Das Thema „Haftung für falsche Bankberatung“ umfasst einen Sektor des Rechts, der
genau wie die Finanzbranche sehr dynamisch ist und ständiger Veränderung unterliegt.
Haftung für falsche Bankberatung kann u.a. im Anlagebereich, Kreditsektor, In- und
Auslandszahlungsverkehr sowie im Versicherungsbereich auftreten. Hier soll nur der
klassische Bereich für Bankenhaftung im Anlagebereich mit Wertpapiern in den Focus
genommen werden. Um den Umfang der Bearbeitung des Themas auf ein den Vorgaben
entsprechendes Maß zu begrenzen, sollen die im Folgenden genannten Prämissen gelten.
Die Arbeit befasst sich primär nicht mit den Spezialregelungen für hochspekulative
oder außergewöhnliche Anlagen, wie Termingeschäfte, Swapgeschäfte, geschlossene
Fonds, Optionen, Immobilienbeteiligungen in Form von Kommanditanteilen SIVs,
CDOs, Schiffsbeteiligungen und Ähnlichem. Der Bereich von kreditfinanzierten Investitionen
wird nur kurz gestreift. Desweitern wird nicht auf die für eine vollständige Betrachtung
erforderlichen Themen Stellvertretung und Minderjährigkeit Vertretung durch
einen Vormund etc. eingegangen, sowie auch nicht auf die Problemstellungen das Insiderwissen
im Wertpapierbereich betreffend. Das Thema stützt sich auf einschlägige
höchstrichterliche und obergerichtliche Entscheidungen und befindet sich nach den
Ereignissen im Umfeld der aktuellen Finanzkrise im Umbruch vor allem auch hinsichtlich
einheitlicher Regelungen auf europaweiter Ebene. Deshalb kann diese Arbeit nur
eine engfokussierte Momentaufnahme darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Grundlagen der Bankenhaftung
- I. Stellung der Bank im Kapitalanlagevertrieb
- II. Anlageberatung
- Anlegerschutzprinzip
- Haftung bei Anlageberatung
- III. Haftungsgrund
- IV. Beratungspflichten
- Wissensgefälle und Eigenverantwortung
- Pflichtarten
- Beraterregeln
- Vertragliche Pflichten
- Aufklärungspflicht
- Beratungspflicht
- Nachforschungspflicht
- Beratungsprotokoll
- Gesetzliche Verhaltenspflichten
- Gesetzliche Pflichten der §§ 31, 33 WpHG
- E. Pflichtinhalt und Pflichtumfang
- Allgemeine Pflichten
- Anleger- und objektgerechte Beratung
- F. Allgemeine Haftungsvoraussetzungen
- Schadensersatzpflichtiger
- Verschulden
- Verschulden der Bank als Haftungsvoraussetzung
- Mitverschulden des Kunden
- Ersatzfähiger Schaden
- Kausalität und Beweislast
- Verjährung
- Verwirkung und Freizeichnung
- Form und Zeitpunkt der Aufklärung
- G. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Haftung von Banken im Zusammenhang mit Anlageberatung. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen, insbesondere die Pflichten der Bank in Bezug auf Aufklärung, Beratung und Dokumentation. Dabei werden verschiedene Haftungsgründe und -voraussetzungen beleuchtet, um ein umfassendes Bild der Rechtslage zu vermitteln.
- Stellung der Bank im Kapitalanlagevertrieb
- Anlegerschutzprinzip und Haftungsrecht
- Beratungspflichten der Bank
- Haftungsvoraussetzungen im Rahmen der Anlageberatung
- Aktuelle Rechtsprechung und Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der Bankenhaftung im Kontext der Anlageberatung dar und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- B. Grundlagen der Bankenhaftung: Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der Bankenhaftung im Kapitalanlagevertrieb, einschließlich der Stellung der Bank im Anlageprozess, des Anlegerschutzprinzips und der verschiedenen Haftungstatbestände bei Anlageberatung.
- C. Haftungsgrund: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Haftungsgrundlagen, die bei Anlageberatung relevant sind, darunter die Culpa in contrahendo, vertragliche Haftung und außervertragliche Haftung.
- D. Beratungspflichten: Dieses Kapitel befasst sich mit den konkreten Pflichten der Bank im Rahmen der Anlageberatung, unterteilt in Wissensgefälle und Eigenverantwortung, Pflichtarten (Beraterregeln, vertragliche Pflichten, gesetzliche Verhaltenspflichten) und den Pflichtinhalt.
- E. Pflichtinhalt und Pflichtumfang: Dieses Kapitel beleuchtet die allgemeinen Pflichten sowie die spezifischen Pflichten im Rahmen der Anlageberatung, wie die Anleger- und objektgerechte Beratung.
- F. Allgemeine Haftungsvoraussetzungen: Dieses Kapitel untersucht die allgemeinen Voraussetzungen für eine Haftung der Bank im Zusammenhang mit Anlageberatung, darunter der Schadensersatzpflichtige, Verschulden, Ersatzfähiger Schaden, Kausalität und Beweislast, Verjährung, Verwirkung und Freizeichnung sowie Form und Zeitpunkt der Aufklärung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Schlüsselbegriffen: Bankenhaftung, Anlageberatung, Anlegerschutz, Beratungspflichten, Haftungsgrund, Haftungsvoraussetzungen, Aufklärungspflicht, Verschulden, Schadenersatz, Rechtsprechung, Wertpapierhandelsgesetz (WpHG).
- Quote paper
- Tobias Püschel (Author), 2010, Haftung bei falscher Bankberatung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179823