Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Praktikumsstelle
3. Handlungsablauf
4. Projektmanagement
5. Qualitätssicherung
6. Evaluation
7. Fazit und Ausblick
Anhang
8. Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Zeitverlauf des Projektes
Abbildung 2 4 CID-Modell
Abbildung 3 Fertigkeitenhierarchie
1. Einleitung
Diese Hausarbeit wurde im Rahmen des Moduls 3B des Studienganges Bildungswissenschaft an der FernUniversität Hagen erstellt. Im Verlauf des Studiums der Bildungswissenschaft an der FernUniversität Hagen ist von den Studierenden ein Praktikum über 120 Stunden in einem bildungsaffinen Bereich abzuleisten. Die Verfasserin hat dieses Pflichtpraktikum im April 2011 an der Hochschule Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern absolviert. Als Praktikumsprojekt wurden von ihr für die Studierenden des Studienganges Early Education ein Curriculum zum Thema Medizinisches Grundwissen für Vorschulpädagogen entwickelt und zwei Seminare zu diesem Themenkomplex gehalten. Die Aufgabenstellung des Projektes war es, nach Absprache mit der Hochschule Neubrandenburg ein von den Studierenden und Dozenten empfundenes Defizit im Lehrplan des Studienganges Early Education zu mildern und den angehenden Vorschulpädagogen stark praxisbezogene medizinische Grundkenntnisse zu vermitteln. Ziel der reflektierenden Dokumentation ist es, den Ablauf des Praktikums der Autorin sowie die Rahmenbedingungen zu beschreiben und nachvollziehbar zu machen. In den nachfolgenden Kapiteln wird die Praktikumsstelle der Autorin vorgestellt, es folgt eine Beschreibung des Handlungsablaufes. Im Kapitel zum Projektmanagement wird dargestellt, was sich die Autorin unter dem Begrifflichkeiten des Projektmanagementes vorstellt und welchen Stellenwert das Projektmanagement für die Autorin in ihrem Praktikum hatte. Im Abschnitt zur Qualitätssicherung werden die erfolgten Maßnahmen beschrieben. Es folgt der Abschnitt zum Themengebiet der Evaluation. Die reflektierende Dokumentation endet mit einem Fazit und Ausblick. Diese Hausarbeit richtet sich an Leser mit bildungswissenschaftlichem Vorwissen. Die angewandten Methoden und Modelle werden in den einzelnen Kapiteln mitunter nur kurz angeführt, da die Hausarbeit sonst den von der FernUniversität Hagen vorgegebenen Rahmen überschreiten würde. Wird in dieser Hausarbeit die männliche Anrede verwendet, so sind Frauen stets gleichermaßen gemeint und angesprochen.
2. Praktikumsstelle
Das Praktikum zum Modul 3B des Studienganges Bildungswissenschaft hat die Autorin an der Hochschule Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern absolviert. Die Einrichtung wurde im Jahr 1991 gegründet. Die zuerst dort angebotenen Studiengänge waren Bauingenieurwesen und Sozialwesen[1]. Die Hochschule Neubrandenburg bietet Studiengänge in den folgenden Fachbereichen an: Agrarwissenschaft und Lebensmittelwissenschaften, Landschaftsarchitektur, Geoinfor- matik, Geodäsie und Bauingenieurwesen, Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung, Gesundheit, Pflege und Management. Alle Fachrichtungen/Studiengänge sind auf modularisierte Studien-/Prüfungsordnungen umgestellt. Nach Aussage der Pressestelle vor Ort hat die Hochschule im April 2011 2100 Studierende. Es werden keine Studiengebühren erhoben. Bereits im Jahr 1997 gab es Ambitionen, an der Hochschule Neubrandenburg Erzieher auszubilden - doch erst der Pisa-Schock und die Novellierung des Kindertagesstättengesetzes hin zum Kindergartenfördergesetz führten zu verbindlichen Einführungen von vorschulpädagogischen Aktivitäten an Kindertagesstätten. Zum Wintersemester 2005/06 wurden die ersten 21 Studierenden des Bachelor-Studienganges Early Education immatrikuliert, so Klusemann (ohne Jahr, Seite 3). Pro Studiengang gibt es jeweils 40 Studierende. Eine Einschreibung ist stets nur zum Wintersemester möglich, so Fischer (2004, Seite 2-5). Zu Beginn seiner Historie galt der Studiengang als Modellversuch. Mittlerweile gibt es ihn als grundständigen Studiengang. Der Studiengang Early Education - Bildung und Erziehung im Kindesalter wird seit dem Sommersemester 2009 auch berufsbegleitend angeboten. Das Ziel des grundständigen Studienganges Early Education ist es, den Studierenden umfassende Handlungskompetenzen zu vermitteln, um sie auf „Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben für 0 bis 10jährige Kinder“ vorzubereiten, so Fischer (2004, Seite 3-4). Die Studierenden haben an vier Tagen pro Woche Vorlesungen an der Hochschule, der Freitag dient als Praxistag am jeweiligen Einsatzort in z.B. Kindertagesstätten. Der Studiengang schließt nach sechs Semestern mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab. Die Einrichtung eines Masterstudienganges ist in Planung.
