Der Thematik der Integration von Personen jedweden kulturellen oder ethnischen Hintergrundes in deutsche Organisationen bzw. in deutsche Betriebseinheiten internationaler Unternehmungen wurde in der Vergangenheit sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft nur sehr unzureichend Aufmerksamkeit gezollt, obschon Deutschland bereits seit Ende des Zweiten Weltkrieges als Einwanderungsland bezeichnet werden kann. Diese Versäumnisse treten nun jedoch im Zuge sowohl des demografischen Wandels und des daraus erwachsenden Fachkräftemangels als auch der zunehmenden Globalisierung und Internationalisierung des Wirtschaftsgeschehens aus dem Schatten der Ignoranz in das Licht wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Bemühungen.
Die Diversifizierung von Belegschaften insbesondere im Hinblick auf Kultur und Ethnie sowie die daraus erwachsenden Chancen und Herausforderungen sind nicht nur denknotwendige Ergebnisse der angesprochenen Entwicklungsprozesse, sondern bereits Realität in vielen deutschen Organisationen.
Um die individuellen Potenziale jedes Einzelnen zur Erreichung von Organisationszielen effizient nutzen zu können, bedarf es sowohl eines Klimas der Offenheit und Akzeptanz, als auch gezielter Maßnahmen der Integration.
Die vorliegende Arbeit stellt, aufbauend auf den Erkenntnissen insbesondere der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg, personalwirtschaftliche Ansätze der Integration anderskultureller/-ethnischer Erwerbspersonen in Theorie und Praxis exemplarisch dar. Durch die Modifikation und Erweiterung der Inhalte von Hygienefaktoren und Motivatoren werden diese an die spezifischen Bedürfnisse der zu integrierenden Personen angepasst. Damit soll der in dieser Arbeit vorgelegte Ansatz in Aufnahme und Weiterführung erprobter personalwirtschaftlicher Theorien auf aktuelle Herausforderungen der gegenwärtigen Arbeitsmarktsituation konstruktiv reagieren.
Inhaltsverzeichnis
- Abgrenzung der Themenstellung
- Definitionen
- Die kulturelle und ethnische Diversität der Erwerbsbevölkerung in Deutschland
- Migrationsentwicklung in Deutschland nach 1950
- Kulturelle und ethnische Diversität im aktuellen Arbeitsmarktkontext
- Chancen und Herausforderungen kulturell und ethnisch diverser Belegschaften
- Diversity Management – Einheit in der Vielfalt
- Konzeptuelle Grundlage
- Organisatorische Voraussetzungen erfolgreicher Integration im Diversity-Management-Kontext
- Integration anderskultureller/-ethnischer Erwerbspersonen in die Organisation
- Organisationstheoretische Einordnung
- Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg
- Implikationen zur Integration im Kontext der Hygienefaktoren
- Diversity-orientierte Arbeitszeitgestaltung
- Diversity-orientierte Arbeitsplatzgestaltung
- Diversity-orientiertes Führungsverhalten
- Implikationen zur Integration im Kontext der Motivatoren
- Diversity-orientierte Personalbeschaffung
- Diversity-orientierte Personalentwicklung
- Praxisbeispiele
- McDonald's
- Ford
- Kritische Würdigung aus personalwirtschaftlicher Sicht
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Integration von Personen mit unterschiedlichem kulturellen und ethnischen Hintergrund in deutsche Unternehmen. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen der kulturellen und ethnischen Vielfalt in Belegschaften vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der Globalisierung. Die Arbeit entwickelt personalwirtschaftliche Ansätze zur erfolgreichen Integration, basierend auf der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg.
- Kulturelle und ethnische Vielfalt als Heterogenitätsmerkmal von Belegschaften
- Chancen und Herausforderungen durch diverse Belegschaften
- Diversity Management als Integrationskonzept
- Personalwirtschaftliche Ansätze zur Integration anderskultureller Mitarbeiter
- Praxisbeispiele erfolgreicher Integrationsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Abgrenzung der Themenstellung: Dieses Kapitel grenzt den Fokus der Arbeit ab. Es wird die zunehmende Heterogenität von Belegschaften aufgrund von Internationalisierung, Globalisierung, demografischem Wandel und Migration beschrieben. Die Arbeit konzentriert sich auf die Integration von Mitarbeitern mit unterschiedlichem kulturellen und ethnischen Hintergrund in deutschen Unternehmen. Das Ziel der Arbeit wird klar formuliert: die Darstellung personalwirtschaftlicher Integrationsansätze.
Die kulturelle und ethnische Diversität der Erwerbsbevölkerung in Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet die kulturelle und ethnische Vielfalt der deutschen Erwerbsbevölkerung. Es analysiert die Migrationsentwicklung seit 1950 und den damit verbundenen Wandel in der Zusammensetzung der Arbeitskräfte. Die Chancen und Herausforderungen, die sich aus dieser Diversität ergeben, werden diskutiert, um den Kontext für die folgenden Kapitel zu schaffen. Die Kapitelteile beleuchten die Migrationsgeschichte und die aktuelle Situation, um die Entwicklung der kulturellen und ethnischen Vielfalt im deutschen Arbeitsmarkt zu verdeutlichen.
