Das Ziel des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) ist die Herstellung, Verbesserung und Sicherung der Funktionsfähigkeit der organisierten Kapitalmärkte. Ein Kapitalmarkt ist „ein institutionalisierter Markt für mittel- und langfristige Finanzierungstitel.“ Er besteht aus dem Aktienmarkt, Rentenmark und dem Markt für Derivate. Auf einem Kapitalmarkt agieren die Unternehmen als Nachfrager und die Anleger als Anbieter von Kapital. Er dient somit der Kapitalaufnahme durch die Unternehmen zu einem Marktpreis. Damit ist der Kapitalmarkt eine wesentliche Quelle für private Unternehmen als auch für die öffentliche Hand zur Deckung des Finanzbedarfs. Ohne ihn wäre eine funktionierende Volkswirtschaft mit Wachstum und Investitionen nicht möglich. Neben dieser primären Aufgabe gibt der Kapitalmarkt den privaten Anlegern die Möglichkeit, Vermögen zu bilden und zu mehren beispielsweise zur Altersvorsorge.
Sowohl der Insiderhandel als auch Marktmanipulationen sind Handlungsalternativen, um die Chancengleichheit der agierenden Personen auf einem funktionieren Kapitalmarkt zu zerstören. Geschieht dies, verlieren die Anleger nachhaltig ihr Vertrauen in Kapitalmärkte, was zu katastrophalen Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaf, national als auch international, führen kann.
Strafverfahren und die daraus resultierenden Freiheitsstrafen sind ein wirksames Mittel, welches die Täter persönlich trifft, denn ihre (Handlungs-) Freiheit wird dadurch eingeschränkt. Außerdem erregt ein Strafverfahren öffentliche Aufmerksamkeit und zieht ein negatives Image nach sich.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Zweck der Strafvorschriften dieses Gesetzes.
- II. Notwendigkeit des Regelungsbedarfs
- III. Gesetzessystematik des Wertpapierhandelsgesetzes.
- B. Verbot des Insiderhandels.
- 1. Begriffsdefinitionen
- a) Insiderpapier § 12 Satz 1 Nr. 1-3 WpHG.
- aa) Wertpapier § 2 Abs. 1 Satz 1 WpHG.
- bb) Geldmarktinstrument § 2 Abs. 1a WpHG.
- cc) Derivate § 2 Abs. 2 WpHG.
- b) Am inländischen Markt gehandelte Finanzinstrumente § 12 Satz 1 Nr. 1 WpHG ....
- aa) Zulassung an einer inländischen Börse.
- bb) Einbeziehung in den regulierten Markt.
- cc) Einbeziehung in den Freiverkehr
- c) Am ausländischen Markt gehandelte Finanzinstrumente § 12 Satz 1 Nr. 2 WpHG
- 2. Insiderinformation § 13 Abs. 1 WpHG
- a) konkrete Information über Umstände, die nicht öffentlich bekannt sind..
- b) Emittenten- oder Insiderpapierbezogenheit
- c) Eignung zur erhebliche Beeinflussung des Börsen- oder Marktpreises...........
- d) Regelbeispiele
- 3. Primär- und Sekundärinsider
- a) Primärinsider.
- aa) Organmitglieder oder persönlich haftende Gesellschafter des Emittenten oder eines mit dem Emittenten verbundenen Unternehmen.....
- bb) Beteiligungsmitglieder.
- cc) Tätigkeitsbezogener Primärinsider.
- b) Sekundärinsider..
- 4. Erwerbs- und Veräußerungsverbot....
- a) Tatbestand..
- 1. Täter
- 2. Tatobjekt....
- 3. Tathandlung.
- 2. Rechtswidrigkeit.
- 3. Schuld
- III. Verbot der Weitergabe
- 1. Tatbestand.
- a) Täter
- b) Tatobjekt...
- c) Tathandlung..
- aa) Mitteilung oder Zugänglichmachen einer Insiderinformation
- bb) Dritter beziehungsweise Vielzahl von Personen..
- cc) unbefugt.
- 2. Rechtswidrigkeit..
- 3. Schuld.
- IV. Empfehlungs- und Verleitungsverbot
- 1. Tatbestand.
- a) Täter
- b) Tatobjekt....
- c) Tathandlung....
- aa) Empfehlung oder Verleitung.
- bb) Dritter beziehungsweise Vielzahl von Personen......
- cc) Verwendung einer Insiderinformation....
- 2. Rechtswidrigkeit
- 3. Schuld......
- V. Strafbarkeit des Versuchs..
- VI. Rechtsfolgen....
- 1. Strafrechtliche Folgen......
- a) Erwerbs- und Veräußerungsverbot.......
- b) Weitergabeverbot
- c) Empfehlungs- und Verleitungverbot...
