Das Ende einer Ära - Das Ende der protestantischen Vorherrschaft


Wissenschaftliche Studie, 2011

16 Seiten


Leseprobe


DAS ENDE DER PROTESTANTISCHEN VORHERRSCHAFT

Ist es nicht besser, mit einem Auge in Paradies einzugehen, als mit zwei Augen in die Verdammnis? Wenn ein Glied zum Fall wird, so ist es besser, darauf zu verzichten, sofern es irreversiblen Schaden anrichtet und diesen Eingriff, gleich einem lebensrettenden chirurgischen, zu vollziehen, wenn alle anderen Heilmittel versagen. Ist es nicht besser eine Schlacht zu verlieren, dafür aber den Krieg insgesamt zu gewinnen.

Mit diesen Metaphern könnte man den Jahrtausendbesuch eines aus Deutschland stammenden Papstes im vereinigten Deutschland bilanzieren. Es ist kein historischer Zufall, dass ein deutscher Papst beinahe 500 Jahren nach der Reformation die Geschicke des weltweiten Katholizismus präsidiert. Gewiss nicht, denn bei Gott gibt es keinen Zufall, sondern vielmehr Plan, Sinn und Zweck und eine, wenn auch unseren Augen bisweilen verborgene, Ordnung, die die moderne Wissenschaft mehr und mehr entschlüsselt. Es handelt sich vielmehr um die Umkehrung eines tragischen Prozesses, deren geistige Basis in Zusammenhang mit dem Herannahen des 500-iährigen Jubiläums der Reformation in sechs Jahren gelegt wurde. Denn, analysiert man die Geschichte, insbesondere die deutsche, so erkennt man in der Verkettung zahlreicher gesellschaftlicher Katastrophen seit diesem Zeitpunkt (der Reformation), die man alle aus der Abweichung von DEM WEG, DER WAHRHEIT UND DEM LEBEN heraus, wie sie in der einen, reinen Lehre seit nunmehr 2000 Jahren existieren, dass diese Abweichung keine Zukunft hat. Trifft dieser geistig- historische Kausalzusammenhang zu, so ist es besser, wenn der falsche Weg einer Ära endet, wenn ein krankes Glied geopfert, eine Schlacht verloren, statt die Zukunft selbst verspielt wird. Aufgrund sehr tiefgreifender emotionalisierter, im Wege unserer Sozialisierung erworbener identitätsstiftender Identifikationsmechanismen und deren Bedeutung für die menschliche Psyche, ist auch der Bruch eines Bannes, wie wir es im Bruch des ideologischen Bannes des Faschismus und Kommunismus erlebt haben, ein schmerzlicher Prozess.

Die Frage, warum Gott die vielen Katastrophen zulässt, die sich in unserer Zeit des Abkommens vom wahren Weg, der nicht nur im Protestantismus - allein schon der Begriff des Protestantismus ist ein Widersinn, weil es keine Alternative zur Wahrheit gibt - , sondern auch in anderer Form zum Ausdruck kommt, so ist die Antwort im Abkommen vom Weg selbst gegeben, da es keinen zweiten gibt. Das Abweichen von der Wahrheit, auch scheinbar geringfügiger Natur - denn es gibt nicht Überflüssiges und Verzichtbares an ihr - ist nun mal nicht mehr die Wahrheit und führt zu einem Weg ohne Gott, über eine progressive Verbannung Gottes aus dem Menschlichen, die ein Irrweg sind und keine Zukunft haben. Der Prozess gipfelt heute in einer impliziten Annahme, dass der Mensch sich selbst erschaffen kann.

Diesen Weg gilt es zu beenden, um die Zukunft zu retten. Geschieht dies nicht, so könnte die Zukunft selbst auf dem Spiel stehen. Und es gibt nicht wenige Zeichen dafür, dass die so sein könnte, trotz allen menschlichen Fortschritts in Technik und Wissenschaft, die die Verbannung Gottes aus dem Menschlichen fortschreiben.

Dieser kann den Menschen jedoch trotz aller Glanzleistungen nicht erretten, wenn er nicht auf dem Weg der Wahrheit und des Lebens bleibt, sondern er wird vielmehr zu einem Instrument, der das Ende selbst heraufbeschwört und beschleunigt. Alle Versuche den Weg zu korrigieren, bleiben Teil des Problems, solange keine Umkehr auf den einen Weg ohne zweiten stattfindet. Es ist also besser, wenn ein Wegabschnitt endet, als dass das Ziel an sich aus den Augen verloren geht und unerreichbar wird.

