Die Vorteile der Servervirtualisierung ermöglichen die schnelle Bereitstellung von Test- und Entwicklungsumgebungen.
Soll neben Einzel-Systemen ein Cluster virtualisiert werden, kann das in virtuellen Umgebungen bekannte Timekeeping-Problem durch unvorhersehbare Zeitsprünge eine erfolgreiche Virtualisierung verhindern. In seiner Bachelor-Arbeit hat Thomas Lange die vollständige Virtualisierung eines Datenbank-Clusters auf einem einzelnen Computer untersucht und dabei auftretende Probleme analysiert. Auf den Ergebnissen aufbauend, soll in dieser Arbeit Oracle Real Application Clusters (Oracle RAC) mit Oracle VM anstelle von VMware Server virtualisiert werden. Um das in Unternehmen häufig verwendete Virtualisierungsprodukt VMware vSphere 4 weiter verwenden zu können und die Wiederverwendbarkeit zu ermöglichen, soll Oracle VM selbst in einer virtuellen Maschine installiert werden. Dadurch entsteht eine doppelt virtualisierte Umgebung.
Durch eine zusätzliche Virtualisierungsschicht können Entwickler, bei doppelter Virtualisierung, selbst die für ein Datenbank-Cluster notwendigen Einstellungen vornehmen. Diese Arbeit untersucht, ob und in welchem Ausmaß die Probleme der Bachelor-Arbeit in der speziellen, virtuellen Systemumgebung auftreten. Neben technischen spielen auch organisatorische Faktoren, wie die mangelnde Anpassung von Geschäftsprozessen, bei der Einführung von Virtualisierung eine Rolle.
Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, wie Virtualisierung in großen Unternehmen wie der Telekom Deutschland GmbH realisiert werden kann. Die Erläuterung von Anforderungen an eine virtuelle Testumgebung und die Untersuchung der Besonderheiten von doppelter Virtualisierung führen zum Praxisteil, bei dem ein Oracle RAC mit zwei doppelt virtualisierten Knoten aufgebaut und untersucht wird. Das für die Umgebung optimale Speichersystem wurde in Testreihen ermittelt und anhand technischer und organisatorischen Faktoren ausgewählt. Neben der Untersuchung der technischen Umsetzbarkeit und dem Ausmaß des Timekeeping-Problems wurde die Leistungsfähigkeit auf jeder Systemebene gemessen und miteinander verglichen. Die Spezifizierung des Leistungsverlusts durch einfache und doppelte Virtualisierung war somit möglich.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Motivation und Problemstellung
- 1.2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- 2. Technologien und Konzepte in virtuellen Umgebungen
- 2.1. Virtualisierung
- 2.1.1. Technologischer Hintergrund
- 2.1.2. Virtualisierte Zeitgebung: Das Timekeeping-Problem
- 2.1.3. Virtualisierungslösungen.
- 2.2. Speichertechnologien
- 2.2.1. Direct Attached Storage (DAS)
- 2.2.2. Speichernetze.
- 2.2.3. Speicher in virtuellen Umgebungen
- 2.3. Oracle Real Application Clusters (RAC)
- 2.3.1. Architektur
- 2.3.2. Automatic Storage Management
- 2.3.3. Oracle RAC in virtuellen Umgebungen
- 2.4. ITIL (IT Infrastructure Library)
- 3. Strategien zum Aufbau virtueller (Test)-Umgebungen
- 3.1. Virtualisierung in Unternehmen
- 3.2. Fallbeispiel: Virtualisierung bei der Telekom Deutschland GmbH
- 3.2.1. Umfang der Virtualisierung
- 3.2.2. Probleme in der Praxis
- 3.3. Anforderungen an eine virtualisierte Testumgebung.
- 3.4. Doppelte Virtualisierung: Probleme und Konsequenzen
- 4. Oracle RAC in einer doppelt virtualisierten Testumgebung
- 4.1. Konzept und Vorgaben.
