1. Einleitung
„ In welchen Kindergarten kommt denn dein Kind nächsten Sommer?“
„ Mein Kind kommt in einen normalen Kindergarten.“
„Wie in einen normalen Kindergarten? Nicht auf einen Waldorfkindergarten? Legst du denn gar keinen Wert auf gesunde Ernährung? “
„Ehrlich gesagt ist mir das nicht so wichtig. Ich möchte lieber, dass mein Kind in meinem normalen Umfeld aufwächst und nicht mit solchen Ökos“
Genau auf Aussagen wie in diesem Gespräch zweier Elternteile bezieht sich unsere Forschungsarbeit. Sind Waldorfkindergartenfamilien wirklich Ökos und leben sie Umweltbewusster? Es ist allseits bekannt bzw. in vielen Köpfen eine Vorstellung, dass die Eltern der Waldorfkindergartenkinder generell Bioprodukte kaufen und sogenannte „Ökos“ oder „Ökofreaks“ sind. Kinder, die im Waldorfkindergarten aufgewachsen, müssen häufig gegen diesen Vorurteilen kämpfen. Mit unserer Forschungsarbeit möchten wir auf dieses „Vorurteil“ eingehen und empirisch überprüfen, ob die Behauptung den Tatsachen entspricht. Im Detail überprüfen wir, ob die These, „Die Eltern aus Waldorfkindergärten legen mehr Wert auf Bioprodukte bzw. kaufen mehr Bioprodukte, als Eltern aus Regelkindergärten.“ zutrifft. Zu der aufgestellten Hauptthese definierten wir folgende zwei Unterthesen: „Je mehr Geld die Eltern haben, desto mehr Bioprodukte werden gekauft.“ und „In Kindergärten auf dem Dorf werden mehr Bioprodukte gekauft, als in Kindergärten in der Stadt.“
Zuerst geben wir einen Einblick in unsere Vorgehensweise. Danach definieren wir die Begriffe Regelkindegarten, Waldorfkindergarten und Bioprodukte. Anschließend sind die einzelnen Fragen unseres Fragebogens durch Säulendiagramme bildlich dargestellt und beschrieben. Auf dem nun folgenden Teil liegt der Schwerpunkt dieses Forschungsberichtes, da wir an dieser Stelle die Fragen auswerten und die Haupt- und Unterthesen belegen bzw. widerlegen. Des Weiteren gehen wir im Fazit darauf ein, in wie weit uns dies gelungen ist. In der abschließenden Reflexion gehen wir auf den Verlauf unserer Forschungszeit ein und erläutern sowohl positive als auch negative Ereignisse
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Projektierung
- 2.1 Projektplanung
- 2.2 Projektdurchführung
- 2.3 Projektanalyse
- 3. Begriffsbestimmung
- 3.1 Regelkindergarten
- 3.2 Waldorfkindergarten
- 3.3 Bioprodukte
- 4. Beschreibung und Interpretation der Diagramme
- 4.1 Allgemeine Fragen
- 4.2 Fragen zu Bioprodukten
- 5. Auswertung der Thesen
- 5.1 Hauptthese
- 5.1.1 Vermutetes Ergebnis der Hauptthese
- 5.1.2 Ergebnis der Hauptthese
- 5.2 Erste Unterthese
- 5.2.1 Vermutetes Ergebnis der ersten Unterthese
- 5.2.2 Ergebnis der ersten Unterthese
- 5.3 Zweite Unterthese
- 5.3.1 Vermutetes Ergebnis der zweiten Unterthese
- 5.3.2 Ergebnis der zweiten Unterthese
- 6. Fazit
- 7. Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Der Forschungsbericht zielt darauf ab, das Vorurteil zu untersuchen, dass Eltern von Kindern in Waldorfkindergärten einen höheren Wert auf Bioprodukte legen und diese häufiger kaufen als Eltern von Kindern in Regelkindergärten. Der Bericht analysiert empirisch, ob die These „Die Eltern aus Waldorfkindergärten legen mehr Wert auf Bioprodukte bzw. kaufen mehr Bioprodukte, als Eltern aus Regelkindergärten.“ zutrifft.
- Vergleich des Bioproduktkonsums zwischen Waldorfkindergärten und Regelkindergärten
- Analyse des Einflusses des familiären Einkommens auf den Bioproduktkonsum
- Untersuchung, ob der Wohnort (ländlich vs. städtisch) den Bioproduktkonsum beeinflusst
- Bewertung der Bedeutung von Bioprodukten im Kontext anderer Lebensbereiche
- Identifizierung von Unterschieden in der Einstellung und dem Kaufverhalten von Eltern aus Waldorfkindergärten und Regelkindergärten bezüglich Bioprodukten
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt die Hauptthese und die beiden Unterthesen des Forschungsberichts vor. Die Projektierung beschreibt die Planung, Durchführung und Analyse des Projekts, einschließlich der Wahl der Forschungsmethode (Fragebogen) und der Auswahl der Kindergärten. Die Begriffsbestimmung definiert die Begriffe Regelkindergarten, Waldorfkindergarten und Bioprodukte.
Die Beschreibung und Interpretation der Diagramme analysiert die Ergebnisse der Befragung anhand von Säulendiagrammen. Der Schwerpunkt liegt auf der Auswertung der Fragen zur Bioproduktbereitschaft und dem Bioproduktkonsum. Die Auswertung der Thesen untersucht, ob die Hauptthese und die beiden Unterthesen sich anhand der Daten aus den Fragebögen bestätigen lassen. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen des Forschungsberichts zusammen und stellt Überlegungen für weitere Forschungen an. Die Reflexion bewertet den Verlauf der Forschung und identifiziert sowohl positive als auch negative Aspekte des Projekts.
Schlüsselwörter (Keywords)
Der Forschungsbericht befasst sich mit den Themen Bioproduktkonsum, Waldorfkindergärten, Regelkindergärten, Familieneinkommen, ländlicher Raum, städtischer Raum, und Umweltbewusstsein. Die Forschungsarbeit untersucht den Unterschied im Bioproduktkonsum zwischen Eltern von Kindern in Waldorfkindergärten und Regelkindergärten sowie den Einfluss von Einkommen und Wohnort auf den Bioproduktkonsum.
- Quote paper
- Jakob Binder (Author), Arne Kulkmann (Author), Lea Bohn (Author), Vanessa Rehne (Author), 2010, Bioproduktkonsum in Waldorfkindergärten und Regelkindergärten im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177487