Einleitung: Während des Siglo de Oro (16./ 17. Jh.) fanden im Bereich der Morphosyntax des Spanischen einige Veränderungen statt, die sich oftmals bereits im Altspanischen angekündigt hatten. Bei Varianten wie beispielsweise diphthongierten und kontrahierten Verbformen oder dem Artikel el/ ell setzte sich nur noch eine der Formen durch. Die Stellung verschiedener Satzteile wurde festgelegt. Der zunehmende italienische Einfluss machte sich bei der synthetischen Superlativbildung mit -ísimo/ –ísima bemerkbar. Es entwickelten sich die modernen Abgrenzungen zwischen ser und estar sowie zwischen tener und haber. Die Verbformen mit Endung –ra wechselten das Tempus und änderten somit auch ihre Funktion.
Mit dieser Arbeit möchte ich auf die morphosyntaktischen Sprachwandelprozesse genauer eingehen und anhand von Cervantes’ Don Quijote die theoretischen Über-legungen mit praktischen Beispielen untermauern. Als Textgrundlage diente mir die Ausgabe von Adolfo Bonilla und Rodolfo Schevill aus dem Jahre 1928. Um den Textumfang zu beschränken, habe ich mich ausschließlich mit dem zweiten Kapitel, Don Quijotes erster Ausfahrt, beschäftigt. In den Zitaten habe ich die Schreibweise dieser Ausgabe beibehalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Morphosyntaktische Sprachwandelprozesse
- Pronomen
- Anredeformen
- Artikel
- Verb
- Andere Wortarten
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit morphosyntaktischen Sprachwandelprozessen im Spanischen des Siglo de Oro (16./17. Jh.). Ziel ist es, diese Prozesse zu analysieren und anhand von Beispielen aus Cervantes' Don Quijote zu verdeutlichen.
- Entwicklung der Pronomen im Spanischen
- Veränderungen in der Satzstellung
- Einfluss des Italienischen auf die Superlativbildung
- Unterscheidung zwischen den Verben "ser" und "estar" sowie "tener" und "haber"
- Veränderungen im Tempusgebrauch von Verbformen mit der Endung "-ra"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung gibt einen Überblick über die morphosyntaktischen Veränderungen, die im Spanischen des Siglo de Oro stattfanden. Es werden einige Beispiele für diese Veränderungen genannt, darunter die Entwicklung der Verbformen und die Einführung neuer Superlative.
Morphosyntaktische Sprachwandelprozesse
Dieser Abschnitt untersucht die Entwicklung verschiedener Wortarten, insbesondere von Pronomen. Es werden Veränderungen in der Schreibweise und im Gebrauch verschiedener Pronomenformen beschrieben, sowie die Entwicklung von Relativpronomen und die Satzstellung von Pronomen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Schwerpunkten: Morphosyntax, Sprachwandel, Siglo de Oro, Cervantes, Don Quijote, Pronomen, Artikel, Verb, Satzstellung, Kasus, Genus, Leísmo, Loísmo, Laísmo.
- Citation du texte
- Sabine Husmann (Auteur), 2006, Morphosyntaktische Sprachwandelprozesse im Siglo de Oro, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177939