Im Rahmen des Hauptseminars „Kunst- und Schreibprozesse im Roman“ beschäftigte mich das Thema der Darstellung von Kunstobjekten im Roman. Es interessiert mich dabei besonders, auf welche Art die Kunst dargestellt wird. Ein Gemälde zu beschreiben, anstatt es mit eigenen Augen zu sehen scheint fast unmöglich, ebenso wie es nicht möglich ist, den Text eines Liedes niederzuschreiben, um Melodie und Rhythmus erfassen zu können. Die im Seminar vorgestellte Literatur beweist, dass es nicht vollkommen unmöglich sein muss. Es gibt viele verschiedene Arten, Kunstobjekte in Schriftform darzustellen. Ich werde im Folgenden eine davon vorstellen.
Un cabinet d’amateur von Georges Perec scheint auf den ersten Blick eine wahllos zusammengestellte Anhäufung von Bildbeschreibungen ohne Zusammenhang zu sein. Perec fügt aber geschickt Elemente aus anderen Medien ein und verwendet verschiedene Erzählstile, um den Ablauf interessant zu gestalten.
Diese Elemente machen das Buch zu einem spannenden Objekt der Forschung. Die Frage der Authentizität und die sehr bedeutende Frage „was ist Kunst?“, stellt sich ebenfalls bei der Lektüre des Romans. Mein Anliegen ist es, die intermedialen Beziehungen und die komplexe Frage nach Kunst oder Fälschung, die dieses Buch stellt, aufzuklären und ein möglichst umfangreiches Bild über die verworrenen Strukturen des fiktiven Kunstkabinetts zu liefern
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Georges Perec
- Zur Biographie
- Zur Bibliographie
- Un cabinet d'amateur
- Das Werk
- Die Motive
- Die Kunst
- Schlussbemerkung
- Tabellen
- Quellen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Georges Perecs Roman „Un cabinet d'amateur" und untersucht die Darstellung von Kunstobjekten im Roman. Sie befasst sich mit der Frage der Authentizität von Kunstwerken und der komplexen Beziehung zwischen Kunst und Fälschung. Die Arbeit analysiert die intermedialen Beziehungen im Roman und beleuchtet die verworrenen Strukturen des Kunstkabinetts.
- Die Darstellung von Kunstobjekten im Roman
- Die Frage der Authentizität von Kunstwerken
- Die komplexe Beziehung zwischen Kunst und Fälschung
- Die intermedialen Beziehungen im Roman
- Die verworrenen Strukturen des Kunstkabinetts
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel der Arbeit stellt Georges Perec vor und beleuchtet seine Biographie und Bibliographie. Es werden wichtige Stationen in seinem Leben und seine wichtigsten Werke vorgestellt, darunter „Les Choses", „La disparition" und „Les revenantes".
Im dritten Kapitel wird der Roman „Un cabinet d'amateur" genauer betrachtet. Die Handlung des Romans dreht sich um das Gemälde „Ein Kunstkabinett" und dessen Besitzer Hermann Ramze. Das Gemälde ist sowohl Titel als auch Struktur des Romans. Die Analyse des Werks zeigt, dass Perec verschiedene Formen schriftlicher Informationsweitergabe verwendet, um den Leser in die Handlung zu verwickeln und die Illusion eines Kunstkabinetts zu erzeugen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Frage „Was ist Kunst?". Perecs Roman stellt die Authentizität von Kunstwerken in Frage und zeigt, dass Kunst subjektiv und durch die persönliche Meinung beeinflusst ist. Die Arbeit analysiert die Intertextualität in Perecs Roman und zeigt, dass er sich auf andere Texte bezieht, um die Glaubwürdigkeit seines Werks zu erhöhen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Darstellung von Kunst im Roman, die Authentizität von Kunstwerken, die Fälschung von Kunst, Intermedialität und die verworrenen Strukturen des Kunstkabinetts. Die Arbeit analysiert den Roman „Un cabinet d'amateur" von Georges Perec und beleuchtet die Frage, wie Kunst im Roman dargestellt wird und wie die Authentizität von Kunstwerken in Frage gestellt wird.
- Arbeit zitieren
- Magistra Artium (M.A.) Laura Scheriau (Autor:in), 2007, Zu: Georges Perec – „Un cabinet d’amateur“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178424