Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich zum Einen mit der Frage,
was es für Gründe geben könnte, dass Menschen trotz Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt
in Deutschland nicht mehr bestreiten können und andererseits was der Staat
gegen diesen Sachverhalt tun könnte. Es zeigt sich, dass der Niedriglohnsektor in den
letzten 15 Jahren um gut 25 % gewachsen ist, davon sind besonders Frauen, Ausländer
und unter 25-Jährige betroffen. Als Ursachen für die Ausbreitung lassen sich zum
einen die lange Wachstumsschwäche Deutschlands und zum anderen die zunehmende
Technologisierung und der damit einhergehende strukturelle Wandel der Erwerbstätigkeit
nennen. Ebenfalls spielt der zunehmende Trend zum Outsourcing und Offshoring
von Unternehmen eine Rolle und die damit einhergehende politisch gewollte Einrichtung
von Niedriglohnstrukturen bei gleichzeitiger Abnahme von Tarifverträgen. Staatliche
Eingriffe, wie Mindestlöhne oder ein bedingungsloses Grundeinkommen würden
das Niedriglohnproblem lösen, aber gegebenenfalls zu mehr Arbeitslosigkeit respektive
einer großen finanziellen Belastung für den Staat führen. Ein Kombilohn wie er
momentan eingesetzt wird ist eine indirekte Subvention für Arbeitgeber und lediglich
eine Milderung der Folgen von Niedriglöhnen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BEGRIFFSABGRENZUNGEN
- DEFINITION: NIEDRIGLOHN
- DEFINITION: ARMUT
- ZUSAMMENHANG ZWISCHEN ARMUT UND NIEDRIGLOHN
- TREND- UND SITUATIONSANALYSE
- HISTORISCHER TREND
- SOZIOÖKONOMISCHE DATEN
- BESCHÄFTIGUNGSFORM
- URSACHEN DES „WORKING POOR“-PHÄNOMENS
- SCHWACHES WIRTSCHAFTSWACHSTUM
- TECHNOLOGISCHER FORTSCHRITT
- OFFSHORING UND OUTSOURCING
- WANDEL DER ERWERBSFORMEN DURCH POLITISCHE WEGBEREITUNG
- GESUNKENE TARIFBINDUNG
- SOZIOÖKONIMISCHE KONSTANTEN UND VARIABLEN
- STAATLICHE EINGRIFFSMÖGLICHKEITEN
- MINDESTLOHN
- BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMEN
- KOMBILOHNMODELLE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit untersucht die Ursachen von Armut trotz Arbeit in Deutschland. Sie analysiert den Niedriglohnsektor und beleuchtet die Gründe für dessen Ausbreitung, die in den vergangenen 15 Jahren um gut 25% gewachsen ist. Die Arbeit beleuchtet die Folgen für betroffene Menschen und untersucht die Auswirkungen staatlicher Eingriffe zur Lösung dieses Problems.
- Definitionen von Armut und Niedriglohn
- Trendanalyse und Situationsbeschreibung des Niedriglohnsektors
- Ursachen für das „Working Poor“-Phänomen
- Diskussion verschiedener staatlicher Eingriffsmöglichkeiten, wie Mindestlohn und bedingungsloses Grundeinkommen
- Bewertung der Effektivität dieser Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema "Armut trotz Arbeit" ein und beschreibt den Schwerpunkt der Arbeit auf den Niedriglohnsektor. Kapitel 2 definiert die Begriffe Armut und Niedriglohn und verdeutlicht ihren Zusammenhang. Kapitel 3 analysiert die Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland anhand von historischen Trends und sozioökonomischen Daten. Kapitel 4 untersucht die Ursachen des "Working Poor"-Phänomens, indem es Faktoren wie Wirtschaftswachstum, technologischen Fortschritt, Outsourcing, politische Einflussnahme und Tarifbindung beleuchtet. Kapitel 5 stellt verschiedene staatliche Eingriffsmöglichkeiten zur Lösung des Problems vor, insbesondere den Mindestlohn, das bedingungslose Grundeinkommen und Kombilohnmodelle.
Schlüsselwörter
Niedriglohn, Armut, Working Poor, Deutschland, Mindestlohn, bedingungsloses Grundeinkommen, Kombilohnmodell, Wirtschaftswachstum, technologischer Fortschritt, Outsourcing, Tarifbindung, sozioökonomische Faktoren.
- Arbeit zitieren
- Tobias Blum (Autor:in), 2011, Niedriglohnsektor: Armut trotz Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177955