- d) Versuch
- 2. Verfall
- 3. Berufsverbot..
- VII. Konkurrenzen.
- VIII. Verjährung.....
- IX. Fallbeispiel: BGH Beschluss vom 27.1.2010 – 5 StR 224/09
- C. Verbot der Marktmanipulation
- I. Definition Marktmanipulation.…….....
- 1. Definition aus dem Sprachgebrauch..
- 2. Erfolg einer Markmanipulation......
- II. Machen oder Verschweigen von Angaben (§ 20a Abs. 1 Nr. 1 WpHG).
- 1. Tatbestand.
- a) Täter
- b) Tatobjekt...
- aa) Finanzinstrumente.
- bb) Waren und ausländische Zahlungsmittel..
- c) Tathandlung..
- aa) 1. Alternative: Machen unrichtiger oder irreführender Angaben über bewertungserhebliche Umstände..\n
- aaa)Angaben über Umstände..
- bbb)unrichtig.
- ccc)irreführend..
- ddd)Machen einer Angabe
- eee)Bewertungserhebliche Umstände
- fff) Eignung zur Preiseinwirkung
- bb) 2. Alternative: Verschweigen von Umständen entgegen bestehender Rechtsvorschriften\n
- aaa) Verschweigen
- bbb)Bewertungserhebliche Umstände..
- ccc)Entgegen einer bestehenden Rechtspflicht zur Offenlegung\n
- ddd)Eignung zur Preiseinwirkung..
- 2. Rechtswidrigkeit
- 3. Schuld
- III. Geschäfte oder Aufträge (§20a Abs. 1 Nr. 2 WpHG)..\n
- 1. Tatbestand.
- a) Täter
- b) Tatobjekt..........\n
- c) Tathandlung..
- aa) 1. Alternative: Vornahme von Geschäften.\n
- aaa) Geschäfte.\n
- bbb)Vornahme.\n
- bb) 2. Alternative: Erteilen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen\n
- aaa)Kauf- oder Verkaufsaufträge\n
- bbb)Erteilung.......\n
- 2. Rechtswidrigkeit.
- 3. Schuld
- IV Sonstige Täuschungshandlungen (§20a Abs. 1 Nr. 3 WpHG)..\n
- 1. Tatbestand.
- a) Täter\n
- b) Tatobjekt....\n
- c) Tathandlung....\n
- aa) Vornahme einer sonstigen Täuschungshandlung.\n
- bb) Erfolg der Täuschungshandlung.\n
- cc) Regelbeispiele.\n
- 2. Rechtswidrigkeit
- 3. Schuld
- V. Rechtsfolgen..........\n
- 1. Strafrechtliche Folgen.\n
- 2. Verfall.\n
- 3. Berufsverbot..\n
- VI. Konkurrenzen
- VII. Verjährung…...\n
- IX. Fallbeispiel: BGH Urteil vom 6.11.2003 - 1 StR 24/03
- D. Zusammenfassung.\n
- Insiderhandel
- Marktmanipulation
- Schutz des Kapitalmarktes
- Strafbarkeit von Insiderinformationen
- Rechtliche Folgen und Sanktionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Straftatbeständen des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG). Ziel ist es, die zentralen Strafnormen des Gesetzes zu analysieren und zu erklären.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Zweck und die Notwendigkeit des Wertpapierhandelsgesetzes. Es wird die Gesetzessystematik des WpHG erläutert und auf die Bedeutung der darin enthaltenen Strafnormen hingewiesen.
Das Kapitel B behandelt das Verbot des Insiderhandels. Es werden die wichtigsten Begriffsdefinitionen wie Insiderpapier und Insiderinformation erläutert. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärinsidern, sowie auf der Strafbarkeit des Erwerbs und der Veräußerung von Insiderpapieren. Auch die Weitergabe und Verwendung von Insiderinformationen werden analysiert.
Kapitel C widmet sich dem Verbot der Marktmanipulation. Es wird definiert, was unter Marktmanipulation verstanden wird, und es werden die verschiedenen Tatbestandsmerkmale des § 20a WpHG erläutert. So werden das Machen oder Verschweigen von Angaben, sowie die Vornahme von Geschäften oder die Erteilung von Aufträgen im Zusammenhang mit Marktmanipulation behandelt.
Schlüsselwörter
Wertpapierhandelsgesetz (WpHG), Insiderhandel, Marktmanipulation, Insiderinformation, Primärinsider, Sekundärinsider, Strafbarkeit, Rechtsfolgen, Sanktionen, Kapitalmarktrecht, Finanzinstrumente, Börsenhandel, Schutz des Kapitalmarktes.
- Quote paper
- LL.B. Jacqueline Stoj (Author), 2011, Banken- und Kapitalmarktstrafrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180244