Die Elektromobilität wird in Zukunft ein wichtiger Bestandteil einer modularen Verkehrswelt sein. Neben der technischen Erforschung und Entwicklung von Fahrzeugen und der erforderlichen Infrastruktur, wird in weltweit mehr als einhundert Modellregionen die Elektromobilität im Realeinsatz getestet.Seit 2008 initiieren in Österreich der Klima- und Energiefonds jährliche Ausschreibungen zu Modellregionen. Bisher wurden 6 Modellregionen zu unterschiedlichen Schwerpunkten der Elektromobilität ausgewählt. In Deutschland wurden im Rahmen des Konjunkturpaketes II 2009 8 Modellregionen ausgeschrieben und vergeben.Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden die Modellregionen zur Elektromobilität in Österreich und Deutschland analysiert und verglichen. Neben einer Literaturrecherche wurde in Österreich mit 13 Experten aus den Modellregionen sowie involvierter Firmen und Organisationen ein persönliches Interview geführt. Für die Projekte in Deutschland wurden 7 der 8 Projektleiter der deutschen Modellregion telefonisch befragt. Basis für die Befragung war ein Fragebogen. Die Ergebnisse der Befragung wurden verdichtet und in 11 Themenschwerpunkten beschrieben. Die untersuchten Themen reichen von der Zielsetzung, den Förderbedingungen, den systemischen Ansatz, den Einsatz von erneuerbarer Energien, sowie der gesellschaftlichen und politischen Akzeptanz bis zu den eingesetzten Fahrzeugen, der Infrastruktur und potentiellen Geschäftsmodellen. Neben jeweils einer Tabelle, mit den in Stichworten festgehaltenen Schwerpunkten der jeweiligen Region, werden einzelne bemerkenswerte Projekte und Ansätze noch detaillierter dargestellt.Der aktuelle Entwicklungsstand der Projekte ist gekennzeichnet von derzeit nur eingeschränkt verfügbaren Fahrzeugen. Somit sind derzeit auch erst wenig technische Begleitstudien verfügbar. Die Modellregionen sind geographisch breit gestreut und überlappen sich vielfach in den Zielsetzungen und der Umsetzung.Während das Thema seitens der Bevölkerung sehr positiv angenommen wird, fehlen in beiden Ländern noch die fiskalischen bzw. rechtlichen Rahmenbedingungen um einen Durchbruch zu unterstützen.Vom systemischen Ansatz her, wird die Elektromobilität zumeist als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr gesehen. Erste Geschäftsmodelle sind bei Car Sharing sowie im Flottenbetrieb von Nahversorgern und Logistikunternehmen zu erwarten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- Verkehr im Rahmen der Europäischen und österreichischen Klimapolitik
- Österreichs Klimapolitik innerhalb der Europäischen Union
- Verkehr
- Szenarien zur Entwicklung der Elektromobilität in Österreich
- Aufgabenstellung und Ziel der Diplomarbeit
- Methodik — strukturierte Interviews mit Projektverantwortlichen und Experten
- Interviewpartner
- Interviewdurchführung
- Datenauswertung
- Verkehr im Rahmen der Europäischen und österreichischen Klimapolitik
- FÖRDE-RINITIATIVEN ZUR ELEKTROMOBILITÄT
- Technologische Leuchttürme vs. Modellregionen
- Leuchttürme in Österreich
- Modellregionen in Österreich
- Ausschreibungen 2011
- Deutschland - Nationale Plattform Elektromobilität
- Chancen und Risiken für Deutschland
- Frankreich — ein Beispiel für eine offensive Förderpolitik
- EU-Förderungen zur Elektromobilität
- VERFÜGBARE ELEKTROFAHRZEUGE
- VERGLEICH DER MODELLREGIONEN
- Förderquoten
- Österreich
- Deutschland
- Zielsetzung
- Österreich
- Deutschland
- Systemischer Ansatz
- Österreich
- Deutschland
- Wissenschaftliche Begleitung
- Begleitstudien zur Modellregion Vlotte
- Eingesetzte Elektrofahrzeuge
- Ladeinfrastruktur
