Die Verbreitung der Technologie der Kupferverarbeitung, die zwischen der Stein- und der entwickelteren Bronzezeit stattfand, ist in ihren groben Zügen durch metallurgische Untersuchungen erfasst. Sie ging vom Nahen Osten aus und richtete sich gen westliches Europa bis hin zu spanisch-portugiesischen Kulturen. Detailfragen zur Ausbreitung, zu den Kupferquellen und zum technologischen Transfer zwischen den spätneolithischen Kulturen werden gegenwärtig in der Forschung untersucht, ohne bislang allerdings zu einem exakten Bild der Verbreitung vereinheitlicht worden zu sein. Auch wenn ein solches, alle Fragen klärendes Forschungsbild utopisch erscheint, so lohnt sich der Versuch und die Beschäftigung mit ihm, zum einen in Hinblick auf die Erforschung der Entwicklung von Metallverarbeitung, zum anderen hinsichtlich genauerer Aussagen über die spätneolithischen Kulturen, ihrer Bestimmung, Datierung und des kulturell-technologischen Austausches zwischen ihnen.
In dieser Arbeit werden die äneolithischen Kulturen Remedello, Rinaldone und Gaudo bezüglich ihrer Metallverarbeitung untersucht. Hierzu werden die Daten der Stuttgarter Analysen benutzt. Nach einer generelleren Einführung zur Forschungsgeschichte (2.1) und der Einzelbeschreibung der Kulturen mit ihrem spezifischen Fundgut (2.2), werden die Kupferartefakte einer genaueren Untersuchung unterzogen. Dabei konzentriere ich mich auf die Fragen nach intendierter Verwendung von Legierungen (3.1) und der Herkunft des Materials in der jeweiligen Kultur (3.2), um schließlich zu versuchen, die Frage zu klären, ob sich die Entwicklung in ein größeres Verbreitungsschema eingliedern lässt (4).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kulturen
- Forschungsgeschichte
- Beschreibung der Kulturen
- Remedello
- Rinaldone
- Gaudo
- Metallurgische Untersuchung
- Intendierte Verwendung von Legierungen
- Herkunft des Metalls
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die äneolithischen Kulturen Remedello, Rinaldone und Gaudo in Bezug auf ihre Metallverarbeitung, insbesondere die Verwendung von Legierungen und die Herkunft des Metalls. Ziel ist es, die Entwicklung der Kupferverarbeitung in diesen Kulturen im Kontext der Verbreitung der Metallurgie in Europa zu betrachten und zu beurteilen, ob sich diese Entwicklung in ein größeres Verbreitungsschema einordnen lässt.
- Die Verbreitung und Entwicklung der Kupferverarbeitung in Italien während der Äneolithikum.
- Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Kulturen Remedello, Rinaldone und Gaudo in Bezug auf ihre Metallverarbeitung.
- Die Analyse der Kupferartefakte und die Bestimmung ihrer Legierung und Herkunft.
- Die Einordnung der Metallverarbeitung in diesen Kulturen in den Kontext der europäischen Kupferzeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Verbreitung der Kupferverarbeitung in Europa und die aktuellen Forschungsfragen zur Ausbreitung der Metallurgie. Kapitel 2 stellt die Kulturen Remedello, Rinaldone und Gaudo vor, beginnend mit einer Zusammenfassung der Forschungsgeschichte und einer Beschreibung der charakteristischen Fundstücke jeder Kultur. Kapitel 3 konzentriert sich auf die metallurgische Untersuchung der Kupferartefakte, wobei die Verwendung von Legierungen und die Herkunft des Metalls im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Kupferzeit, Italien, Äneolithikum, Remedello, Rinaldone, Gaudo, Metallurgie, Kupferverarbeitung, Legierungen, Herkunft, Artefakte, Forschungsgeschichte, Verbreitung.
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- Daniel Funke (Autor), 2005, Kupferzeit in Italien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179287