In dieser Master Thesis wurden alle publizierten empirischen Arbeiten beginnend mit Anderson et al. (2003), die den Sticky Cost Begriff prägten und das Grundmodell für alle folgenden Regressionen entwickelten, behandelt.
Durch die Variabilität in der Nachfrage findet ein permanenter Trade-Off zwischen Anpassungskosten und Opportunitätskosten statt. In diesem Prozess muss der Manager entscheiden, ob er bei sinkender Nachfrage seine Kosten abbaut oder die unausgelasteten Ressourcen aufrechterhält. Da dieser mit Ungewissheit zu kämpfen hat und ein sofortiger unüberlegter Abbau dem Unternehmen teuer zu stehen kommen kann, wartet er zu, bis Gewissheit besteht, wie sich die zukünftige Nachfrage entwickelt. Die in dieser Wartezeit entstehenden Kosten wurden mit dem Namen Sticky Cost geprägt.
„Specifically, costs are sticky if the magnitude of the increase in costs associated with increase in volume is greater than the magnitude of the decrease in costs associated with an equivalent decrease in volume.“
Bei näherer Betrachtung dieser Wartezeit lassen sich eine Vielzahl von Einflussfaktoren erkennen, die man in zwei grobe Gruppen unterteilen kann. Da der Manager eine zentrale Rolle im Unternehmen spielt, gehen von seinem gegebenen Handlungsspielraum erhebliche Kostenremanenzen aus, resultierend aus Informationsasymmetrien zwischen Eigentümer und Manager oder von den individuellen Charakteristika des Managers selbst. Natürliche Sticky Costs stellen die zweite Gruppe dar, die mechanisch aus der vorhandenen Kostenstruktur oder aus Diseconomies of Scale bei variablen Kosten entstehen.
Somit ist für Entscheidungsträger und Eigentümer unabdingbar zu wissen, wie Sticky Costs entstehen und wie man diese durch beispielsweise eine flexiblere Kostenstruktur oder eine effiziente Corporate Governance mildern kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Zielsetzung der Arbeit
- 1.3. Argumentationsgang
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Begriffliche Abgrenzung
- 2.1.1. Kostenremanenz
- 2.1.2. Kosten
- 2.1.3. Remanenz
- 2.1.4. Opportunismus
- 2.1.5. Kostenverlauf
- 3. Überblick über die Sticky Cost Hypothese
- 3.1. Das traditionelle Konzept der Kostentheorie
- 3.2. Ursprung und Entwicklung des Begriffs Sticky Cost
- 3.2.1. Ursachen von Sticky Costs
- 3.2.1.1. Objektive Ursachen
- 3.2.2. Gründe für die Entstehung von Sticky Costs
- 3.2.2.1. Objektive Gründe
- 3.2.2.2. Subjektive Gründe
- 3.3. Klassifikation von Sticky Costs
- 4. Vergleichende Analyse empirischer Arbeiten aus einer übergeordneten Sichtweise
- 4.1. Recherchemethode
- 4.2. Sticky Costs im Allgemeinen
- 4.3. Qualitativer Vergleich wissenschaftlicher Arbeiten
- 4.3.1. Kosten vs. Nutzen
- 4.3.2. Opportunismus
- 4.3.3. Optimismus
- 4.3.4. SG&A Ratio
- 4.4. Quantitativer Vergleich der empirischen Arbeiten
- 4.4.1. Unvermeidbare Sticky Costs
- 4.4.2. Intendierte und begründbare Sticky Costs
- 4.4.3. Intendierte und nicht begründbare Sticky Costs
- 4.4.4. Unternehmerisch nicht intendierte Sticky Costs
- 4.5. Zusammenfassung der Ergebnisse und Diskussion der Problemstellung
- 5. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Sticky Cost Hypothese anhand einer vergleichenden Analyse empirischer Arbeiten. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des Konzepts zu entwickeln und die bestehenden empirischen Befunde kritisch zu beleuchten. Dabei werden sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte berücksichtigt.
- Begriffliche Abgrenzung und theoretische Grundlagen der Sticky Costs
- Ursprung und Entwicklung der Sticky Cost Hypothese
- Vergleichende Analyse verschiedener empirischer Studien
- Klassifizierung von Sticky Costs nach verschiedenen Kriterien
- Diskussion der Ergebnisse und der Implikationen für die Unternehmenspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Sticky Costs ein, beschreibt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit. Es wird der Argumentationsgang der gesamten Masterarbeit skizziert und der Leser auf die folgenden Kapitel vorbereitet. Die Einleitung legt den Fokus auf die Bedeutung der empirischen Forschung im Kontext der Sticky Cost Hypothese und die Notwendigkeit einer vergleichenden Analyse.
2. Theoretische Grundlagen: Das Kapitel liefert eine detaillierte Definition von zentralen Begriffen wie Kostenremanenz, Kosten selbst, Remanenz, Opportunismus und Kostenverlauf. Es bildet die theoretische Basis für das Verständnis der Sticky Cost Hypothese und erläutert die notwendigen Konzepte, die für die Interpretation der empirischen Ergebnisse unerlässlich sind. Die verschiedenen Definitionen werden präzise abgegrenzt und im Kontext zueinander gesetzt, um ein fundiertes Verständnis zu gewährleisten.