Die Ableistung des Praktikums an der Hochschule Neubrandenburg fand in der Zeit vom 04. bis um 21. April 2011 im Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung statt. Die Dekanin dieses Fachbereiches ist Frau Prof. Dr. Anke S. Kampmeier. Zu dem genannten Fachbereich gehört auch der grundständige Studiengang Early Education, in welchem die Autorin das Praktikum in einem Umfang von 120 Arbeitsstunden abgeleistet hat. Die Betreuung der Praktikantin erfolgte durch die Praxiskoordinatorin des Studienganges, FraujHHHB Ц. Die Autorin bekam einen eigenen Arbeitsplatz im Büro der Praxiskoordinatorin eingerichtet, nahm an Vorlesungen des Studienganges teil und begleitete Frau ШИН zu allen ihren Seminaren während des Aufenthaltes an der Hochschule. Für alle Studierenden des Studienganges Early Education finden einmal wöchentlich sogenannte Reflektionsrunden in einem kleinen Rahmen von jeweils zehn Studierenden statt. Hier werden die Praxiseinsätze der vergangenen Woche reflektiert, aufgetretene Unklarheiten erörtert, Aufgaben für den kommenden Praxistag erteilt und den Studierenden wird ein Diskussionsforum mit Gleichgesinnten und unter fachkompetenter pädagogischer Leitung gegeben. Die Reflek- tionsrunden werden von der Praxiskoordinatorin geleitet und moderiert. Die Autorin hat im Rahmen ihres Aufenthaltes an der Hochschule an allen in der Zeit stattfinden Reflektionsrunden teilgenommen und bekam die Möglichkeit, sich und ihr Praktikumsprojekt vorzustellen. Bereits in diesen Gesprächsrunden in der ersten Praktikumswoche offenbarte sich ein immenser Fragebedarf sowie ein großes Interesse an den Themengebieten der geplanten Seminare der Praktikantin. Neben den Reflektionsrunden hatte die Autorin Gelegenheit, Vorlesungen auch anderer Dozenten dieses Studienganges zu besuchen und einen Eindruck von der Art und Weise des Umgangs mit den Studierenden an der Hochschule Neubrandenburg zu erlangen. Nach einem Vorgespräch mit der Praxiskoordinatorin im Dezember 2010 stand als Zielsetzung für das Praktikum die Erstellung eines Curriculums für die Studierenden des oben genannten Studiengangs zum Themengebiet „Medizinisches Grundwissen für Vorschulpädagogen“ und das Leiten des Seminars fest. Auf diese Weise sollte das vorhandene medizinische Fachwissen der Autorin - sie arbeitet seit über zehn Jahren als Kinderkrankenschwester in einer Rehabilita- titionsklinik für Kinder mit chronischen Erkrankungen auf der Insel Amrum - genutzt werden. Zugleich konnte mit dem Curriculum eine Lücke im Lehrplan der Hochschule gefüllt - bislang gab es keine derartigen Vorlesungen für die zukünftigen Vorschulpädagogen - und den Praktikumsvorschriften der FernUniversität Hagen genüge getan werden. Zudem stand die Praktikantin während ihrer Zeit an der Hochschule als Ansprechpartnerin für medizinische Fragen der Studierenden im Zusammenhang ihrer praktischen Arbeit mit Kindern zur Verfügung. Von diesem Angebot wurde reger Gebrauch durch die Studierenden gemacht. Aufgrund der engen Taktung der Lehrpläne der Studierenden und der relativen Kurzfristigkeit - bei der Entscheidungsfällung im Dezember 2010 waren die Pläne der Hochschule für das Sommersemester 2011 bereits geschrieben - konnten nur zwei Seminartermine realisiert werden. Eine weitere Zusammenarbeit ist jedoch geplant und wird von beiden Seiten - der Hochschule Neubrandenburg und der Autorin - befürwortet. Bei der Zielgruppe für das Curriculum handelte es sich um die Studierenden des Studiengangs Early Education - es waren jedoch ausdrücklich alle Interessierten der