Die vorliegende Hausarbeit verschafft einen Einblick in die erwachsenenpädagogischen Ansätze des Comenius. Die Schwerpunkte stellen vorwiegend sein Konzept des „lernenden Erwachsenen“ sowie zwei Schulen des Erwachsenenlebens aus dem Werk „Pampaedia“ dar.
Der Inhalt und die Gestaltung basieren nicht nur auf Originalwerken und Fachliteratur zur Comenius-Forschung, sondern zum Teil auf persönlichen Meinungen und Interpretationen.
Der Einblick in die Philosophie des Autors ergibt eine ganz andere Perspektive auch im Sinne der Erwachsenenpädagogik, die sich als eine relativ junge Wissenschaft meistens der gegenwärtigen Strömungen und Theorien bedient und in den Werken früherer Epochen oft keine Anknüpfpunkte findet. In dieser Hinsicht ist das Werk des Comenius ein sehr „dankbares“ Arbeitsfeld, weil sich der berühmte Pädagoge auch mit dem Lernen von Erwachsenen, dem allgemeinen Menschenbild und seiner Stellung in der Welt intensiv auseinander setzte und viele, besonders für die damalige Zeit, innovative Ideen einbringen konnte.
Eine historische Konfrontation mit der Pädagogik barocker Zeit lohnt sich in diesem Fall besonders, denn sie verhilft dank Comenius, die eigenen Fragen durch Konzept des Begründers der Allgemeinen Didaktik neu zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Barockzeit
- Das Bild des lernenden Erwachsenen in der „Großen Didaktik"
- „Allerziehung" als Lebenslanges Lernen
- Die Schule des Mannesalters
- Schule des Greisenalters
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die erwachsenenpädagogischen Ansätze von Comenius, insbesondere sein Konzept des "lernenden Erwachsenen" und die beiden Schulen des Erwachsenenlebens aus dem Werk "Pampaedla". Sie untersucht die Bedeutung des Lebenslangen Lernens und die Rolle der Bildung in der Gesellschaft der damaligen Zeit.
- Comenius' Konzept des "lernenden Erwachsenen" und seine Bedeutung für die Erwachsenenbildung
- Die "Schule des Mannesalters" und die "Schule des Greisenalters" als Modelle für die Bildung im Erwachsenenalter
- Die Bedeutung des Lebenslangen Lernens in der Pädagogik des Comenius
- Die Rolle der Bildung in der Gesellschaft der Barockzeit
- Comenius' pädagogisches Konzept im Kontext der historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und erläutert die Bedeutung des Werkes von Comenius für die Erwachsenenpädagogik. Sie verdeutlicht den Fokus der Arbeit auf das Konzept des "lernenden Erwachsenen" und die beiden Schulen des Erwachsenenlebens aus dem Werk "Pampaedla".
Das zweite Kapitel beleuchtet die Barockzeit, in der Comenius lebte, und zeigt die Verflechtung des europäischen Geisteslebens mit den damaligen politischen, sozialen und wissenschaftlichen Entwicklungen. Es wird die widersprüchliche Zeit der Gegenreformation und des Dreißigjährigen Krieges, aber auch die aufkommende Physik und Mechanik, die entstehenden Naturwissenschaften und die Suche nach Ordnung und Klarheit in einer zerrissenen Welt beschrieben.
Kapitel drei analysiert das Bild des lernenden Erwachsenen in der "Großen Didaktik" von Comenius. Es wird das Ziel des Erziehers, die Universalie der Natur als Vorbild und Maßstab für die menschliche Entwicklung und die naturgemäße Methode, die den Menschen vervollkommnen soll, erläutert. Die Bedeutung des Wissensdrangs und des menschlichen Bedürfnisses nach Bildung für das gegenwärtige und zukünftige Leben wird hervorgehoben.
Kapitel vier befasst sich mit der "Allerziehung" als Lebenslanges Lernen und der Bedeutung der "Pampaedia" als vierte Teil des Hauptwerkes von Comenius. Es wird die Trias alle-alles-allseitig (omnes-omnia-omnino) und die sieben Teile der Pädagogik des Comenius, die als Pansophie bezeichnet wird, dargestellt. Die Kategorie "alle" umfasst alle Menschen, unabhängig von ihrem Stand und Geschlecht, und das "omnia" bezieht sich auf das Ganze des Menschen, das gelehrt und gelernt werden soll. Dieses Kapitel beleuchtet das Konzept der "Schule des Lebens" und die sieben Stufen des menschlichen Lebens von der vorgeburtlichen Erziehung bis zur Schule des Greisenalters. Es werden die Schulpläne und Schulprogramme für jede Schule, die viele sozialpädagogische Impulse enthalten, beschrieben.
Kapitel 4.1. konzentriert sich auf die "Schule des Mannesalters" und ihre Bedeutung für die Erwachsenenbildung. Es wird die Zielgruppe, die herausragende Rolle dieser Schule im "Schulsystem" des Comenius und der Wirkungskreis auf das Arbeitsfeld, die eigene Familie, Kirche und Staat beschrieben. Die drei Stufen der Schule des Mannesalters, die sich auf die berufliche Erfahrung beziehen, werden erläutert.
Kapitel 4.2. behandelt die "Schule des Greisenalters" als Vorbereitung zum Sterben und als verantwortungsvolle Aufgabe. Es wird die dreifache Aufgabe dieser Schule, das bisher durchlebte Leben recht zu erfüllen, den Rest des Lebens richtig zu vollenden und das ganze irdische Leben richtig zu beschließen, beschrieben. Die drei Klassen der Schule des Greisenalters, die sich auf die Lebensabschnitte derjenigen, die auf der Schwelle des Greisenalters stehen, derer, die das hohe Greisenalter erreicht haben und derer, die das Greisenalter durchlebt haben, beziehen, werden vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Erwachsenenbildung, Comenius, "Pampaedla", "Großen Didaktik", Lebenslanges Lernen, "Schule des Mannesalters", "Schule des Greisenalters", "Allerziehung", "omnes-omnia-omnino", Barockzeit, Bildung, Gesellschaft, Natur, Mensch, Welt, Geschichte, Pädagogik, Philosophie, Theologie, Methoden, Universalität, Bildung als Allgemeinbildung.
- Quote paper
- Julia Borodina (Author), 2008, Comenius als Anreger der Erwachsenenbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178786