Trotz etlichen Vereinbarungen der Bundesregierung mit Vertretern der deutschen Privatwirtschaft und dem Ende 2001 ausgefertigten Bundesgleichstellungsgesetz, welches bestehende und auftretende Diskriminierungen aufgrund des Geschlechtes beseitigen und verhindern soll, ist der Anteil deutscher Frauen in Führungspositionen unverändert niedrig.
Die Forderung: „Mehr Frauen in Führungspositionen!“ (...)
Der Trend- und Zukunftsforscher und Inhaber der Zukunftsinstitut GmbH Kelkheim Matthias Horx ist darüber hinaus der Meinung, dass ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einen enormen Vorteil bei der Gewinnung von Wissen und bei der Fällung von Entscheidungen biete. Seiner Meinung nach neigten Männer in den noch sehr eingefahrenen Firmenhierarchien bei der Beurteilung von Märkten, Kunden, Strategien usw. zu einer bestimmten „Brille“ und seien zudem sehr auf den Effekt Geld/Macht/Status fixiert. Frauen hingegen, sehen die Welt vielmehr „von den Zusammenhängen her“ und denken und fühlen „weniger funktionalistisch“. (...)
Studien belegen: Frauen in Führungspositionen beeinflussen Unternehmen und Wirtschaft in positiver Weise (...)
Der „Zwischenbericht der Länderarbeitsgruppe zur Prüfung einer Minder-beteiligungsquote beider Geschlechter in wirtschaftlichen Führungspositionen“ kam desweiteren zu dem Ergebnis, dass Unternehmen mit einem höheren Anteil an Frauen in Führungspositionen in allen Beurteilungskriterien besser abschnitten. So erwirtschafteten sie regelmäßig mehr Gewinne, genossen ein durchaus höheres Vertrauen nach außen und auch aus volkswirtschaftlicher Sicht, sei eine höhere Repräsentanz von Frauen erstrebenswert, da die vorhandenen Humanressourcen besser genutzt werden würden .
Die Frage: Wieso gibt es trotzdessen so wenige „Führungsfrauen“? (...)
Hierzu soll zunächst eine kurze Situationsanalyse anhand verschiedener Statistiken der letzten Jahre dargestellt werden, bevor im anschließenden, erörternden Kapitel auf die Wirkung stereotyper Rollenmuster und geschlechtsspezifischer Sozialisation im Zusammenhang mit der Führung von Frauen eingegangen werden soll. Die Arbeit versucht dabei die Rolle der Frau und Einflüsse auf die Legitimation von Frauen in Führungspositionen aus neutraler Sicht zu ergründen. Schlüsse sind ausschließlich auf empirischen Studien oder wirtschaftlichen sowie soziologischen Theorien begründet.
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Aktuelle Zahlen zur Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen
2.1 Anteil weiblicher Führungskräfte
2.2 Frauen in Studium und Ausbildung
3 Soziologische und kulturelle Erklärungsansätze für die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen
3.1 Geschlechtsspezifische Sozialisation, traditionalistische Rollenmuster und das Problem der stereotypischen Berufswahl
3.2 Frauen in einer Männer-dominierten Wirtschaft: Männer als Hüter der „gläsernen Decke“
3.3 Geschlechtsspezifische Theorien zum „weiblichen Führungsstil“
3.4 Anforderungen an Führungskräfte und Legitimationsgründe für Führung
4 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
- Arbeit zitieren
- Bianca Alle (Autor:in), 2011, Zur Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179204