Didaktische Exkursion Stadt Regensburg


Trabajo Universitario, 2001

19 Páginas, Calificación: 2


Extracto


Inhalt

A. Einführung
Lehrplanbezug und Lernziele

Sachanalyse
Geschichte der Stadt Regensburg
Die Steinerne Brücke
Der Dom „St. Peter“
Porta Praetoria
Altes Rathaus

C. Didaktische Überlegungen
Gesellschaftsrelevanz
Schülerrelevanz
Fachrelevanz
Verlaufsplanung

ANHANG - Unterrichtsunterlagen

A. Einführung

Lehrplanbezug und Lernziele

Der Lehrplanbezug der „Stadterkundung Regensburg“ besteht im Fach Erdkunde in der 5. Jahrgangsstufe am Gymnasiums.

Folgende Lernziele können durch diese Erkundung abgedeckt werden:

- Die Schüler sollen die geschichtlichen Zusammenhänge der Stadt Regensburg an den realen Orten erfahren. (mehrdimensionales und fächerübergreifendes Lernen)
- Die Schüler sollen die Zusammenhänge zwischen dem heutigen Stadtbild und der historischen Stadtentwicklung Regensburgs begreifen.
- Die Schüler sollen in Gruppen zusammenarbeiten und durch Befragungen mit anderen Menschen Kontakt aufnehmen. (soziales Lernen)
- Die Schüler sollen durch Kartierung, Befragung und Vermessung in einfache geographische Arbeitsweisen eingeführt werden. (Methoden lernen)

2. Zeitplanung und Vorbereitungsphase der Exkursion

Die Stadterkundung Regensburg sollte im Rahmen einer Unterrichtssequenz zum heimatlichen Nahraum durchgeführt werden. Zur konkreten Vorbereitung sollte eine Unterrichtsstunde verwendet werden. Die Schüler sollten hierbei Vorkenntnisse zur geschichtlichen Entwicklung und der geographischen Lage der Stadt Regensburg erhalten. Für die Durchführung der Exkursion sollte die Zeit von 8-13 Uhr eingeplant werden. Zur Nachbesprechung und Ergebnissicherung wird eine weitere Schulstunde veranschlagt.

Sachanalyse

Geschichte der Stadt Regensburg

Die Siedlungsgeschichte Regensburgs reicht ca. 4000 Jahre zurück. Aus dieser Zeit datieren die ersten spätsteinzeitlichen Siedlungen. Ca. 500 v. Chr. wurde die Keltensiedlung „Radasbona“ gegründet. Mit der Gründung eines Militärlagers im Jahre 69 n. Chr. wurde die Siedlung von den Römern übernommen, von dem heute noch zahlreiche historische Reste vorzufinden sind.

Kaiser Marc Aurel gründete 179 n. Chr. das Legionslager „Castra Regina“ mit einer Flächenausdehnung von 540 x 450 m.

Hier waren bis zu 6000 Soldaten stationiert, deren Aufgabe es war das Römische Reich im Norden gegen Einfälle der germanischen Stämme zu sichern. Nachdem das Römerlager aufgelassen wurde, übernahmen im 6. Jh. die Bajuwaren diese Siedlung und schufen mit „Reganespurc“ die Herzogsresidenz der Agilofinger und damit die erste bayerische Hauptstadt.

739 wurde das Bistum Regensburg vom hl. Bonifazius gegründet. Die erste Stadterweiterung erfolgte unter Herzog Arnulf im Jahre 919, der im 10 Jh. das Herzogtum Regensburg wieder einrichtete, nachdem die Stadt den Titel unter Karl dem Großen verloren hatte.

Ab dem 11. Jahrhundert erlebte Regensburg einen ständigen wirtschaftlichen Aufschwung, der nahezu 200 Jahre lang anhalten sollte. 1245 wurde durch Kaiser Friedrich II. der Stadt die Selbstregierung zugestanden. Unter Kaiser Konrad IV wurde Regensburg freie Reichsstadt und wurde 1256 Mitglied im rheinischen Städtebund.

Auch heute noch ist das Stadtbild von zahlreichen romanischen und gotischen Bauwerken geprägt. Im 13. Jh. wurde die Stadtmauer angelegt, die noch heute die Grenze der historischen Altstadt bildet und von der noch heute an mehreren Stellen Reste zu sehen sind.

Ab den 14. Jh. verlor die Stadt Regensburg ihre wirtschaftliche Vormachtsstellung in Deutschland. An Ihre Stelle traten vor allem Augsburg und Nürnberg.

