Friseurin, Bürokauffrau und Kauffrau im Einzelhandel… das sind nur drei
der meist gewählten Ausbildungsberufe von Mädchen. Doch genau die am
häufigsten gewählten Berufe von Frauen sind es, die mit schlechten Perspektiven,
wie geringen Aufstiegschancen, geringen Löhnen und verantwortungslosen
Routinearbeiten einhergehen. Daraus resultiert ein geschlechtsspezifisch
segmentierter Arbeitsmarkt, der durch hohe Benachteiligungen
für das weibliche Geschlecht gekennzeichnet ist.
Die Übergänge von der Schule in den Beruf gestalten sich außerdem aufgrund
der immer komplexer werdenden Arbeitswelt und den daraus resultierenden
gestiegenen Anforderungen für Jugendliche immer unübersichtlicher
und risikoreicher. Der Mangel an Ausbildungsplätzen während der
letzten Jahre hat eine große Unsicherheit der Heranwachsenden bei der Berufswahl
zur Folge. Besonders für Mädchen gestaltet sich die erste Schwelle
jedoch deutlich schwieriger als für die Jungen, was u. a. auf ihr eingeschränktes
Berufswahlspektrum zurückzuführen ist.
Auf der anderen Seite beklagen Vertreter der Wirtschaft einen Fachkräftemangel
innerhalb naturwissenschaftlich-technischer Berufe, die bisher von
Männern dominiert werden. Doch insbesondere diese Berufsfelder würden
auch jungen Frauen eine zukunftsweisende Dimension bieten.
Diese Arbeit zeigt die eingeschränkte Berufswahl von Mädchen auf und
beschäftigt sich mit der Frage, wie dieses Verhalten erklärt werden und die
Perspektiven vor diesen Hintergründen erweitert werden können. In diesem
Kontext werde ich zunächst eine Bestandsaufnahme des geschlechtsspezifischen
Arbeitsmarktes vornehmen. Hierbei befasse ich mich vordergründig
mit der derzeitigen Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Im weiteren
Verlauf werde ich zunächst die Bildungsabschlüsse von Mädchen erläutern,
um im Anschluss auf deren Werdegang nach der Sekundarstufe I
einzugehen.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Geschlechtsspezifischer Arbeitsmarkt
- 2.1 Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt
- 2.2 Tätigkeitsbereiche von Frauen
- 2.3 Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt
- 3 Berufswahl von Mädchen
- 3.1 Bildungsabschlüsse von Mädchen
- 3.2 Bildungswege von Mädchen am Ende der Sekundarstufe I
- 3.2.1 Mädchen in der dualen Ausbildung
- 3.2.2 Mädchen im schulischen Ausbildungswesen
- 3.2.3 Mädchen in der Sekundarstufe II
- 3.3 Mädchen in frauenuntypischen Berufsfeldern
- 4 Berufswahlverhalten von Mädchen
- 4.1 Lerninteresse und Fähigkeiten von Mädchen
- 4.2 Geschlechtsstereotype
- 4.3 Lebensplanung und Lebensentwürfe
- 4.4 Äußere Einflüsse auf die Berufswahl
- 4.4.1 Eltern
- 4.4.2 Schule
- 4.4.3 Berufsberatung
- 5 Maßnahmen zur Erweiterung beruflicher Perspektiven von Mädchen
- 5.1 Schule
- 5.2 Girls' Day
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die eingeschränkte Berufswahl von Mädchen in Deutschland und analysiert mögliche Ursachen sowie Lösungsansätze. Ziel ist es, die bestehenden Herausforderungen zu beleuchten und Maßnahmen zur Erweiterung der beruflichen Perspektiven von Mädchen aufzuzeigen.
- Geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes
- Bildungswege und -abschlüsse von Mädchen
- Einfluss von Geschlechtsstereotypen auf die Berufswahl
- Rolle der Familie und des Bildungssystems
- Möglichkeiten zur Förderung der Berufswahlvielfalt bei Mädchen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problematik der eingeschränkten Berufswahl von Mädchen, die zu einer geschlechtsspezifischen Segregation des Arbeitsmarktes führt. Sie skizziert die oft schlechten Perspektiven in den von Frauen dominierten Berufen und den Fachkräftemangel in männerdominierten Bereichen. Die Arbeit soll die eingeschränkte Berufswahl von Mädchen aufzeigen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation erörtern. Zunächst wird der geschlechtsspezifische Arbeitsmarkt analysiert, dann die Bildungswege von Mädchen beleuchtet, und abschließend werden Maßnahmen zur Erweiterung der beruflichen Perspektiven vorgeschlagen.
2 Geschlechtsspezifischer Arbeitsmarkt: Dieses Kapitel analysiert die geschlechtsspezifische Segregation des deutschen Arbeitsmarktes trotz des Grundrechts der Berufswahlfreiheit. Es beleuchtet die unterschiedliche Verteilung von Frauen und Männern in verschiedenen Berufsfeldern und die daraus resultierenden unterschiedlichen beruflichen Chancen. Die verbesserte Erwerbstätigkeit von Frauen in den letzten Jahren wird dargestellt, aber auch die weiterhin bestehende Diskrepanz in der Erwerbsquote zwischen Männern und Frauen wird hervorgehoben. Die Rolle von Familienstand und Bildungsabschluss auf die Erwerbstätigkeit von Frauen wird ebenfalls diskutiert, einschließlich der Herausforderungen, die sich aus dem Mangel an Kinderbetreuungsmöglichkeiten ergeben.
