Die Analysen der Demokratisierungsprozesse in Osteuropa erfolgten mit einer regionalen Schwerpunktsetzung. Die acht Staaten Mittelosteuropas sowie Russland bekamen im Vergleich zur Kaukasusregion und Südosteuropa den Großteil der systematischen Aufmerksamkeit. Mit der Betrachtung Georgiens und Aserbaidschans widmet sich diese Arbeit der Region Südkaukasus und soll damit, wenn auch im Rahmen einer Hausarbeit sicherlich eingeschränkt, dazu beitragen, die regionale Fokussierung etwas aufzulösen. Die der Arbeit zugrunde liegende These ist, dass die Art und Weise des Regimewechsels (unabhängige Variable (uV)) für die heutigen politischen Systeme (abhängige Variable (aV)) in Georgien und Aserbaidschan verantwortlich sind. Besonderer Focus liegt dabei auf den Handlungen politischer Eliten.
Die Analyse meiner These erfolgt anhand folgender Struktur:
Im ersten Abschnitt werden die abhängige (Demokratisierungsgrad) und die un-abhängige Variable (Art des Systemübergangs) in einen theoretischen Kontext ein-geordnet. Dabei werden die Basiskonzepte dieser Arbeit erläutert sowie Kritikpunkte an diesen skizziert. Dadurch werden ein gemeinsames Verständnis der Variablen gewähr-leistet sowie Denkanstöße für weitere Analysemöglichkeiten gegeben. Im Abschnitt drei wird empirisch die Kausalität zwischen Systemübergang und Demokratieniveau anhand zweier Fallstudien, Georgien und Aserbaidschan, überprüft. Konkret verglichen werden soll die Entwicklung beider Länder in Folge von Systemübergängen sowie die Bedeutung von Akteuren für diese Prozesse. Das abschließende Kapitel fasst die ge-wonnenen Kenntnisse zusammen und beantwortet die der Arbeit zugrunde liegende Fragestellung bzw. These.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Fragestellung und Gang der Untersuchung
- 1.2 Literatur
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Die abhängige Variable - Das politische System
- 2.2 Die unabhängige Variable – Bedingungen, Akteure und Typen des Systemwechsels
- 3. Fallstudien Georgien und Aserbaidschan
- 3.1 Liberalisierung
- 3.2 Demokratisierung
- 3.3 Konsolidierung
- 4. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Art des Systemübergangs und dem Demokratisierungsgrad in Georgien und Aserbaidschan. Sie analysiert die Prozesse der Transformation in beiden Ländern seit 1991 und untersucht, wie die unterschiedlichen Bedingungen und Akteure den Verlauf des Systemwechsels und die Entwicklung des politischen Systems beeinflusst haben.
- Systemübergänge und Demokratisierungsgrad
- Rolle von Akteuren und Bedingungen bei der Transformation
- Liberalisierung, Demokratisierung und Konsolidierung in Georgien und Aserbaidschan
- Vergleich der Entwicklung beider Länder
- Einfluss der Art des Systemwechsels auf das politische System
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Gang der Untersuchung. Sie befasst sich mit der aktuellen Bedeutung der Demokratisierungsbewegungen und der Relevanz von Systemübergängen in der Transformationsforschung. Der zweite Abschnitt widmet sich den theoretischen Grundlagen der Arbeit. Hier werden die abhängige und unabhängige Variable definiert sowie die Basiskonzepte erläutert und kritisch betrachtet. Der dritte Abschnitt enthält die Fallstudien zu Georgien und Aserbaidschan. Diese analysieren die Prozesse der Liberalisierung, Demokratisierung und Konsolidierung in beiden Ländern und vergleichen die Entwicklungen im Kontext der jeweiligen Systemübergänge. Der vierte Abschnitt fasst die Ergebnisse zusammen und beantwortet die Fragestellung der Arbeit.
Schlüsselwörter
Systemübergang, Demokratisierung, Transformationsforschung, Postkommunismus, Georgien, Aserbaidschan, politische Systeme, liberalisierung, konsolidierung, politische Eliten, Akteure, Bedingungen.
- Quote paper
- B.A. Marco Kienlein (Author), 2011, Politische Transformation in Georgien und Aserbaidschan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/179978