuchen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Vertrauen in Supply Chains und untersucht die Bedingungen, unter denen eine vertrauensvolle Partnerschaft sinnvoll ist. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von Vertrauen in ökonomischen Austauschbeziehungen, insbesondere im Kontext von Kooperationen innerhalb von Supply Chains.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Vertrauen in Supply Chains, untersucht die Rolle von Kooperationen, die Anwendung der Transaktionskostentheorie und die Modellierung von Vertrauensbeziehungen im Rahmen von Prinzipal-Agent-Beziehungen. Zentrale Themen sind die Wirtschaftlichkeit von Vertrauen, die Wirkung von Vertrauen auf die Partialebenen der Supply Chain und die Bedingungen, unter denen sich eine Investition in eine vertrauensvolle Partnerschaft lohnt.
- Citar trabajo
- Maja Wisniewska (Autor), 2010, Die Bedeutung von Vertrauen in Supply Chains, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176785