3 Berufswahl von Mädchen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Berufswahl von Mädchen, beginnend mit einer Analyse ihrer Bildungsabschlüsse und der Bildungswege nach der Sekundarstufe I. Es werden die unterschiedlichen Wege in die duale Ausbildung, das schulische Ausbildungswesen und die Sekundarstufe II im Detail betrachtet, wobei die jeweilige Beteiligung von Mädchen analysiert wird. Besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, warum Mädchen weniger häufig frauenuntypische Berufsfelder wählen.
4 Berufswahlverhalten von Mädchen: Kapitel vier befasst sich mit den Ursachen des eingeschränkten Berufswahlverhaltens von Mädchen. Es untersucht die Lerninteressen und Fähigkeiten von Mädchen, den Einfluss von Geschlechtsstereotypen und die Rolle der Lebensplanung und Lebensentwürfe. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Analyse externer Einflüsse wie die Rolle der Eltern, der Schule und der Berufsberatung auf die Berufswahlentscheidungen der Mädchen.
5 Maßnahmen zur Erweiterung beruflicher Perspektiven von Mädchen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Maßnahmen, die die beruflichen Perspektiven von Mädchen verbessern können. Es werden schulische Möglichkeiten und der Girls' Day als außerschulische Maßnahme zur Förderung der Berufswahlvielfalt analysiert und diskutiert. Das Kapitel skizziert somit konkrete Ansätze zur Intervention und Verbesserung der Situation.
Schlüsselwörter
Geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation, Berufswahl, Mädchen, Bildungswege, Geschlechtsstereotype, Lebensplanung, Familie, Schule, Berufsberatung, Girls' Day, berufliche Perspektiven.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur eingeschränkten Berufswahl von Mädchen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die eingeschränkte Berufswahl von Mädchen in Deutschland, analysiert die Ursachen und präsentiert Lösungsansätze. Sie beleuchtet die Herausforderungen und zeigt Maßnahmen zur Erweiterung der beruflichen Perspektiven von Mädchen auf.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes, die Bildungswege und -abschlüsse von Mädchen, den Einfluss von Geschlechtsstereotypen auf die Berufswahl, die Rolle der Familie und des Bildungssystems sowie Möglichkeiten zur Förderung der Berufswahlvielfalt bei Mädchen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Geschlechtsspezifischer Arbeitsmarkt, Berufswahl von Mädchen, Berufswahlverhalten von Mädchen und Maßnahmen zur Erweiterung beruflicher Perspektiven von Mädchen. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas.
Was wird im Kapitel "Geschlechtsspezifischer Arbeitsmarkt" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die geschlechtsspezifische Segregation des deutschen Arbeitsmarktes, die ungleiche Verteilung von Frauen und Männern in verschiedenen Berufsfeldern und die daraus resultierenden unterschiedlichen beruflichen Chancen. Es betrachtet die Erwerbstätigkeit von Frauen, den Einfluss von Familienstand und Bildungsabschluss und die Herausforderungen durch den Mangel an Kinderbetreuungsmöglichkeiten.
Was wird im Kapitel "Berufswahl von Mädchen" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Bildungsabschlüsse und -wege von Mädchen nach der Sekundarstufe I (duale Ausbildung, schulische Ausbildung, Sekundarstufe II) und untersucht, warum Mädchen seltener frauenuntypische Berufsfelder wählen.
Welche Ursachen für das eingeschränkte Berufswahlverhalten von Mädchen werden untersucht?
Kapitel vier untersucht die Lerninteressen und Fähigkeiten von Mädchen, den Einfluss von Geschlechtsstereotypen, die Rolle der Lebensplanung und Lebensentwürfe sowie externe Einflüsse wie die Rolle der Eltern, der Schule und der Berufsberatung.
Welche Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Perspektiven von Mädchen werden vorgeschlagen?
Das letzte Kapitel konzentriert sich auf Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Perspektiven von Mädchen. Es analysiert schulische Möglichkeiten und den Girls' Day als außerschulische Maßnahme zur Förderung der Berufswahlvielfalt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation, Berufswahl, Mädchen, Bildungswege, Geschlechtsstereotype, Lebensplanung, Familie, Schule, Berufsberatung, Girls' Day, berufliche Perspektiven.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die eingeschränkte Berufswahl von Mädchen in Deutschland zu untersuchen und aufzuzeigen, welche Maßnahmen zur Erweiterung ihrer beruflichen Perspektiven ergriffen werden können.
Wo finde ich eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Der Abschnitt "Zusammenfassung der Kapitel" bietet detaillierte Zusammenfassungen für jedes der fünf Kapitel der Arbeit.
- Quote paper
- Kirsten Manegold (Author), 2008, Berufswahl und Berufswahlverhalten von Mädchen an Haupt- und Realschulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178445