3. Überblick über die Sticky Cost Hypothese: Dieses Kapitel präsentiert einen umfassenden Überblick über die Sticky Cost Hypothese. Es beginnt mit der Darstellung des traditionellen Konzepts der Kostentheorie und zeigt die Abweichungen auf, die durch die Sticky Cost Hypothese erklärt werden. Die Entstehung und Entwicklung des Begriffs "Sticky Costs" werden detailliert nachgezeichnet, inklusive der Ursachen (objektive und subjektive) und der Gründe für deren Entstehung. Schließlich wird eine Klassifizierung der verschiedenen Arten von Sticky Costs vorgestellt.
4. Vergleichende Analyse empirischer Arbeiten aus einer übergeordneten Sichtweise: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit. Es beschreibt die angewandte Recherchemethode und präsentiert eine umfassende, sowohl qualitative als auch quantitative, vergleichende Analyse verschiedener empirischer Arbeiten zur Sticky Cost Hypothese. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Ergebnisse und der Diskussion der jeweiligen methodischen Ansätze. Die verschiedenen Studien werden systematisch verglichen und kritisch bewertet, um ein Gesamtbild der empirischen Evidenz zu zeichnen. Dabei werden die unterschiedlichen Ergebnisse und deren mögliche Ursachen diskutiert.
Schlüsselwörter
Sticky Costs, Kostenremanenz, Kostentheorie, empirische Analyse, Vergleichende Forschung, Opportunismus, Kostenverlauf, Unternehmenspraxis, Regressionanalyse, OECD-Länder.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: "Sticky Costs"
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die "Sticky Cost Hypothese" anhand einer vergleichenden Analyse empirischer Arbeiten. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des Konzepts zu entwickeln und die bestehenden empirischen Befunde kritisch zu beleuchten. Dabei werden sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte berücksichtigt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Begriffliche Abgrenzung und theoretische Grundlagen der Sticky Costs, Ursprung und Entwicklung der Sticky Cost Hypothese, Vergleichende Analyse verschiedener empirischer Studien, Klassifizierung von Sticky Costs nach verschiedenen Kriterien und Diskussion der Ergebnisse und der Implikationen für die Unternehmenspraxis.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Argumentationsgang); 2. Theoretische Grundlagen (Begriffliche Abgrenzung wichtiger Begriffe wie Kostenremanenz, Kosten, Remanenz, Opportunismus und Kostenverlauf); 3. Überblick über die Sticky Cost Hypothese (traditionelles Konzept der Kostentheorie, Ursprung und Entwicklung des Begriffs, Ursachen und Gründe für Sticky Costs, Klassifizierung von Sticky Costs); 4. Vergleichende Analyse empirischer Arbeiten (Recherchemethode, qualitative und quantitative Analyse, Vergleich verschiedener Studien, Diskussion der Ergebnisse); 5. Conclusio (Zusammenfassung und Schlussfolgerungen).
Wie wird die vergleichende Analyse der empirischen Arbeiten durchgeführt?
Kapitel 4 bildet den Kern der Arbeit und beinhaltet eine umfassende, sowohl qualitative als auch quantitative, vergleichende Analyse verschiedener empirischer Arbeiten zur Sticky Cost Hypothese. Die verschiedenen Studien werden systematisch verglichen und kritisch bewertet, um ein Gesamtbild der empirischen Evidenz zu zeichnen. Dabei werden die unterschiedlichen Ergebnisse und deren mögliche Ursachen diskutiert. Der Vergleich umfasst Aspekte wie Kosten vs. Nutzen, Opportunismus, Optimismus und die SG&A Ratio. Die quantitative Analyse unterteilt die Sticky Costs in unvermeidbare, intendierte und begründbare, intendierte und nicht begründbare sowie unternehmerisch nicht intendierte Kosten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Sticky Costs, Kostenremanenz, Kostentheorie, empirische Analyse, Vergleichende Forschung, Opportunismus, Kostenverlauf, Unternehmenspraxis, Regressionanalyse und OECD-Länder.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Analysemethode, die sowohl qualitative als auch quantitative Ansätze kombiniert. Die genaue Recherchemethode wird in Kapitel 4 detailliert beschrieben. Es wird ein systematischer Vergleich verschiedener empirischer Studien durchgeführt, um die Ergebnisse zu bewerten und zu diskutieren.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein umfassendes Verständnis der Sticky Cost Hypothese zu entwickeln und die bestehenden empirischen Befunde kritisch zu beleuchten. Sie soll einen Beitrag zum Verständnis dieses wichtigen Konzepts in der Wirtschaft leisten und Implikationen für die Unternehmenspraxis aufzeigen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und Praktiker, die sich mit Kostentheorie, empirischer Wirtschaftsforschung und Unternehmenspraxis befassen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die Sticky Cost Hypothese und deren empirische Fundierung.
- Citation du texte
- Stefan Grolms (Auteur), 2011, Die Sticky Cost Hypothese, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/178902