Den Wegabschnitt, den es zu beenden gilt, besteht in Jahrhunderten der Abkehr vom Weg in der Gestalt der Protestantismus, der hunderte Jahre geistigen Konflikts mit den Highlights des Marxismus und Faschismus bewirkte, die uns bis in unsere Tage hinein prägen. Der Same der Spaltung und der Abkehr vom Weg wird trotz aller gutgemeinten Absichten in alle sozialpsychologischen Prozesse als Konflikt repliziert. Dieser Sachverhalt geht solange weiter, bis der Same der Spaltung nicht mehr gesät wird. Der Weg ist nicht verhandelbar. Denn das Falsche kann nur richtig werden, wenn es sich vom Falschen, sei es durch Gnade oder Erkenntnis, abkehrt.

Da es keine Kompromisse zwischen dem richtigen und dem falschen Weg geben kann, es sei denn der richtige Weg bliebe sich nicht treu, gibt es nur den Weg der Rückkehr. Wenn ein deutscher Papst zu jenem Ort zurückkehrt, wo die Saat der Abspaltung gesät wurde, so ist dies der Versuch, diese Saat zu revidieren und ihr die Spaltungskraft durch die Rückführung auf den richtigen Weg zu nehmen. Die Geschichte bietet somit die Chance, in einer zweiten Spiralwindung die Fehler des ersten Kreislaufes zu revidieren. Man kann die Erkenntnis der ersten in die nächste Spiralwindung des verhängnisvollen Spaltungskreislaufes einfüttern und somit eine nichtspaltende kausale Verkettung erzeugen, die das Spaltungsprogramm beendet.

Jeder Versuch der Umgestaltung unter Einbeziehung falscher Wegdaten führt zu weiteren Konflikten und einer Endloskonfliktschleife, wenn der Same der Spaltung auch in verminderter Form weitergesät wird.

Was gibt einem das Recht, sich das Wissen um den richtigen und den falschen Weg anzumaßen. Nun, der falsche Weg hat keine Zukunft. Das erkennt man an seinen historischen Früchten. Er mag viel bewirkt haben, doch langfristig führt er nicht ans Ziel. Er hat Teile seiner Wurzel abgeschnitten, wodurch der Mensch in ein fundamentales Ungleichgewicht geraten ist. Und dieses Ungleichgewicht manifestiert sich im Menschen und in der Gesellschaft als kontinuierlicher Konflikt, den er erst dann wieder beenden kann, wenn die Integrität der Wurzeln wiederhergestellt ist und der Baum des Lebens somit wieder gute Früchte tragen kann. Es gibt objektive Beweise für die Korrektheit des Weges wie jedes wissenschaftlichen Prozesses. Man erkennt den Geist der Wahrheit an seinen Früchten.

Wie konnte das Abkommen eines Menschen vom Weg die ganze Zivilisation im Schlepptau auf diesen Weg hinter sich her ziehen? Durch einen Menschen (die Abkehr vom Gehorsam gegenüber Gott durch Adam) ist die Sünde in die Welt gekommen und durch einen Menschen (Jesus Christus und seinen Gehorsam) konnte der Mensch von dieser wieder erlöst werden. Durch das Einschlagen eines Irrweges durch Ungehorsam seitens Luthers kann dieser ebenso nach vielen Jahrhunderten mit seinen durch diesen Ungehorsam ausgelösten schuldhaften Verkettungen nur im Wege einer Erlösung durch Gehorsam (im fundamentalen Sinne des Hörens und Befolgens des einen ungebrochenen Weges ohne zweiten) getilgt werden.

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Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Das Ende einer Ära - Das Ende der protestantischen Vorherrschaft
Autor
Jahr
2011
Seiten
16
Katalognummer
V179407
ISBN (eBook)
9783656023609
ISBN (Buch)
9783656023852
Dateigröße
752 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Theologie, Religion, Katholizismus, Protestantismus, Papstbesuch, Rom-Deutschland, Ursprung und Anfang
Arbeit zitieren
D.E.A./UNIV. PARIS I Gebhard Deissler (Autor:in), 2011, Das Ende einer Ära - Das Ende der protestantischen Vorherrschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179407

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