Nur Insider scheinen ihn zu kennen. Medienschaffenden ist er geläufig, vielen
anderen hingegen nicht. Die Rede ist vom Deutschen Presserat. Seine Geschichte ist
wechselvoll, seine Arbeit umstritten, seine Wirkung zweifelhaft. In Verbindung
wird er meist nur mit dem Aussprechen von Rügen gebracht. Doch er wurde
vornehmlich zu dem Zweck gegründet, die Pressefreiheit zu wahren und das in
Artikel 5 des Grundgesetzes festgeschriebene Zensurverbot mittels Selbstkontrolle
in geregelte Bahnen zu lenken.
Die vorliegende Hausarbeit will untersuchen, ob der Presserat in seiner jetzigen
Form seinen Selbstansprüchen gerecht und als Selbstkontrollorgan von den von ihm
vertretenen Medien wahrgenommen und respektiert wird. Einleitend wird der
Begriff Ethik definiert und anschließend auf das Spektrum Medienethik eingegrenzt.
Schließlich resultiert die überwiegende Arbeit des Presserats meist aus Verletzung
journalistischer Sorgfaltspflicht und damit Verletzung ethischer Normen.
Im weiteren Verlauf wird auf die Geschichte, Organisation und Ziele des Presserats
eingegangen. Es folgt eine Auseinandersetzung mit dem Pressekodex, den der
Presserat erarbeitet hat und der den Journalisten und Verlegern heute als
berufsethische Grundlage dient. Danach wird die Wirkungsweise des Presserats im
Hinblick auf Sanktionsmöglichkeiten dargestellt. Den Schwerpunkt bildet dabei die
öffentliche Rüge als härtestes Sanktionsmittel.
Abschließend werden Strukturprobleme des Presserats und mögliche
Lösungsansätze aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ethik
- Medienethik
- Der Deutsche Presserat
- Geschichte
- Organisation
- Ziele und Aufgaben
- Pressekodex
- Hinweis, Missbilligung, Rüge
- Aktuelle Beschwerden und Sanktionen
- Wirkung des Presserats
- Öffentliche Rüge - eine ausreichende Sanktionsform?
- Zufallsprinzip
- Keine Eigenrecherche
- Im Griff der Trägerverbände
- Öffentlichkeitsarbeit und Medienresonanz
- Strukturprobleme und Lösungsansätze
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle des Deutschen Presserats als Selbstkontrollorgan der Presse. Sie befasst sich mit der Frage, ob der Presserat seinen Selbstansprüchen gerecht wird und von den von ihm vertretenen Medien wahrgenommen und respektiert wird. Dabei werden die ethischen Grundlagen des Journalismus und die Geschichte, Organisation und Ziele des Presserats beleuchtet. Die Arbeit analysiert den Pressekodex und die Funktionsweise des Presserats im Hinblick auf Sanktionsmöglichkeiten, insbesondere die öffentliche Rüge.
- Der Deutsche Presserat als Selbstkontrollorgan der Presse
- Ethische Grundlagen des Journalismus
- Geschichte, Organisation und Ziele des Presserats
- Der Pressekodex
- Sanktionsmöglichkeiten des Presserats
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Deutschen Presserat als ein oft unbekanntes Organ vor und skizziert die Problematik der Selbstkontrolle in der Presse. Sie erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit und die Gliederung des Themas.
- Ethik: Dieses Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs "Ethik" und diskutiert dessen Bedeutung im Kontext des menschlichen Zusammenlebens.
- Medienethik: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, ob es eine spezifische Medienethik gibt und welche ethischen Grundsätze im Journalismus relevant sind.
- Der Deutsche Presserat: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte, Organisation und Ziele des Deutschen Presserats. Es stellt den Pressekodex als Grundlage für die journalistische Arbeit dar und untersucht die verschiedenen Formen der Sanktionen, die der Presserat verhängen kann.
- Wirkung des Presserats: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie effektiv der Presserat in der Praxis wirkt. Es analysiert die öffentlichen Rügen als härtestes Sanktionsmittel und diskutiert die Strukturprobleme des Presserats.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Deutschen Presserat, der Selbstkontrolle in der Presse, Medienethik, Pressekodex, öffentlichen Rügen und Strukturproblemen des Presserats.
- Quote paper
- Björn Maatz (Author), 2003, Der deutsche Presserat: Relevanz der Selbstkontrolle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17837