Hochschule eingeladen. In allen gehaltenen Vorlesungen waren auch Studierende aus Masterstudiengängen anwesend. Für den Großteil der Studierenden handelte es sich um das Erststudium, die Zielgruppe war um die 20 Jahre alt. Der Großteil der Studierenden besaß kein medizinisches Grundwissen. Die Studierenden des Studienganges Early Education tragen nach ihrem Abschluss Verantwortung für Kinder-/Jugendgruppen unterschiedlichster Zusammensetzung. Jedes zehnte Kind in Deutschland leidet unte]r chronischen Erkrankungen wie Asthma oder Neurodermitis, so der Deutsche Allergie-und Asthmabund e.V. und es ist zu erwarten, dass die Studierenden des Studienganges Early Education im Verlauf ihrer beruflichen Tätigkeit auf Kinder mit diesen oder ähnlichen Erkrankungen treffen. Diese Kinder benötigen mitunter eine individuelle Förderung seitens der Pädagogen. Im Studiengang Early Education an der Hochschule Neubrandenburg waren bislang keine Lehrveranstaltungen zum diesem Thema vorgesehen.
3. Handlungsablauf
In diesem Kapitel wird der Ablauf des Praktikums der Verfasserin von der Planungsphase über die Durchführung bis hin zur Auswertung dargestellt. Eine schematische Abbildung hierzu befindet sich auf Seite 7 dieser Dokumentation. Das Praktikumsprojekt der Verfasserin war die Erstellung eines Curriculums zum Thema Medizinisches Grundwissen für Vorschulpädagogen und das Leiten von Seminaren zu diesem Thema an der Hochschule Neubrandenburg. Die Planungsphase begann mit einem persönlichen Gespräch mit der Praxiskoordinatorin der Hochschule Neubrandenburg, Frau^HHHHHH im Dezember 2010. Hierbei wurde die Vereinbarung getroffen, dass die Autorin ihr studentisches Pflichtpraktikum mit dem obengenannten Projekt an der dortigen Einrichtung absolvieren kann. In dem Gespräch wurden Eckdaten zum Praktikumsprojekt festgehalten. Als Beispiele hierfür sind zu nennen: Der Umfang der zu haltenden Seminare, die Anzahl und das medizinische Vorwissen der zu erwartenden Teilnehmer, die Zielgruppe allgemein sowie die technischen Voraussetzungen an der Hochschule. Als Zielgruppe wurden Studierende des Studienganges Early Education festgelegt. Die überwiegende Mehrheit der Zielgruppe absolvierte ein Erststudium und verfügte über keinerlei medizinische Vorkenntnisse. Es wurde von rund 20 Teilnehmern pro Veranstaltung ausgegangen, da die Studienjahrgänge im Studiengang Early Education lediglich einen Umfang von 40 Studierenden haben und die Veranstaltung als fakultativ und somit nach den Pflichtvorlesungen angeboten werden sollte. Es wurden zwei Seminare á 90 Minuten vereinbart, mit der Option auf weitere Veranstaltungen, sollte die Resonanz dafür sprechen. Der Autorin wurde ein vollständig eingerichteter PC-Arbeitsplatz im Büro der Praxiskoordinatorin zugesichert. Für die Seminare wurden Seminarräume samt Beamer- technik zur Verfügung gestellt. Im Januar 2011 erfolgte die Beantragung und Anerkennung des Projekts seitens der FernUniversität Hagen. Anschließend begann für Autorin mit der Erstellung des Curriculums die Durchführungsphase des Projektes. Eine Themenauswahl für das Curriculum wurde getroffen. Dies geschah in Anlehnung an die tägliche Arbeit der Autorin in einer KinderRehabilitationsklinik und stets mit Blick auf die Zielgruppe der Seminare. Die Seminareinheiten sollten möglichst praxisnah gestaltet werden.
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[1] http://www.hs-nb.de/de/start/hochschule/profil/geschichte/ [19.05.2011]
[2] http://www.hs-nb.de/fileadmin/hochschule/pdf/hochschule/organigramm.pdf [19.05.2011]