Die meisten Entwicklungsstudien beziehen sich auf das Kindesalter. Für das starke Interesse am Kindesalter gibt es verschiedene Gründe: Zum einen „ergeben sich Erkenntnisse über das Menschsein im Allgemeinen.“ Zum anderen gewinnt man Erkenntnisse, die bei Erziehungsfragen, Fragen nach Bedürfnissen und Fähigkeiten von Kindern, deren bestmögliche Förderung und der Ermittlung von entwicklungsbezogenen Risikofaktoren hilfreich sind. Diese Informationen helfen nicht nur Eltern und Personen, die beruflich mit Kindern zu tun haben. Auch auf gesellschaftlich-politischer Ebene können diese Informationen zur Förderung des Kindeswohls beitragen.
In meiner Arbeit beschreibe ich zunächst klassische Theorien bezüglich der sozialen und kognitiven Entwicklung im Kindesalter. Dazu zählen die psychoanalytischen Theorien von Freud und Erikson, die Lerntheorien von Watson, Skinner und Bandura sowie die Theorie der kognitiven Entwicklung von Piaget. In dem nächsten Punkt stelle ich aktuelle empirische Befunde zur Intelligenzentwicklung im Kindesalter (kognitiver Aspekt) und zur Kindesentwicklung im Kontext der Familie (sozialer Aspekt) vor. Aus diesen empirischen Befunden lassen sich zwei Kräfte ableiten, die sich negativ auf die Entwicklung von Kindern auswirken: Armut und Kindesmisshandlung. In dieser Sicht zeige ich die Möglichkeit pädagogischer Präventionsmaßnahmen auf.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- KLASSISCHE THEORIEN DER SOZIALEN UND KOGNITIVEN ENTWICKLUNG IM KINDESALTER
- Die psychoanalytischen Theorien von Sigmund Freud und Erik Erikson
- Lerntheoretische Ansätze als ein Bezugspunkt für die soziale Entwicklung
- Jean Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung
- AKTUELLE EMPIRISCHE BEFUNDE DER SOZIALEN UND KOGNITIVEN ENTWICKLUNG IM KINDESALTER
- Entwicklung der Intelligenz
- Kindesentwicklung im Kontext der Familie
- PÄDAGOGISCHE IMPLIKATIONEN ZUR SOZIALEN UND KOGNITIVEN ENTWICKLUNG IM KINDESALTER
- Frühförderung für Kinder aus Armutslagen
- Prävention von Kindesmisshandlungen innerhalb der Familie
- RESÜMEE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der sozialen und kognitiven Entwicklung im Kindesalter und beleuchtet klassische Theorien, aktuelle empirische Befunde und pädagogische Implikationen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Entwicklungsprozesse im Kindesalter zu gewinnen, um Erkenntnisse für Erziehungsfragen, Fördermaßnahmen und die Bekämpfung von Risikofaktoren zu gewinnen.
- Klassische Theorien der sozialen und kognitiven Entwicklung
- Aktuelle empirische Befunde zur Intelligenz- und Familienentwicklung
- Pädagogische Implikationen für die Unterstützung von Kindern
- Die Bedeutung von Armut und Kindesmisshandlung für die Entwicklung
- Präventionsmaßnahmen für die Förderung des Kindeswohls
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Entwicklungspsychologie und die Bedeutung des Kindesalters ein. Es beleuchtet verschiedene Entwicklungsbegriffe und stellt die Bedeutung von konstruktivistischen und interaktionistischen Theorien heraus.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit klassischen Theorien der sozialen und kognitiven Entwicklung. Es werden die psychoanalytischen Theorien von Freud und Erikson, Lerntheorien von Watson, Skinner und Bandura sowie Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung vorgestellt.
Kapitel 3 stellt aktuelle empirische Befunde zur Intelligenzentwicklung und zur Kindesentwicklung im Kontext der Familie vor. Es werden die negativen Auswirkungen von Armut und Kindesmisshandlung auf die kindliche Entwicklung hervorgehoben.
Kapitel 4 behandelt pädagogische Implikationen für die Unterstützung von Kindern, insbesondere im Hinblick auf die Prävention von Armut und Kindesmisshandlung.
Schlüsselwörter
Soziale und kognitive Entwicklung, Kindesalter, klassische Theorien, Psychoanalyse, Lerntheorien, Jean Piaget, Intelligenzentwicklung, Familienentwicklung, Armut, Kindesmisshandlung, Pädagogische Implikationen, Prävention, Frühförderung.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Pädagogin Claudia Prietzel (Autor:in), 2009, Klassische Theorien, aktuelle empirische Befunde und pädagogische Implikationen zu zentralen Aspekten der sozialen und kognitiven Entwicklung im Kindesalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179942