Diversity Management – Einheit in der Vielfalt: Dieses Kapitel führt das Konzept des Diversity Managements ein. Es werden die konzeptuellen Grundlagen erläutert und die organisatorischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration im Kontext von Diversity Management dargestellt. Es betont die Bedeutung von Offenheit und Akzeptanz innerhalb der Organisation als Grundlage für gelingende Integration. Die Kapitelteile erläutern das Diversity Management als grundlegendes Konzept zum Umgang mit Heterogenität in Unternehmen.
Integration anderskultureller/-ethnischer Erwerbspersonen in die Organisation: Aufbauend auf der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg werden in diesem Kapitel personalwirtschaftliche Ansätze zur Integration von Mitarbeitern mit unterschiedlichem kulturellen und ethnischen Hintergrund vorgestellt. Es werden Modifikationen und Erweiterungen von Hygienefaktoren und Motivatoren diskutiert, um die spezifischen Bedürfnisse dieser Mitarbeiter zu berücksichtigen. Praxisbeispiele aus Unternehmen wie McDonald's und Ford veranschaulichen die Anwendung der vorgestellten Ansätze. Der Schwerpunkt liegt auf der Anpassung der Faktoren an die Bedürfnisse der zu integrierenden Personen.
Kritische Würdigung aus personalwirtschaftlicher Sicht: Dieses Kapitel bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den in den vorherigen Kapiteln vorgestellten Ansätzen zur Integration. Es bewertet die Wirksamkeit der Maßnahmen und identifiziert mögliche Limitationen. Es dient als Reflexion der vorgestellten Konzepte und ihrer praktischen Umsetzung. Eine kritische Betrachtung der vorgestellten Ansätze und deren Grenzen wird geleistet, um ein umfassendes Bild zu liefern.
Schlüsselwörter
Integration, Diversity Management, kulturelle Vielfalt, ethnische Vielfalt, Heterogenität, Belegschaft, Personalwirtschaft, Zwei-Faktoren-Theorie, Herzberg, Migrationsentwicklung, Globalisierung, demografischer Wandel, Hygienefaktoren, Motivatoren, Praxisbeispiele, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Integration anderskultureller/ethnischer Erwerbspersonen in deutsche Unternehmen
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Integration von Personen mit unterschiedlichem kulturellen und ethnischen Hintergrund in deutsche Unternehmen. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen der kulturellen und ethnischen Vielfalt in Belegschaften im Kontext des demografischen Wandels und der Globalisierung und entwickelt personalwirtschaftliche Ansätze zur erfolgreichen Integration, basierend auf der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Abgrenzung der Themenstellung, Definitionen relevanter Begriffe, die kulturelle und ethnische Diversität der Erwerbsbevölkerung in Deutschland (inkl. Migrationsentwicklung), Diversity Management, die Integration anderskultureller/ethnischer Erwerbspersonen in Organisationen (inkl. Anwendung der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg und Praxisbeispielen wie McDonald's und Ford), eine kritische Würdigung aus personalwirtschaftlicher Sicht und einen Ausblick.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf deskriptive Analysen der Migrationsentwicklung und der aktuellen Situation der kulturellen und ethnischen Vielfalt im deutschen Arbeitsmarkt. Sie verwendet die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg als theoretisches Fundament für die Entwicklung personalwirtschaftlicher Integrationsansätze. Zusätzlich werden Praxisbeispiele zur Veranschaulichung herangezogen.
Welche konkreten personalwirtschaftlichen Ansätze werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert personalwirtschaftliche Ansätze zur Integration, die auf der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg basieren. Im Kontext der Hygienefaktoren werden diversity-orientierte Arbeitszeitgestaltung, Arbeitsplatzgestaltung und Führungsverhalten behandelt. Im Kontext der Motivatoren werden diversity-orientierte Personalbeschaffung und Personalentwicklung diskutiert.
Welche Praxisbeispiele werden genannt?
Die Arbeit nennt McDonald's und Ford als Praxisbeispiele für erfolgreiche Integrationsmaßnahmen. Die konkreten Maßnahmen dieser Unternehmen werden jedoch nicht im Detail beschrieben, sondern dienen lediglich als Illustration der vorgestellten Ansätze.
Welche kritischen Aspekte werden betrachtet?
Die Arbeit bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den vorgestellten Integrationsansätzen, bewertet deren Wirksamkeit und identifiziert mögliche Limitationen. Es wird eine umfassende Reflexion der Konzepte und ihrer praktischen Umsetzung geleistet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Integration, Diversity Management, kulturelle Vielfalt, ethnische Vielfalt, Heterogenität, Belegschaft, Personalwirtschaft, Zwei-Faktoren-Theorie, Herzberg, Migrationsentwicklung, Globalisierung, demografischer Wandel, Hygienefaktoren, Motivatoren, Praxisbeispiele, Deutschland.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, die sich mit der Abgrenzung der Themenstellung, der Definitionen, der kulturellen und ethnischen Diversität der Erwerbsbevölkerung in Deutschland, Diversity Management, der Integration anderskultureller/ethnischer Erwerbspersonen, einer kritischen Würdigung und einem Ausblick befassen. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Personalwirtschaft, des Managements und verwandter Disziplinen. Sie ist auch für Praktiker im Bereich Personalmanagement interessant, die sich mit Fragen der Integration und des Diversity Managements auseinandersetzen.
- Citation du texte
- Katharina Friederike Sträter (Auteur), 2011, Kulturelle und ethnische Vielfalt als Heterogenitätsmerkmal von Belegschaften und personalwirtschaftliche Ansätze der Integration, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179835