- Strombezug/Berücksichtigung erneuerbarer Energie
- Abrechnungssystem und Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) Lösungen
- Österreich
- Deutschland
- Politische und gesellschaftliche Akzeptanz bzw. Hürden
- Potenzielle Geschäftsmodelle
- Exkurs: Better Place
- Stärken und Schwächen der Modellregionen
- Förderquoten
- AUSWIRKUNGEN DER ELEKTROMOBILITÄT AUF DIE ENERGIEWIRTSCHAFT UND KLIMAZIELE
- 250.000 Elektrofahrzeuge in Österreich 2020
- 1 Million Fahrzeuge in Deutschland
- EU-Renewable Energy Directive
- Theoretisches Potenzial in Österreich
- SCHLUSSFOLGERUNG
- ZUSAMMENFASSUNG
- VERZEICHNISSE
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- ANHANG
- Fragebogen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Vergleich von E-Mobilitäts-Modellregionen in Österreich und Deutschland. Sie analysiert die Förderinitiativen, die verfügbaren Elektrofahrzeuge, die Ladeinfrastruktur, die Integration in das Stromnetz, sowie die politische und gesellschaftliche Akzeptanz der Elektromobilität. Die Arbeit untersucht auch die Auswirkungen auf die Energiewirtschaft und die Klimaziele, sowie die potenziellen Geschäftsmodelle und die Stärken und Schwächen der Modellregionen.
- Förderinitiativen zur Elektromobilität in Österreich und Deutschland
- Verfügbare Elektrofahrzeuge und deren Einsatz in den Modellregionen
- Systemische Ansätze zur Integration der Elektromobilität in das Verkehrssystem
- Auswirkungen der Elektromobilität auf die Energiewirtschaft und die Klimaziele
- Potenzielle Geschäftsmodelle und die Rolle der beteiligten Akteure
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über den Verkehr im Rahmen der europäischen und österreichischen Klimapolitik und die Szenarien zur Entwicklung der Elektromobilität in Österreich. Sie beschreibt auch die Aufgabenstellung und das Ziel der Diplomarbeit, sowie die Methodik der strukturierten Interviews.
Kapitel 2 beleuchtet die Förderinitiativen zur Elektromobilität in Österreich und Deutschland. Es werden die Leuchttürme und Modellregionen in Österreich vorgestellt, sowie die Ausschreibungen des Klima- und Energiefonds. In Deutschland wird die Nationale Plattform Elektromobilität und das Förderprogramm „Modellregionen Elektromobilität" näher betrachtet.
Kapitel 3 bietet einen Überblick über die verfügbaren Elektrofahrzeuge, die in den Modellregionen eingesetzt werden. Es werden die verschiedenen Fahrzeugtypen, ihre Reichweite, Leistung und die verwendeten Batteriesysteme vorgestellt.
Kapitel 4 vergleicht die Modellregionen in Österreich und Deutschland. Es werden die Förderquoten, Zielsetzungen, systemischen Ansätze, wissenschaftliche Begleitung, eingesetzte Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Strombezug, Abrechnungssysteme, IKT-Lösungen, politische und gesellschaftliche Akzeptanz, sowie die potenziellen Geschäftsmodelle analysiert.
Kapitel 5 untersucht die Auswirkungen der Elektromobilität auf die Energiewirtschaft und die Klimaziele. Es werden die Auswirkungen von 250.000 Elektrofahrzeugen in Österreich und 1 Million Fahrzeugen in Deutschland auf den Strombedarf und die Lastspitze berechnet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Elektromobilität, Modellregionen, Österreich, Deutschland, Förderinitiativen, Elektrofahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Energiewirtschaft, Klimaziele, Geschäftsmodelle, Akzeptanz, Systemischer Ansatz, wissenschaftliche Begleitung.
- Quote paper
- Christof Federle (Author), 2011, Vergleich von E-Mobilitäts-Modellregionen in Österreich und Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178612