Das soziale Netzwerk Facebook steht mal wieder in der Kritik. Dem Unternehmen
wird vorgeworfen, dass sogar Nichtmitglieder vor Facebook nicht sicher sind. Auch
sie können ausspioniert werden. „Die virtuelle und die reale Welt verschwimmen. Es
werden reale Daten gesammelt, auch wenn wir virtuell gar nicht aktiv sind“ 1 , so
formuliert Bundesdatenschützer Peter Schaar die Gefahr, die von Facebook ausgeht.
Diesem Datenmissbrauch steht die Politik machtlos gegenüber, da sich Konzerne
wie Facebook in einer Art rechtlichen Grauzone befinden.
Trotz allem ist Facebook das größte soziale Netzwerk der Welt, mehr als 500
Millionen Menschen sind Teil dieser Plattform. Alle wollen Teil des Web 2.0 sein und
aktiv das Internet mitgestalten. Jeder vierte Internetnutzer der Welt war Mitte 2010
angemeldet, dadurch ist Facebook zur „größten Datensammlung über die
Menschheit“ geworden, zum „Meldeamt des Internets“. 2
Jedoch wissen besonders Jugendliche nicht, was mit ihren Daten eigentlich passiert
und gehen viel zu leichtsinnig mit intimen Details um. Sie unterschätzen die
Reichweite ihrer Veröffentlichungen und die Auswirkungen.
In den Weiten des Internets gibt es nicht nur die Chance neue Leute kennenzulernen
und Freundschaften über Kontinente hinweg zu knüpfen, das Internet birgt auch
Gefahren wie die Verletzung von Persönlichkeitsrechten und Cybermobbing.
Da das Thema Facebook ein sehr weites Feld ist, kann auf sehr viele verschiedene
Aspekte eingegangen werden. Um die Arbeit zu begrenzen will ich meinen
Schwerpunkt auf die Gruppe der Jugendlichen legen, da sie meiner Meinung nach
viel zu wenig über die Gefahren von sozialen Netzwerken aufgeklärt wird. In der
vorliegenden Arbeit will ich zunächst erläutern was eigentlich ein soziales Netzwerk
ist, und Facebook sowie die Gruppe der Jugendlichen definieren. Danach soll kurz
auf den Medienwandel eingegangen werden. Im Folgenden sollen Chancen und
Gefahren von Facebook voneinander abgewogen werden. Zum Schluss soll
dargestellt werden, welche Möglichkeiten es gibt, Jugendliche besser vor Gefahren
zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffsbestimmungen
2.1 Soziale Netzwerke
2.2 Facebook als Beispiel für ein soziales Netzwerk
2.3 Jugendliche
3 Jugendliche im Fokus des Medienwandels
4 Chancen von Facebook
4.1 Beziehungsmanagement
4.2 Identitätsmanagement
4.3 Entstehung eines neuen Rückzugraumes
5 Gefahren von Facebook
5.1 Vielfalt der veröffentlichten Informationen
5.2 Gefahr der niedrigen Privatsphäre-Einstellungen
5.3 Probleme des Anbieters Facebook
5.4 Nicht bedachte Konsequenzen des „digitalen Exhibitionismus“
5.5 Cyber-Mobbing
6 Lösungsansätze
6.1 Das Beispiel „Watch your Web“
7 Fazit
Literaturverzeichnis
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