Nachdem 40 Reichstage von 791-1693 und von 1663-1806 der „Immerwährende Reichstag“ gehalten wurde (der auch die Familie Thurn & Taxis dazu bewegte ihren Sitz nach Regensburg zu verlegen), verlor die Stadt aus oben genannten Grund auch bald ihre politische Bedeutung und wurde 1810 in das bayerische Königreich eingegliedert.

Eine allmähliche Besiedlung des Raumes außerhalb der Stadtmauer erfolgte nach 1900. In den folgenden Jahrzehnten siedelten sich hier auch zahlreich Industriebetriebe, wie z.B. Siemens, Messerschmitt und später BMW, an.

Die Steinerne Brücke

Die Steinerne Brücke, neben dem Dom das Wahrzeichen der Stadt, ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst und Ausdruck des Reichtums und des Wagemuts der Regensburger Bürger. Sie ist die älteste, ausschließlich aus Stein erbaute und noch heute voll funktionsfähige Brücke Deutschlands.

In den Jahren 1135 - 1146 errichtet, überspannt die ursprünglich 330 Meter lange Brücke mit insgesamt 16 Bögen, 15 davon noch heute sichtbar, die Donau. Von den drei Türmen, die einst die Brücke festigten, ist nur noch der Brückenturm erhalten.

Vielfältig waren die Funktionen. Einziger Flußübergang zwischen Ulm und Wien, Grenzübergang zwischen der Freien Reichsstadt Regensburg und der bayerischen Stadt Stadtamhof, und nicht zuletzt Prestigeobjekt der wohlhabenden Handelsstadt.

Zahlreiche Geschichten und Sagen ranken sich um den Bau der Steinernen Brücke. Die wohl bekannteste erzählt von der Wette zwischen dem Brückenbaumeister und dem Dombaumeister, wessen Bauwerk als erstes fertig werden würde. Mit Hilfe des Teufels gewann schließlich der Brückenbaumeister diese Wette. Die Figur des Bruckmandls, die spöttischen Blickes Richtung Dom schaut, soll noch heute an diesen Streit erinnern. Darüberhinaus symbolisiert das Bruckmandl die Freiheitsrechte der Stadt Regensburg.

Der Dom „St. Peter“

Der Dom ist das Zentrum der sog. Domstadt, die sich als geistliches Viertel nahe der Donau entwickelte. Mit seinem gewaltigen Baukörper und seinen 105 Meter hohen Türmen beherrscht er bis heute das Bild der Stadt. Die Fertigstellung des um etwa 1250 begonnenen Baus zog sich über Jahrhunderte hin. Vom romanischen Vorgängerbau ist noch heute der sog. Eselsturm an der Nordseite des Doms erhalten. Bis 1525 ist der nach dem Vorbild der klassischen Kathedralgotik Frankreichs gestaltete Dom in seinen wesentlichen Teilen fertiggestellt werden. Erst im 19. Jahrhundert konnte der beeindruckende Bau vollendet werden. 1859 - 69 wurden die beiden Türme fertiggestellt, 1870 / 71 wurde als Abschluß der Querhausgiebel und der Dachreiter errichtet.

Im Inneren des Doms befinden sich zahlreiche einzigartige Kunstwerke. Neben den zahlreichen farbenprächtigen Glasfenstern aus dem 14. Jahrhundert sind vor allem die gotischen Steinskulpturen erwähnenswert.

Der Regensburger Dom gilt als das bedeutendste gotische Bauwerk in Süddeutschland und ist neben dem Kölner Dom in seiner Architektur einzigartig in ganz Deutschland. Um dieses außergewöhnliche Bauwerk zu erhalten, bedarf es gewaltigen Anstrengungen. Seit inzwischen 70 Jahren wird versucht, durch bauliche Maßnahmen der Verwitterung des aus Kalk - und Sandstein erbauten Doms Einhalt zu gebieten. Vor allem die vermehrten Umweltbelastungen wie Autoabgase setzen dem Bau mächtig zu.

[...]

Final del extracto de 19 páginas

Detalles

Título
Didaktische Exkursion Stadt Regensburg
Universidad
University of Regensburg  (Didaktik der Geographie)
Calificación
2
Autor
Año
2001
Páginas
19
No. de catálogo
V17741
ISBN (Ebook)
9783638222358
Tamaño de fichero
600 KB
Idioma
Alemán
Notas
Gutes Material für ein Beispiel einer komplett ausgearbeiteten Exkursion!
Palabras clave
Didaktische, Exkursion, Stadt, Regensburg
Citar trabajo
Stefan Obendorfer (Autor), 2001, Didaktische Exkursion Stadt Regensburg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17741

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Título: Didaktische Exkursion Stadt Regensburg



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