In unserer Arbeit wollen wir versuchen kulturelle Aspekte der Traumaverarbeitung gegenüberzustellen und zu vergleichen. Dies werden wir unter dem Blickwinkel sogenannter fundamentaler Annahmen vornehmen. Dazu gehen wir als erstes auf die fundamentalen
Annahmen der westlichen Welt ein, welche Ronnie Janoff-Bulman in ihrem Buch „Shattered Assumptions“ detailliert beschrieben hat. Wir werden die unterbewussten Annahmen einer guten und sinnvollen Welt sowie eines wertvollen Selbst genauer betrachten und den Ursprung dieser Annahmen im Urvertrauen erläutern. Anschließend stellen wir den westlichen Grundannahmen die, nach unserer Meinung, wichtigsten fundamentalen Annahmen des Buddhismus gegenüber. Die Annahmen, dass alles unbeständig ist und sich dem Leiden unterzieht, sowie die Betonung der Selbst-Losigkeit sind zentrale Aspekte der buddhistischen Lehren. Hierzu gehen wir noch auf den Ursprung der buddhistischen Religion in der Person des Siddharta Gautama ein. Eine darauf folgende direkte Gegenüberstellung der westlichen und buddhistischen Grundannahmen soll die Unterschiede nochmals
verdeutlichen. Abschließend wollen wir dann die möglichen Auswirkungen der verschiedenen Grundannahmen auf den Umgang mit traumatischen Ereignissen erörtern.
Am Beispiel des Tsunami von 2005 werden wir zeigen wie sich kollektivistische und individualistische Kulturen bei der Verarbeitung von Traumata unterscheiden. Der genauere
Blick enthüllt, dass auch in den westlichen Copingstrategien der Einfluss östlicher Philosophien bereits sehr stark ist.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract [Mönnich]
- Einleitung - Was sind Grundannahmen? [Mönnich]
- Westliche Grundannahmen nach Janoff-Bulmann (1992) [Mönnich]
- Die Welt ist gütig (,,the world is benevolent\")
- Die Welt ist sinnvoll (\"the world is meaningful”).
- Mein Selbst ist wertvoll (,,the self is worthy\").
- Einführung in den Buddhismus [Albaum]
- Buddhistische Grundannahmen [Albaum]
- Alles ist unbeständig (annica)
- Alles unterzieht sich dem Leiden (dukkha)
- Karma
- Wiedergeburt
- Selbstlosigkeit (anatta)
- Vergleich der Grundannahmen
- Westen vs. Buddhismus [Album]
- Buddhismus vs. Westen [Mönnich]
- Auswirkungen auf den Umgang mit Traumata [Albaum]
- Eigene Meinung
- Mönnich
- Schlussfolgerung [Mönnich]
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert und vergleicht kulturelle Aspekte der Traumaverarbeitung im Kontext fundamentaler Annahmen. Die Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Gegenüberstellung westlicher Grundannahmen mit denen des Buddhismus.
- Westliche Grundannahmen nach Janoff-Bulman (1992)
- Buddhistische Grundannahmen (annica, dukkha, Karma, Wiedergeburt, anatta)
- Vergleich der Grundannahmen in westlichen und buddhistischen Kulturen
- Einfluss von Grundannahmen auf den Umgang mit traumatischen Ereignissen
- Kulturelle Unterschiede in der Traumaverarbeitung (kollektivistische vs. individualistische Kulturen)
Zusammenfassung der Kapitel
- Abstract: Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, kulturelle Unterschiede in der Traumaverarbeitung zu untersuchen und zu vergleichen. Die Hauptaugenmerk liegt auf den fundamentalen Annahmen der westlichen Welt und des Buddhismus.
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die Bedeutung von Grundannahmen in der Psychologie und deren Einfluss auf unser Verhalten. Sie erklärt, dass Grundannahmen ein konzeptuelles System bilden, das unsere Erwartungen an uns selbst und die Welt prägt.
- Westliche Grundannahmen: Dieses Kapitel stellt die drei wichtigsten westlichen Grundannahmen vor, die von Janoff-Bulman (1992) postuliert wurden: Die Welt ist gütig, die Welt ist sinnvoll und das Selbst ist wertvoll. Die Diskussion beleuchtet die Ursprünge dieser Annahmen im Urvertrauen und deren Einfluss auf unser Leben.
- Einführung in den Buddhismus: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die grundlegenden Lehren des Buddhismus und die Person des Siddharta Gautama. Es beleuchtet die Entstehung des Buddhismus und seine zentralen Konzepte.
- Buddhistische Grundannahmen: Das Kapitel befasst sich mit den wichtigsten fundamentalen Annahmen des Buddhismus: Anicca (Alles ist unbeständig), Dukkha (Alles unterzieht sich dem Leiden), Karma, Wiedergeburt und Anatta (Selbstlosigkeit). Es erklärt die Bedeutung dieser Annahmen für buddhistische Denkweise und Praxis.
- Vergleich der Grundannahmen: Dieses Kapitel vergleicht die westlichen und buddhistischen Grundannahmen und hebt die zentralen Unterschiede zwischen beiden Denksystemen hervor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Traumaverarbeitung, fundamentale Annahmen, kulturelle Unterschiede, westliche Grundannahmen, buddhistische Grundannahmen, Urvertrauen, Anicca, Dukkha, Karma, Wiedergeburt, Anatta, kollektivistische Kulturen, individualistische Kulturen, Copingstrategien.
- Citation du texte
- Jean-Manuel Mönnich (Auteur), Esther Albaum (Auteur), 2011, Fundamentale Annahmen zur Welt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178513