Ergometrische und spiroergometrische Belastungstests stellen, ein sorgfältiges methodisches Vorgehen vorausgesetzt, die Standardmethode in der sportmedizinischen Leistungsdiagnostik zur Bestimmung der Ausdauerleistungsfähigkeit dar. Daher sind diese Methoden der Leistungsdiagnostik auch fester Bestandteil diverser wissenschaftlicher Forschungsarbeiten. In manchen Studien und im Leistungssport besteht die Notwendigkeit, mehrere ergometrische Tests an einem Tag mit ein und demselben Probanden durchzuführen. Dadurch lassen sich verschiedene Messgrößen unter Ausschluss von Tag-zu-Tag-Schwankungen erheben sowie der organisatorische Aufwand für die Einrichtung und den Proband minimieren. So absolvieren in der Praxis Triathleten bei der Leistungsdiagnostik zwei Belastungstests nacheinander an einem Tag, einen fahrradergometrischen und einen Laufbandtest. Allerdings ist nicht bekannt wie diese beiden Tests sich gegenseitig beeinflussen. Zwar führten zum Beispiel die Wissenschaftler Helgerud, Støren & Hoff (2010) zwei Belastungstests im Abstand von einer Stunde durch und Lundby et al. (2008) drei Tests im Abstand von zwei Stunden, doch wurde bislang noch nicht untersucht, ob bzw. ab dem wievielten aufeinanderfolgenden Belastungstest ermüdungsbedingte Veränderungen leistungsphysiologischer Variablen zu erwarten sind. Daher sollen in dieser Studie die Veränderungen leistungsphysiologischer Kenngrößen bei wiederholten maximalen fahrradergometrischen Belastungstests nach einer jeweils fest definierten Pause erfasst werden. Aus den Ergebnissen soll abgeleitet werden, bei welchen Zielvariablen wie viele aufeinanderfolgende Belastungstests möglich sind, ohne mit körperlichen Ermüdungseffekten rechnen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausdauerleistungsfähigkeit und Indikatoren dafür.
- 1.2 Studienrelevante leistungsphysiologische Variablen
- 1.2.1 Maximale Kenngrößen
- 1.2.1.1 Maximale Leistungsfähigkeit (Pmax)
- 1.2.1.2 Verhalten der Sauerstoffaufnahme (VO2) unter körperlicher Belastung
- 1.2.1.3 Atemminutenvolumen (VE)
- 1.2.2 Submaximale Kenngrößen
- 1.2.2.1 Herzfrequenzverhalten
- 1.2.2.2 Respiratorischer Quotient (RQ)
- 1.2.2.3 Laktat
- 1.2.1 Maximale Kenngrößen
- 1.3 Regulation metabolischer und spiroergometrischer Parameter bei ansteigender stufenförmiger Belastung
- 1.4 Ermüdung und Regeneration biologischer Teilsysteme
- 1.4.1 Ermüdung
- 1.4.2 Nährstoffversorgung und Regeneration
- 1.5 Untersuchungsziele und Arbeitshypothese
- 2 Methodik
- 2.1 Studiendesign
- 2.1.1 Probanden
- 2.1.2 Allgemeiner Untersuchungsablauf
- 2.2 Messmethodik
- 2.2.1 Fahrradergometrischer Stufentest
- 2.2.2 Anthropometrische Daten
- 2.2.3 Atemgasmessungen
- 2.2.4 EKG- und Herzfrequenzmessung
- 2.2.5 Laktatentnahmen und Schwellenbestimmung
- 2.2.6 Venöse Blutentnahmen
- 2.2.7 Ernährung
- 2.2.8 Weitere Methoden
- 2.3 Berechnung der Kenngrößen
- 2.4 Statistik
- 2.1 Studiendesign
- 3 Ergebnisse
- 3.1 Nahrungsaufnahme
- 3.2 Gewicht
- 3.3 Testergebnisse der maximalen Kenngrößen
- 3.3.1 Maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max)
- 3.3.2 Maximale Leistung (Pmax)
- 3.4 Ausbelastungskriterien
- 3.4.1 Maximaler Respiratorischer Quotient (RQmax)
- 3.4.2 Maximales Laktat (Lamax)
- 3.4.3 Maximale Herzfrequenz (HF max)
- 3.4.4 Maximales Atemminutenvolumen (VEmax)
- 3.4.5 Borg-Skala
- 3.5 Submaximale Kenngrößen
- 3.5.1 Lactate Threshold (LT)
- 3.5.2 Individuelle Anaerobe Schwelle (IAS)
- 3.5.3 Herzfrequenz in Ruhe und auf submaximalen Belastungsstufen
- 4 Diskussion
- 4.1 Plausibilitätskontrolle
- 4.2 Ergebnisdiskussion
- 4.3 Methodenkritik
- 4.4 Schlussfolgerungen
- Literaturverzeichnis
- Danksagung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Veränderung leistungsphysiologischer Parameter bei vier aufeinanderfolgenden Fahrradergometrien. Das Ziel ist es, die Auswirkungen wiederholter Belastung auf die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max), die maximale Leistung (Pmax), die Laktatkonzentration und andere wichtige physiologische Variablen zu untersuchen. Durch die Analyse der Veränderungen über die vier Tests hinweg soll ein tieferes Verständnis für die Adaptions- und Ermüdungsprozesse des Körpers gewonnen werden.
- Ausdauerleistungsfähigkeit und deren Indikatoren
- Physiologische Anpassungen an wiederholte Belastung
- Ermüdungsmechanismen und -phänomene im Zusammenhang mit Ausdauerbelastung
- Regulation von Stoffwechselprozessen bei ansteigender Belastung
- Methodische Ansätze zur Erhebung und Analyse leistungsphysiologischer Parameter
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Ausdauerleistungsfähigkeit und die relevanten leistungsphysiologischen Parameter ein. Es werden die wichtigsten Indikatoren wie VO2max, Pmax, Laktat und Herzfrequenz erläutert. Weiterhin wird die Regulation metabolischer Prozesse bei Belastung betrachtet sowie das Phänomen der Ermüdung und Regeneration besprochen. Das zweite Kapitel erläutert das Studiendesign und die Methodik der Untersuchung. Es werden die Probanden, der Ablauf der Fahrradergometrien und die verwendeten Messmethoden detailliert beschrieben. Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Es werden die Veränderungen der verschiedenen leistungsphysiologischen Parameter über die vier Fahrradergometrien hinweg dargestellt und analysiert. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse diskutiert. Es werden die Ergebnisse in den Kontext der bestehenden Forschungsergebnisse eingeordnet und die methodischen Limitationen der Studie betrachtet. Die Schlussfolgerungen der Studie fassen die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Ausdauerleistungsfähigkeit, VO2max, Pmax, Laktat, Herzfrequenz, Fahrradergometrie, Ermüdung, Regeneration, Adaptation, Belastungsintensität, Methodik, Studiendesign, Ergebnisse, Diskussion, Schlussfolgerungen.
- Citar trabajo
- Stefan Schüler (Autor), 2011, Veränderungen leistungsphysiologischer Parameter über vier aufeinanderfolgende Fahrradergometrien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180237