Wissensmanagement ist gefragter denn je: Denn das Wissen der gesamten Menschheit verdoppelt sich laut Experten alle vier Jahre. Zugleich sinkt die Halbwertszeit des Wissens rapide. Ein struktureller Wandel von arbeits- zu wissensintensiven Geschäftsfeldern ist eingeläutet. Gerade in der Dienstleistungs- und Beratungsbranche avanciert das Gut Wissen zum wesentlichen Erfolgsfaktor. Das Fortschreiten der Globalisierung zeigt den Unternehmen, dass die Nachhaltigkeit der eigenen Wettbewerbsfähigkeit mit der optimierten Nutzung des Produktionsfaktors Wissen einher geht. Wissensvorsprünge von Mitbewerbern werden zu enormen Wettbewerbsnachteilen des eigenen Unternehmens. Es besteht daher die Notwendigkeit einer zielgerichteten Wissenssteuerung und – nutzung.1 Die immer schneller und häufiger auftretenden Änderungen und Verwerfungen auf den klassischen Märkten, sowie eine höhere Innovationsrate (z. B. durch Preisverfall, sich verkürzende Produktlebenszyklen, individualisierte Kundenbedürfnisse und die Entstehung neuer Geschäftsfelder) machen eine Mobilisierung aller Wissensressourcen im Unternehmen notwendig. Daher wird das Management des vorhandenen Wissenskapitals immer mehr als entscheidender Produktionsfaktor (neben Kapital, Arbeit und Boden) verstanden, der die zukünftige Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sichern soll. Unternehmerisches Know-how ist somit der Rohstoff, der im Markt der Zukunft entscheiden wird, ob ein Unternehmen erfolgreich bleibt oder von der Bildfläche verschwindet. Viele Unternehmen wissen jedoch oftmals weder, was sie alles wissen, noch, wie sie das betriebliche Fachwissen im Unternehmen entwickeln und sichern sollen.2 Gerade kleine und mittelständische Betriebe haben bei den Themen Wissensmanagement, Wissensentwicklung und Wissenstransfer erheblichen Nachholbedarf. Ein Wissensverlust durch das Ausscheiden von Führungs- und Fachkräften kann gerade dort schnell zum Kostenfaktor werden. Oft fehlt jedoch die Möglichkeit, einmal gewonnenes Wissen zu dokumentieren und für alle Mitarbeiter nutzbar zu machen. Und genau bei diesem Schwachpunkt setzt das Wissensmanagement an.
Ziel dieser Arbeit ist es einen Teil der theoretischen Grundlagen, Bausteine und Ziele des Wissensmanagements aufzuzeigen und abzugrenzen, sowie den grundlegenden wissenschaftlichen Ansatz der Wissensspirale nach Nonaka und Takeuchi näher darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation und Relevanz
- Gang der Untersuchung
- Wissen und Wissensmanagement
- Wissen
- Wissensmanagement
- Allgemein
- Bausteine des Wissensmanagements
- Ziele des Wissensmanagements
- Die Wissensspirale nach Nonaka und Takeuchi
- Erläuterung der Theorie
- Kritische Würdigung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Teil der theoretischen Grundlagen, Bausteine und Ziele des Wissensmanagements aufzuzeigen und abzugrenzen, sowie den grundlegenden wissenschaftlichen Diskurs zum Thema Wissenstransfer zu beleuchten. Darüber hinaus soll die Wissensspirale nach Nonaka und Takeuchi als ein bedeutendes Modell zur Beschreibung der Wissensgenerierung und –entwicklung innerhalb von Unternehmen kritisch beleuchtet werden.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Wissen“
- Wesentliche Elemente des Wissensmanagements
- Ziele und Herausforderungen des Wissensmanagements in Unternehmen
- Die Wissensspirale als Modell für die Wissensgenerierung und –entwicklung
- Kritische Analyse der Wissensspirale
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation und Relevanz des Wissensmanagements dar. Sie beleuchtet den strukturellen Wandel von arbeits- zu wissensintensiven Geschäftsfeldern und die Bedeutung von Wissen als Erfolgsfaktor in der heutigen Wirtschaft. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit dem Begriff des Wissens und den verschiedenen Aspekten des Wissensmanagements, insbesondere mit den Bausteinen und Zielen des Wissensmanagements. Dabei wird auch auf die Wissensspirale von Nonaka und Takeuchi eingegangen, die als Modell zur Beschreibung der Wissensgenerierung und –entwicklung innerhalb von Unternehmen dient.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Wissen, Wissensgenerierung, Wissenstransfer, Wissensspirale, Nonaka und Takeuchi, Unternehmen, Wettbewerbsfähigkeit, Innovationsfähigkeit, Geschäftsfeldentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Hendrik Schneider (Autor:in), Sascha Puhl (Autor:in), 2011, Wissensmanagement - theoretische Grundlagen und Ansätze, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180680