- 4.2. Vorstellung der Testumgebung
- 4.2.1. Testaufbau und Erläuterung der Systemebenen
- 4.2.2. Hardwareausstattung und Softwareversionen
- 4.2.3. Analysemethoden und -werkzeuge
- 4.3. Auswahl der Speichersysteme
- 4.4. Installation
- 4.4.1. VMware vSphere 4 und VMware Server
- 4.4.2. Oracle VM
- 4.4.3. Oracle RAC
- 4.5. Analyse der Umgebungseigenschaften.
- 4.5.1. Leistungsfähigkeit
- 4.5.2. Timekeeping
- 4.5.3. Testszenario: Oracle RAC
- 5. Auswertung und Interpretation der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Konfiguration und Installation eines Datenbank-Cluster-Systems in virtuellen Systemumgebungen unter Verwendung verschiedener virtueller Speichersysteme. Sie analysiert die Herausforderungen der Virtualisierung von Oracle Real Application Clusters (Oracle RAC) in einer doppelt virtualisierten Umgebung, wobei die spezifischen Probleme des Timekeeping-Problems im Fokus stehen.
- Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Virtualisierung auf die Performance und das Timekeeping-Problem.
- Sie analysiert die technischen und organisatorischen Faktoren, die bei der Einführung von Virtualisierung eine Rolle spielen.
- Sie erforscht die Herausforderungen und Möglichkeiten der doppelten Virtualisierung von Oracle RAC.
- Die Arbeit beinhaltet einen praktischen Teil, in dem ein Oracle RAC mit zwei doppelt virtualisierten Knoten aufgebaut und getestet wird.
- Sie untersucht die Leistungsfähigkeit der Umgebung und die Eignung verschiedener Speichersysteme.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Dieses Kapitel erläutert die Motivation und Problemstellung der Arbeit. Es beschreibt die Vorteile der Servervirtualisierung und die Herausforderungen bei der Virtualisierung von Datenbank-Clustern.
- Die Arbeit stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit vor.
- Kapitel 2: Technologien und Konzepte in virtuellen Umgebungen
- Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Technologien und Konzepte im Zusammenhang mit der Virtualisierung.
- Es behandelt den technologischen Hintergrund der Virtualisierung und das Timekeeping-Problem.
- Es werden verschiedene Virtualisierungslösungen, Speichertechnologien und Oracle Real Application Clusters (Oracle RAC) erläutert.
- Kapitel 3: Strategien zum Aufbau virtueller (Test)-Umgebungen
- Dieses Kapitel beschreibt die Bedeutung der Virtualisierung in Unternehmen.
- Es präsentiert ein Fallbeispiel für die Virtualisierung bei der Telekom Deutschland GmbH.
- Das Kapitel diskutiert die Anforderungen an eine virtualisierte Testumgebung und die Herausforderungen der doppelten Virtualisierung.
- Kapitel 4: Oracle RAC in einer doppelt virtualisierten Testumgebung
- Dieses Kapitel beschreibt das Konzept und die Vorgaben für die Testumgebung.
- Es stellt die Testumgebung, die Hardwareausstattung, die Softwareversionen und die Analysemethoden vor.
- Das Kapitel behandelt die Auswahl der Speichersysteme und die Installation von VMware vSphere 4, Oracle VM und Oracle RAC.
- Es analysiert die Leistungsfähigkeit der Umgebung und das Timekeeping-Problem.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit konzentriert sich auf die Bereiche Servervirtualisierung, Datenbank-Cluster-Systeme, Oracle Real Application Clusters (Oracle RAC), VMware vSphere, Oracle VM, Timekeeping-Problem, doppelte Virtualisierung, Leistungsfähigkeit, Speichersysteme, Testumgebungen und die Implementierung von Virtualisierung in Unternehmen.
- Citation du texte
- Markus Bräunig (Auteur), 2010, Konfiguration und Installation eines Datenbank Cluster-Systems in virtuellen Systemumgebungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180475