„Es ist unmöglich, dass ein Mensch ohne Religion seines Lebens froh werde“. Das Zitat von Immanuel Kant spiegelt lakonisch, durch eine laterale Denkweise des Lesers begünstigt, partiell die Ansicht des Pragmatismus von der Religion wider, welche es gilt, zu überprüfen.
In der vorliegenden Arbeit soll die Religion und der ihr zugrunde liegende religiöse Glaube aus Sicht des Pragmatismus erläutert und dargestellt werden. Der Pragmatismus, eine Denkrichtung der Philosophie, versteht das Verhalten des Menschen nicht nur als opportunistisches Handeln, sondern ebenfalls als Verzicht auf theoretische Begründung. Hinzu kommt der individuelle und parteiliche Nutzen, der für die Auswahl von Gegebenheiten verantwortlich ist, an denen man sich orientiert. Der entscheidende Standpunkt bzw. die für diese Ausführung zugleich interessante Perspektive des Pragmatismus liegt jedoch in der Tatsache begründet, dass der Pragmatismus die Religion als Träger religiöser Erfahrung sieht, welche es bei aller Kritik der traditionellen Religionen zu erhalten gilt, und sich infolgedessen als Versuch versteht, die religiöse Qualität der Erfahrung zu retten. Dies ist nur möglich, wenn das Element der religiösen Erfahrung aus der Vorstellungswelt der institutionalisierten Religionen befreit wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Pragmatismus
- 2.1 Historischer Hintergrund
- 2.2 Allgemeine und philosophische Sichtweise(n)
- 2.3 William James
- 2.4 John Dewey
- 3. Religiöse Erfahrung und Glaube aus Sicht des Pragmatismus
- 3.1 Religiöser Glaube und die Wahrheit der Religion (James)
- 3.2 Der gemeinsame (religiöse) Glaube der Menschheit (Dewey)
- 3.3 Zwei Denkrichtungen - Gegenüberstellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Religion und den ihr zugrunde liegenden religiösen Glauben aus der Sicht des Pragmatismus. Sie möchte die Sichtweise des Pragmatismus auf religiöse Erfahrungen und die Rolle des Glaubens in der Gesellschaft beleuchten. Der Pragmatismus sieht die Religion als Träger religiöser Erfahrungen und betont die Notwendigkeit, diese Erfahrungen trotz Kritik an traditionellen Religionen zu bewahren.
- Der Pragmatismus als philosophische Denkrichtung
- Religiöse Erfahrung und Glaube aus pragmatischer Perspektive
- Die Ansichten von William James und John Dewey zur Religion
- Gegenüberstellung der pragmatischen Ansätze von James und Dewey
- Die Relevanz des Pragmatismus für das Verständnis von Religion in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt mit einem Zitat von Immanuel Kant das Thema der Arbeit ein und stellt die Relevanz der Religion im menschlichen Leben dar. Sie präsentiert den Pragmatismus als eine Denkrichtung, die das menschliche Verhalten nicht nur als opportunistisch, sondern auch als Verzicht auf theoretische Begründung betrachtet. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Religion und den religiösen Glauben aus der Perspektive des Pragmatismus zu beleuchten und untersucht dabei die Rolle der religiösen Erfahrung.
Kapitel 2: Der Pragmatismus
Kapitel 2 behandelt den Pragmatismus als philosophische Denkrichtung und beleuchtet seine historischen Wurzeln sowie seine allgemeinen Denkmuster. Es stellt die Begründer des Pragmatismus, insbesondere Charles Sanders Peirce, William James und John Dewey, vor und erläutert ihre jeweiligen Positionen.
Kapitel 3: Religiöse Erfahrung und Glaube aus Sicht des Pragmatismus
In Kapitel 3 werden die Ansichten von William James und John Dewey zur religiösen Erfahrung und dem Glauben aus der Perspektive des Pragmatismus beleuchtet. Das Kapitel geht insbesondere auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Ansätzen ein.
Schlüsselwörter
Pragmatismus, Religion, Religiöse Erfahrung, Glaube, William James, John Dewey, Charles Sanders Peirce, Erfahrung, Handeln, Wahrheit, Institutionalisierte Religion, Menschliche Natur, Moderne Philosophie, Philosophiegeschichte
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- Johannes Keller (Author), 2010, Religiöse Erfahrung aus Sicht des Pragmatismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177010