Nach der Definition von Möller ist Empirische Bilanzforschung "(...) die Gewinnung von Erkenntnissen aus der Beobachtung tatsächlicher Bilanen in der Realtität (...)."1 Die Studie "Have Financial Statements lost their Relevance?" von Jennifer Francis und Katherine Schipper (1999) zählt dabei zu der Gruppe der deskriptiven Studien.2 Die Autorinnen beabsichtigen, die Wertrelevanz von Bilanzgrößen im derzeitigen Rechnungslegungssystem empirisch zu bestimmen und damit eine Basis zur Bewertung möglicher Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften zu schaffen. 3
Ziel der vorliegenden Seminararbeit ist die kritische Auseinandersetzung mit der Studie von Francis und Schipper.
Dazu wird im zweiten Abschnitt die Motivation der Arbeit von Francis und Schipper dargestellt. Im dritten Abschnitt wird näher auf den Begriff der Wertrelevanz eingegangen und die Kritik von Holthausen und Watts (2000) an den allgemeinen Grundlagen der Studie reflektiert. Der vierte Abschnitt erläutert die von Francis und Schipper verwendeten Operationalisierungen von Wertrelevanz, den Aufbau der statistischen Untersuchungen und deren Ergebnisse. Außerdem werden Schwachpunkte am Vorgehen von Francis und Schipper aufgezeigt. Der fünfte Abschnitt dient der Zusammenfassung und Wertung der Ergebnisse und Kritikpunkte, die in dieser Arbeit dargestellt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Motivation der Studie von Francis und Schipper
- III. Zum Begriff "Wertrelevanz"
- 1. Ansätze zur Messung des Einflusses von Rechnungslegungsinformationen auf Finanzmärkte
- 2. Mögliche Interpretationen von Wertrelevanz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit von Francis und Schipper zielt darauf ab, die Wertrelevanz von Bilanzgrößen im aktuellen Rechnungslegungssystem empirisch zu untersuchen. Dies dient als Grundlage zur Beurteilung potenzieller Veränderungen in den Rechnungslegungsvorschriften.
- Bewertung der Wertrelevanz von Bilanzgrößen im bestehenden Rechnungslegungssystem
- Empirische Untersuchung des Einflusses von Rechnungslegungsinformationen auf die Wertpapiermärkte
- Diskussion verschiedener Operationalisierungen des Begriffs "Wertrelevanz"
- Analyse der Kritik an den Grundlagen der Studie
- Bewertung von Vorschlägen zur Steigerung der Wertrelevanz von Rechnungslegungsinformationen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I. Einleitung: Diese Einleitung stellt die empirische Bilanzforschung und die Studie von Francis und Schipper vor. Sie erläutert das Ziel der Seminararbeit und gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit.
Kapitel II. Motivation der Studie von Francis und Schipper: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedenken hinsichtlich der Wertrelevanz des bestehenden Bilanzierungsmodells und kategorisiert die verschiedenen Kritiken, die zu Anpassungen der Rechnungslegungsvorschriften führen könnten.
Kapitel III. Zum Begriff "Wertrelevanz": Dieser Abschnitt erläutert verschiedene Ansätze zur Messung des Einflusses von Rechnungslegungsinformationen auf die Finanzmärkte. Er diskutiert die Definitionen von Wertrelevanz und Bewertungsrelevanz und stellt vier mögliche Interpretationen des Konstrukts "Wertrelevanz" vor.
Schlüsselwörter
Wertrelevanz, Rechnungslegungsinformationen, Finanzmärkte, Bilanzgrößen, Empirische Bilanzforschung, deskriptive Studien, Wertpapierpreise, Bewertungsrelevanz, Informationsgehalt, Regressionsanalyse.
- Citation du texte
- Oliver Urschel (Auteur), 2001, Diskussion der Studie Have Financial Statements lost their Relevance? (Francis/Schipper 1999), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17827