“By giving people the power to share, we're making the world more
transparent.”
Bisher wurden die sozialen Medien (engl. social media), wie Facebook, von Unter-nehmen lediglich als neuer Kanal betrachtet, um die eigene Präsenz ohne großen finanziellen Aufwand in die weite Welt verbreiten zu können (vgl. Jacobsen, 2009, S. 339). Prominente Beispiele für den Betrieb einfacher „Markenseiten“ auf Facebook ohne aufwendige Interaktionen sind Adidas oder Mercedes (vgl. Redaktion acquisa, 2011, Onlineartikel). Doch andere bekannte Unternehmen, wie zum Beispiel Coca Cola, Red Bull oder Vodafone, haben das Potential der sozialen Netzwerke erkannt und verfolgen weiterreichende Ziele: Sie nutzen die sozialen Netzwerke als Plattform, um in direkter Kommunikation mit dem (potentiellen) Kunden zu stehen. Der Umgang mit ihren eigenen personenbezogenen Daten im Internet ist heutzutage durch die sozialen Netzwerke deutlich offener geworden. Anders sieht es bei der Bereitstellung persönlicher Informationen aus, die in der Welt außerhalb des Internets gewonnen werden. Bei Versuchen Datenanreicherungen durch Befragungen durchzuführen, kann nie sicher festgestellt werden, ob die erteilte Auskunft der Befragten Echtheit oder Aktualität besitzt. Als Ergebnis gesammelter Kundendaten lassen sich bei dieser Methode lediglich Überblicke über vergangene Verhaltensweisen oder Interessen erzielen. Marketingverantwortliche können daher nur erahnte Schlussfolgerungen über das künftige Kundenverhalten oder -interesse ziehen. Doch genau diese Daten sind es, die von vielen Facebook – Nutzern freiwillig und mit hoher Aktualität in ihren Profilen auf Facebook eingegeben werden. Dem Vortrag zum Thema „Data Love“ von Matthias Schrader auf der NEXT 2011 Conference zufolge, erleben wir eine „Datenexplosion“ (Original „[…] data explosion […]“) im Internet. Es entstehen regelrechte „networks of data“. Die neue Währung in sozialen Netzwerken heißt somit Daten und diese wiederum werden zu Identitäten. Diese Identitäten sind kostbar und für Unternehmen nicht ohne weiteres einsehbar. Facebook bietet aber in dieser Hinsicht Hilfe für Unternehmen, in Form des Open Graphs, der den Mittelpunkt dieser Arbeit darstellen wird.
Wie Mark Zuckerberg in dem anfangs erwähnten Zitat bereits sagt, machen wir „die Welt transparenter“. Und diese Transparenz gilt nicht nur für die privaten Facebook – Nutzer untereinander, sondern ebenfalls für Dritte...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Zielsetzung
- 1.3. Vorgehensweise
- 2. Facebook
- 2.1. Begriffsbeschreibung
- 2.2. Zahlen und Fakten Deutschland 2011
- 2.3. Digital Natives
- 3. Open Graph
- 3.1. Begriffsbeschreibung
- 3.2. Entwicklung / Geschichte
- 3.3. Beispiele zur Integrierung
- 4. Analyse der Einbindung sozialer Netzwerke in die Datengewinnung und -anreicherung
- 4.1. Möglichkeiten der Facebook-Adaption
- 4.1.1. Kritische Bewertung relevanter social Plugins
- 4.1.2. Voraussetzungen
- 4.1.3. Beschreibung der Open Graph Integrierung
- 4.2. Zugang zu allgemeinen Nutzerdaten
- 4.2.1. Vorgehensweise für Unternehmen
- 4.2.2. Datenabruf durch Facebook Insights
- 4.3. Zugang zu personenbezogenen Daten
- 4.4. Grenzen der Nutzung sozialer Netzwerke bei der Datengewinnung und -anreicherung
- 4.4.1. Analyse der Datenqualität und —quantität
- 4.4.2. Datensicherheit auf Facebook
- 4.4.3. Beachtung des deutschen Datenschutzes bei Facebook - Anwendungen
- 5. Theoretischer Case zur Nutzung neu gewonnener Daten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Möglichkeiten der Einbindung von Facebook in die Datenanreicherung und -gewinnung eines CRM-Systems. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Möglichkeiten, die Facebook bietet, um sowohl allgemeine als auch personenbezogene Daten zu gewinnen. Die Arbeit betrachtet dabei kritisch die relevanten Social Plugins, die Voraussetzungen für die Open Graph Integrierung und die Funktionsweise von Facebook Insights.
- Die Bedeutung von Social Media im Marketing
- Die Nutzung von Facebook für Datengewinnung und -anreicherung
- Die Möglichkeiten und Grenzen der Open Graph Integration
- Datenschutz und Datensicherheit im Kontext von Facebook
- Die Relevanz von Facebook-Daten für die Personalisierung und Individualisierung von Marketingmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar, die in der Frage besteht, ob es möglich ist, eine CRM-Datenbank mit Hilfe von Facebook zu qualifizieren. Hierfür wird die Bedeutung von qualifizierten Datenbanken für das Dialogmarketing beleuchtet und die aktuelle Nutzung von Facebook durch Unternehmen erläutert. Im zweiten Kapitel wird Facebook als soziales Netzwerk genauer vorgestellt. Dabei werden die Begriffsdefinition, wichtige Zahlen und Fakten sowie die Besonderheiten der sogenannten „Digital Natives“ als neue Kundengruppe beleuchtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Open Graph. Es beschreibt den Aufbau und die Funktionsweise dieses von Facebook entwickelten Systems, das die Integration von Facebook in externe Webseiten ermöglicht. Im vierten Kapitel wird die Analyse der Einbindung von Facebook in die Datengewinnung und -anreicherung durchgeführt. Dabei werden die Möglichkeiten der Facebook-Adaption, der Zugang zu allgemeinen und personenbezogenen Nutzerdaten sowie die Grenzen der Datennutzung im Kontext von Datenschutz und Datensicherheit untersucht.
Schlüsselwörter
Facebook, CRM, Social Media, Open Graph, Datengewinnung, Datenanreicherung, Social Plugins, Facebook Insights, Datensicherheit, Datenschutz, Digital Natives, Personalisierung, Dialogmarketing.
- Citar trabajo
- Stefan Ripperda (Autor), 2011, Die Einbindung sozialer Netzwerke in die Datenanreicherung und -gewinnung im CRM, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179953