Übergewicht und Adipositas werden in den europäischen Industrieländern mehr und mehr zu einem Problem. Waren bis vor einigen Jahren hauptsächlich Erwachsene betroffen, so steigt seit zehn Jahren auch die Anzahl übergewichtiger und adipöser Kinder und Jugendlicher. Mittlerweile hat sie bereits epidemische Ausmaße erreicht (vgl. Kurth & Schaffrath-Rosario, 2007, S. 736). In Amerika ist es bereits seit Langem ein nicht zu verleugnendes Thema, weil im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ein Großteil der Bevölkerung einen zu hohen Body-Mass-Index hat. Dieser wird im folgenden Kapitel ausführlich beschrieben und erläutert. So gelten 60 % der US-Amerikaner zurzeit als übergewichtig oder adipös, was im Jahr 2005 zu Behandlungskosten von 75 Milliarden Dollar führte. Zudem schätzt die US-amerikanische Gesundheitsbehörde, dass seit jenem Jahr erstmals mehr Menschen an den Folgeerkrankungen von Adipositas sterben als an Zigaretten (vgl. Nething, Stroth, Wabitsch, Galm, Rapp, Brandstetter, Berg, Kresz, Wartha & Steinacker, 2006, S. 42). Auch in Deutschland haben solche besorgniserregenden Zahlen ihre Spuren hinterlassen. Seit einigen Jahren wird versucht, über verschiedene Präventions- sowie Therapiemaßnahmen die Ausbreitung von (extremem) Übergewicht zu verhindern oder wenigstens einzudämmen. Es ist jedoch schwierig, Adipositas effektiv zu behandeln, sobald sie einmal aufgetreten ist (vgl. Danielzik, Landsberg, Pust & Müller, 2007, S. 161). Daher kommt der Prävention eine besondere Bedeutung bei der Erreichung des Ziels zu, das extreme Übergewicht einzudämmen. Auch in Deutschland hat die Behandlung von Adipositas bereits enorme Kosten verursacht, was die Prävention umso wichtiger macht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Methoden
- Prävalenz von Adipositas
- Ursachen von Adipositas
- Bewegungsmangel mit langfristiger positiver Energiebilanz
- Ernährungsgewohnheiten
- Genetische Gründe
- Soziale Gründe
- Sozio-ökonomischer Status
- Vorbildfunktion der Eltern und ihre Erziehungsmaßnahmen
- Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft
- Soziostrukturelle Faktoren
- Bewegungsangebote in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen
- Werbung
- Psychische Gründe
- Gesundheitliche Folgen von Adipositas
- Präventionsmaßnahmen in der Schule
- Bewegungsangebote in der Schule
- Sportunterricht
- Nachmittagsbetreuung
- Projekt „Walking Bus“
- Ernährung in der Schule
- Projekt „Robuste Kids“
- Bewegungsangebote in der Schule
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Präventionsmaßnahmen gegen Adipositas im Kindes- und Jugendalter mit Fokus auf die Rolle der Schule. Das Ziel ist es, aufzuzeigen, wie die Schule effektiv zur Prävention beitragen kann.
- Definition und Bestimmung von Adipositas im Kindes- und Jugendalter
- Prävalenz und Ursachen von Adipositas
- Gesundheitliche Folgen von Adipositas
- Möglichkeiten der Prävention in der Schule
- Bewertung verschiedener Präventionsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem des steigenden Übergewichts und der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in den europäischen Industrieländern dar und hebt die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen hervor. Sie begründet die Notwendigkeit der Arbeit und skizziert den Aufbau der folgenden Kapitel, die von der Definition und Messung von Adipositas über die Ursachen und Folgen bis hin zu konkreten Präventionsmaßnahmen in der Schule reichen.
Definition und Methoden: Dieses Kapitel erläutert verschiedene Definitionen von Adipositas, die alle den erhöhten Fettanteil an der Gesamtkörpermasse betonen. Es beschreibt die gängigsten Messmethoden, insbesondere den Body-Mass-Index (BMI), und seine Anwendung im Erwachsenenalter. Da der BMI für Kinder und Jugendliche aufgrund der sich verändernden Körperproportionen nicht ausreicht, wird die Verwendung von alters- und geschlechtsspezifischen Perzentilen erläutert, wie sie von der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) festgelegt wurden. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit einer altersgerechten Bestimmung von Übergewicht und Adipositas.
Prävalenz von Adipositas: Dieses Kapitel (welches im Originaltext nicht explizit vorhanden ist, aber implizit angesprochen wird) würde die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen detailliert darstellen. Es würde auf Statistiken und Studien verweisen, um das Ausmaß des Problems zu verdeutlichen und die Dringlichkeit von Präventionsmaßnahmen zu unterstreichen. Der Vergleich mit anderen Ländern, z.B. den USA, würde die Relevanz des Themas noch verstärken.
