Vorliegende Arbeit befasst sich mit der Möglichkeit der Entwicklung einer Lösungsfokussierten Haltung während der Entwicklung und der Implementierung eines Konfliktklärungssystems. Die Haltung bei einem Konflikt ist mit starken Gefühlen verbunden und zeigt sich in der nonverbalen Kommunikation. Der Kern von Konflikten bezeichnet ein Gefühl der psychischen Bedrohung, der Bedrohung des inneren Gleichgewichts, des Selbstbildes, des individuellen inneren Bildes von sich und der Welt. Die Angst zählt zu den Grundgefühlen und wird durch entsprechende Körperreaktionen ausgelöst, wenn unser inneres Gleichgewicht aus der Balance gerät und wir uns bedroht fühlen. Aufgrund der Furchtkonditionierung reagieren wir auf bestimmte Reize, um Gefahren zu vermeiden oder abzuwehren. Es gilt als erwiesen, dass Einstellungen und Emotionen im Körper verankert sind und sich in der Körpersprache zeigen. Die innere Haltung (Einstellung) zeigt sich in der äußeren Haltung (Körperhaltung). Die Gehirnforschung, die Psychotraumatologie und die Säuglingsforschung belegen, dass Gefühle und Gedanken auf Körperempfindungen aufbauen und miteinander verknüpft sind. Es ist ebenso bekannt, dass die erlebten Erfahrungen und die mit ihnen verknüpften erlernten Reaktionen zwar in jeder Zelle des Körpers gespeichert sind, jedoch wurden diese oft nicht bewusst oder vorsprachlich erfahren und sind daher dem Bewusstsein nicht oder nur bedingt zugänglich. So erweist es sich als schwierig, unsere Einstellungen und unsere Gefühle in einem Konflikt über das bewusste Denken zu verändern. Da Konflikte mit grundlegenden Gefühlen einhergehen, Gefühle unser Denken und Handeln beeinflussen, Emotionen über den Körper entstehen, befasst sich diese Arbeit mit der Entwicklung einer Lösungsfokussierten Haltung auch über den Körper.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AUSGANGSLAGE
- BEGRIFFSABGRENZUNG KONFLIKTKLÄRUNGSSYSTEM
- WODURCH KANN EIN KONFLIKT BEWUSST WERDEN?
- AUSGANGSLAGE
- FORSCHUNGSSTAND UND ÜBERLEGUNGEN ZU KONFLIKT
- ZUSAMMENFASSUNG KONFLIKT
- WAS TREIBT DEN MENSCHEN IM KONFLIKT ZU EINER LÖSUNG?
- BILDUNG HYPOTHESE 1
- FORSCHUNGSSTAND:
- EMOTION FURCHT
- FURCHTKONDITIONIERUNG
- UNBEWUSSTE INFORMATIONSAUFNAHME
- ,,INNERE BILDER”
- PSYCHOSOZIALER KONFLIKT - UNKONTROLLIERBARE ANGST - STRESSREAKTION
- DURCH ANGST AUSGELÖSTE KörperreaktioNEN
- BEGRIFFSABGRENZUNG,,NONVERBALE KOMMUNIKATION”
- PRAKTISCHE ÜBERPRÜFUNG DER HYPOTHESE 1
- ZUSAMMENFASSENDE BEWERTUNG HYPOTHESE 1
- RESÜMEE IN BEZUG AUF DAS KINDERHAUS
- WIE KANN EINE HALTUNG VERÄNDERT WERDEN?
- AUSGANGSLAGE
- BILDUNG DER HYPOTHESE 2A
- FORSCHUNGSSTAND ZU HALTUNG UND ABLEITUNG HYPOTHESE 2B
- ÜBERPRÜFUNG HYPOTHESE 2A
- FORSCHUNGSSTAND: VERÄNDERUNG KÖRPERHALTUNG UND GEFÜHL
- PRAKTISCHE ÜBERPRÜFUNG
- ZUSAMMENFASSENDE BEWERTUNG HYPOTHESE 2A
- WIE KANN DAS ELEMENT DES AKTIVEN ZUHÖRENS IN DIE\nLÖSUNGSFOKUSSIERTE HALTUNG AUCH ÜBER DEN KÖRPER INTEGRIERT\nWERDEN
- AUSGANGSLAGE
- FORSCHUNGSSTAND:
- WIE WERDEN UNSERE GRUNDGEFÜHLE GESTEUERT?
