In dieser Hausarbeit geht es um die Rekonstruktion des Rawlschen Differenz bzw. Unterschiedsprinzips. Dies erfolgt anhand der Heranziehung zweier bedeutender Aufsätze und seines Hauptwerkes, der "Theory of Justice" (1971, dt. Eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt am Main, 1975). Nach der Konstruktion erfolgt die Dekonstruktion, d. h. die inhaltliche Kritik an Rawls Ausführungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführende Bemerkungen
- I.:) Die Grundstruktur und das Differenzprinz
- II.:) Die historische und pareto- optimale Interpretation des Differenzprinzips
- III.:) Die Interpretation des Differenzprinzips als „Maximin- Prinzip“
- IV.:) Die Bedeutung des Differenzprinzips für die Position der am schlechtesten Gestellten
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Begründung des Differenzprinzips in John Rawls' Gerechtigkeitstheorie. Er analysiert die Bedeutung der Grundstruktur der Gesellschaft für die Entstehung von Ungleichheiten und die Rolle des Differenzprinzips bei der Bewertung dieser Ungleichheiten. Der Text untersucht verschiedene Interpretationen des Differenzprinzips und beleuchtet die besondere Berücksichtigung, die Rawls der Position der am schlechtesten Gestellten zuweist.
- Die Grundstruktur der Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf Ungleichheiten
- Das Differenzprinz als Gerechtigkeitsgrundsatz
- Verschiedene Interpretationen des Differenzprinzips
- Die Bedeutung der Position der am schlechtesten Gestellten
- Kritik an Einwänden gegen das Differenzprinz
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt des Textes erläutert die Bedeutung der Grundstruktur der Gesellschaft für die Entstehung von Ungleichheiten. Rawls argumentiert, dass die Grundstruktur, die die Verfassung und die wichtigsten sozialen und ökonomischen Institutionen umfasst, die Lebenschancen von Menschen beeinflusst und damit zu Ungleichheiten führt. Der Text stellt die Frage, warum wir uns nicht für eine Grundstruktur entscheiden, die Ungleichheiten gar nicht erst produziert, und diskutiert Rawls' Argument, dass Ungleichheiten aus der Grundstruktur „unvermeidlich“ sind.
Der zweite Abschnitt des Textes untersucht verschiedene Interpretationen des ersten Teils des Differenzprinzips, das besagt, dass Ungleichheiten nur dann akzeptabel sind, wenn sie „zu jedermanns Vorteil“ gereichen. Der Text analysiert die historische und die pareto- optimale Interpretation und zeigt auf, warum Rawls diese Interpretationen zurückweist. Er argumentiert, dass historische Vergleiche für die Gerechtigkeitsfrage keine Relevanz haben und dass die Pareto- Optimalität nicht ausreichend ist, um die ethisch- moralische Qualität von Ungleichheiten zu beurteilen.
Der dritte Abschnitt des Textes stellt die Interpretation des Differenzprinzips als „Maximin- Prinzip“ vor. Rawls argumentiert, dass Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie den Schlechtestgestellten zum Vorteil gereichen. Der Text erläutert, wie diese Interpretation die Position der am schlechtesten Gestellten priorisiert und wie sie sich von anderen Gerechtigkeitsvorstellungen abgrenzt.
Der vierte Abschnitt des Textes diskutiert die Bedeutung des Differenzprinzips für die Position der am schlechtesten Gestellten. Der Text zeigt auf, wie Rawls' Interpretation des Differenzprinzips die Rechte und Interessen der am schlechtesten Gestellten in den Vordergrund stellt und wie sie dazu beiträgt, eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Differenzprinzip, die Grundstruktur der Gesellschaft, soziale Gerechtigkeit, Ungleichheiten, die Position der am schlechtesten Gestellten, Rawls' Gerechtigkeitstheorie, historische Interpretation, Pareto- Optimalität, Maximin- Prinzip, kontraktualistische Gerechtigkeit.
- Quote paper
- Suad Zumberi (Author), 2011, Die Rekonstruktion des Rawlschen Differenz- bzw. Unterschiedsprinzips, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180807