Ursachen von Adipositas: Dieses Kapitel beschreibt die vielschichtigen Ursachen von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Es werden Bewegungsmangel mit langfristiger positiver Energiebilanz, ungünstige Ernährungsgewohnheiten, genetische Faktoren und soziale Einflüsse wie sozioökonomischer Status, die Vorbildfunktion der Eltern und das Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft als wichtige Faktoren herausgestellt. Soziostrukturelle Faktoren wie mangelnde Bewegungsangebote und Werbung für ungesundes Essen werden ebenfalls analysiert. Zusätzlich werden psychische Gründe als mögliche Ursachen erörtert. Das Kapitel betont die Komplexität des Problems und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes bei der Prävention.
Gesundheitliche Folgen von Adipositas: Das fünfte Kapitel beleuchtet die gesundheitlichen Risiken, die mit Adipositas im Kindes- und Jugendalter einhergehen. Es wird ausführlich auf die kurz- und langfristigen Folgen eingegangen, wie z.B. erhöhte Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Bewegungsapparat-Probleme und psychosoziale Belastungen. Die Darstellung der gesundheitlichen Folgen unterstreicht die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, um zukünftige gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Der Vergleich mit den Kosten der Behandlung von Adipositas im Erwachsenenalter verdeutlicht die Notwendigkeit von frühzeitigen Interventionen.
Präventionsmaßnahmen in der Schule: Dieses Kapitel stellt verschiedene Präventionsmaßnahmen in der Schule vor. Es konzentriert sich auf Bewegungsangebote im Sportunterricht, der Nachmittagsbetreuung und durch Projekte wie den „Walking Bus“. Weiterhin werden Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährung in der Schule und Schulprojekte wie „Robuste Kids“ diskutiert. Das Kapitel analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der schulischen Prävention und wägt die Effektivität verschiedener Ansätze ab.
Schlüsselwörter
Adipositas, Kindesalter, Jugendalter, Prävention, Schule, Bewegungsmangel, Ernährung, soziale Faktoren, Gesundheit, Body-Mass-Index (BMI), Perzentile, Präventionsmaßnahmen, Schulische Interventionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Präventionsmaßnahmen gegen Adipositas im Kindes- und Jugendalter
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Präventionsmaßnahmen gegen Adipositas im Kindes- und Jugendalter, mit besonderem Fokus auf die Rolle der Schule. Sie behandelt die Definition und Messung von Adipositas, die Prävalenz und Ursachen, die gesundheitlichen Folgen und verschiedene Möglichkeiten der Prävention im schulischen Kontext. Die Arbeit bewertet verschiedene Präventionsansätze und zeigt auf, wie die Schule effektiv zur Prävention beitragen kann.
Wie wird Adipositas definiert und gemessen?
Die Arbeit erläutert verschiedene Definitionen von Adipositas, die alle einen erhöhten Fettanteil an der Gesamtkörpermasse betonen. Der Body-Mass-Index (BMI) wird als gängige Messmethode im Erwachsenenalter beschrieben. Für Kinder und Jugendliche, aufgrund der sich verändernden Körperproportionen, werden alters- und geschlechtsspezifische Perzentilen nach den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) verwendet.
Wie hoch ist die Prävalenz von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen?
Die Arbeit beschreibt die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, unter Verwendung von Statistiken und Studien, um das Ausmaß des Problems zu verdeutlichen. Ein Vergleich mit anderen Ländern wird angedeutet, um die Relevanz zu betonen. (Konkrete Zahlen sind im vorliegenden Auszug nicht enthalten).
Was sind die Ursachen von Adipositas im Kindes- und Jugendalter?
Die Arbeit beschreibt die vielschichtigen Ursachen von Adipositas, einschließlich Bewegungsmangel mit positiver Energiebilanz, ungünstige Ernährungsgewohnheiten, genetische Faktoren, soziale Einflüsse (sozioökonomischer Status, Vorbildfunktion der Eltern, Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft), soziostrukturelle Faktoren (Bewegungsangebote, Werbung) und psychische Gründe. Die Komplexität des Problems und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes werden hervorgehoben.
Welche gesundheitlichen Folgen hat Adipositas?
Die Arbeit beleuchtet die kurz- und langfristigen gesundheitlichen Risiken von Adipositas im Kindes- und Jugendalter, wie z. B. erhöhte Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Probleme des Bewegungsapparates und psychosoziale Belastungen. Der Vergleich mit den Behandlungskosten im Erwachsenenalter unterstreicht die Bedeutung frühzeitiger Interventionen.
Welche Präventionsmaßnahmen in der Schule werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Präventionsmaßnahmen in der Schule vor, inklusive Bewegungsangebote im Sportunterricht und in der Nachmittagsbetreuung (z.B. Projekt „Walking Bus“), Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährung und Schulprojekte wie „Robuste Kids“. Die Möglichkeiten und Grenzen der schulischen Prävention und die Effektivität verschiedener Ansätze werden analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die Arbeit verwendet Schlüsselwörter wie Adipositas, Kindesalter, Jugendalter, Prävention, Schule, Bewegungsmangel, Ernährung, soziale Faktoren, Gesundheit, Body-Mass-Index (BMI), Perzentile, Präventionsmaßnahmen und Schulische Interventionen.
- Citation du texte
- Florian Knetsch (Auteur), 2010, Adipositas im Kindes- und Jugendalter - Präventionsmaßnahmen in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177469