- WANN ENTSTEHT WELCHES GRUNDGEFÜHL?
- AKTIVES ZUHÖREN
- HERZ-INTELLIGENZ
- BILDUNG DER HYPOTHESEN 3A UND 3B
- ÜBERPRÜFUNG DER HYPOTHESE 3A:
- FORSCHUNGSSTAND: DAS HERZ UND SEIN EINFLUSS AUF DEN KÖRPER
- PRAKTISCHE ÜBERPRÜFUNG 1
- FORSCHUNGSSTAND: KÖRPERWAHRNEHMUNG UND IHRE AUSWIRKUNGEN
- FORSCHUNGSSTAND: SOMATISCHE MARKER
- FORSCHUNGSSTAND: WAS BEWIRKT AKTIVES ZUHÖREN?
- PRAKTISCHE ÜBERPRÜFUNG 2
- ZUSAMMENFASSENDE BEWERTUNG HYPOTHESE 3A
- AUSGANGSSITUATION: WELCHE VERÄNDERUNG KANN DURCH DIE\nENTWICKLUNG EINER LÖSUNGSFOKUSSIERTEN HALTUNG BEWIRKT\nWERDEN?
- METHODEN ZUR KLÄRUNG DER HYPOTHESEN 2B UND 3B
- ÜBERPRÜFUNG HYPOTHESE 2B
- ÜBERPRÜFUNG HYPOTHESE 3B
- GEMEINSAME BEWERTUNG HYPOTHESE 2B UND 3B
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer lösungsfokussierten Haltung, die über den Körper hinausgeht, um den Widerstand bei einem Konflikt zu transformieren. Die Arbeit untersucht, wie die Bedrohung des „Inneren Bildes“ bei einem Konflikt zu Angst und körperlichen Reaktionen führt und wie eine veränderte Körperhaltung und das aktive Zuhören zu einer lösungsfokussierten Haltung beitragen können.
- Konfliktklärungssysteme und die Bedeutung einer lösungsfokussierten Haltung
- Der Einfluss von Angst und dem „Inneren Bild“ auf die körperliche Reaktion im Konflikt
- Veränderung der Körperhaltung als Weg zur Transformation von Widerstand
- Das Element des aktiven Zuhörens und die Rolle der Herz-Intelligenz
- Praxisnahe Implementierung eines Konfliktklärungssystems in einem Kinderhaus
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Ausgangssituation, das Kinderhaus in Oberbayern, sowie das Konzept des Konfliktklärungssystems vor. Die Begriffsabgrenzung des Konfliktklärungssystems wird erläutert.
- Wodurch kann ein Konflikt bewusst werden?: Dieser Abschnitt untersucht die Entstehung von Angst und deren Einfluss auf die körperliche Reaktion im Konflikt. Es werden Hypothesen zu den Auswirkungen des „Inneren Bildes“ und der unbewussten Informationsaufnahme auf den Konfliktverlauf aufgestellt.
- Wie kann eine Haltung verändert werden?: Dieser Teil der Arbeit befasst sich mit der Transformation der Körperhaltung als Mittel zur Veränderung der Haltung im Konflikt. Es werden Hypothesen zu den Auswirkungen von Körperhaltung und Gefühl gebildet und in der Praxis überprüft.
- Wie kann das Element des aktiven Zuhörens in die lösungsfokussierte Haltung auch über den Körper integriert werden?: Dieser Abschnitt untersucht die Rolle des aktiven Zuhörens und die Herz-Intelligenz im Umgang mit Konflikten. Es werden Hypothesen zur Wirkung von Körperwahrnehmung und somatischen Markern auf die lösungsfokussierte Haltung aufgestellt.
- Ausgangssituation: Welche Veränderung kann durch die Entwicklung einer lösungsfokussierten Haltung bewirkt werden?: Dieser Abschnitt präsentiert die Methoden zur Überprüfung der Hypothesen und beleuchtet die Auswirkungen der entwickelten lösungsfokussierten Haltung auf die Konfliktlösung im Kinderhaus.
Schlüsselwörter
Konfliktklärungssystem, lösungsfokussierte Haltung, inneres Bild, Angst, Körperreaktionen, nonverbale Kommunikation, aktive Zuhören, Herz-Intelligenz, Körperwahrnehmung, somatische Marker, Kinderhaus, Implementierung.
- Arbeit zitieren
- Andrea Keisel (Autor:in), 2011, Die Entwicklung einer Lösungsfokussierten Haltung auch über den Körper, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180041