In der Spielzeit 2007/08 bringt der Regisseur Stephan Kimmig "Die Hamletmaschine" am Staatstheater Stuttgart als Teil eines Stückquartetts auf die Bühne und in einen gezielten Diskurs zum Jahr 1977, den Ereignissen des „Deutschen Herbstes“ und dem Terror der RAF. Inwiefern sich im Text des Hamletmaschine Hinweise ausmachen lassen können, die eine derartige politische (Teil-)Intention Müllers nahelegen und wie Stephan Kimmig diese Motive aufgreift, möchte diese Arbeit auf Grundlage einer Filmaufnahme der Inszenierung näher analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Hamletmaschine - Text und Inszenierung
- Heiner Müller und sein Text 1977
- Skizzierung der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse
- Heiner Müller in dieser Zeit
- Motive und geschichtsphilosophischer Ansatz
- 1977/ Sympathisanten/ Sieben Geißlein/ Hamletmaschine
- Skizzierung der Inszenierung
- Abweichungen der Inszenierung von der Textvorlage
- Kimmigs Interpretation der unter 2.1.3 genannten Motive
- Heiner Müller und sein Text 1977
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Heiner Müllers Die Hamletmaschine und analysiert den Zusammenhang zwischen dem Text und seiner Inszenierung durch Stephan Kimmig am Staatstheater Stuttgart im Jahr 2007/08. Das Ziel ist es, zu verstehen, wie Müller die Ereignisse des „Deutschen Herbstes" von 1977 in seinen Text einarbeitet und wie Kimmig diese Motive in seiner Inszenierung aufgreift. Die Arbeit basiert auf einer Filmaufnahme der Inszenierung.
- Heiner Müllers Die Hamletmaschine als Spiegelbild der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse von 1977
- Die Rolle des Terrors und der RAF in Müllers Werk
- Die Inszenierung von Stephan Kimmig als Interpretation von Müllers Text und seiner Relevanz für die heutige Zeit
- Die Verbindung zwischen Geschichte, Theater und aktueller politischer Relevanz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Heiner Müllers Die Hamletmaschine als rätselhaftes Werk vor, das einen Diskursraum voller Assoziationen und Zitate eröffnet. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Interpretationen des Dramas, insbesondere die Kontroverse um Müllers politisches Engagement.
Die Hamletmaschine - Text und Inszenierung
Heiner Müller und sein Text 1977
Dieser Abschnitt skizziert die politische und gesellschaftliche Situation im Jahr 1977, geprägt vom Terror der RAF und der politischen Instabilität in der BRD. Er beleuchtet die Position Heiner Müllers als DDR-Autor, der in der BRD größere Anerkennung fand als in seinem Heimatland. Es wird untersucht, wie Müllers Zeit in den USA und seine Reise von West nach Ost seine Sichtweise beeinflusst haben könnten.
1977/ Sympathisanten/ Sieben Geißlein/ Hamletmaschine
Dieser Abschnitt untersucht die Inszenierung von Die Hamletmaschine durch Stephan Kimmig, die einen gezielten Diskurs zum Jahr 1977 und den Ereignissen des „Deutschen Herbstes“ anstrebt. Er fokussiert auf die Analyse der Inszenierung, insbesondere auf Abweichungen von der Textvorlage und die Interpretation von Kimmig in Bezug auf die Motive des Dramas.
Schlüsselwörter
Heiner Müller, Die Hamletmaschine, Stephan Kimmig, Deutscher Herbst, RAF, Terrorismus, 1977, Geschichte, Theater, Inszenierung, politische Relevanz, Geschichte des Sozialismus, Hamlet, Ophelia, Intellektuelle, Proletariat, Marxismus, Unterdrückung.
- Quote paper
- Christine Binder (Author), 2009, "Die Hamletmaschine" und ihre Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179894