1. Einleitung
"Eine Naturschönheit ist ein schönes Ding; die Kunstschönheit ist eine schöne Vorstellung von einem Dinge."
Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft, I, 1, II
Die Definition von Schönheit ist nicht nur subjektiv, sondern wird auch kulturgeschichtlich bestimmt. Sie unterliegt ständigen Veränderungen und passt sich jeweils an die derzeitige Kultur an. War nach dem 30-jährigen Krieg (1618 - 1648) eine möglichst beleibte Figur erstrebenswert, so gilt in der westlichen Wohlstandsgesellschaft von heute eine schlanke Figur als attraktiv.
Dekorative Kosmetik ist nicht etwa eine Erfindung des 20. Jahrhunderts, sondern lässt sich in fast jeder kulturell entwickelten Gesellschaft finden.
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit soll der Lippenstift, bzw. die durch dekorative Kosmetik erbrachte Hervorhebung des Mundes stehen. Es soll anhand eines historischen Verlaufs gezeigt werden, dass Lippenstift kein verhältnismäßig neues Phänomen ist, sondern durchaus auf eine längere Karriere zurückblicken kann. Dabei wird in der ersten Hälfte der Arbeit das Vorkommen von Lippenkosmetik von der Antike bis zum 20. Jahrhundert anhand von historischen Quellen dargelegt. Im zweiten Abschnitt soll die rasante Entwicklung und Verbreitung des Lippenstifts beleuchtet werden und anschließend der Frage nach der tiefergehenden Bedeutung der Farbe Rot nachgegangen werden.
Abschließend wird sich im Fazit der Frage genähert, welche Bedeutung das Auftragen des Lippenstifts nicht nur für seine Trägerinnen, sondern ebenso welchen Effekt er auf entsprechende Perzipienten haben kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Geschichte des Lippenstifts
- Das alte Ägypten
- Das antike Griechenland und Rom
- Mittelalter und Renaissance: Der Lippenstift erlebt seine Wiedergeburt
- Neuzeit und Moderne: Vom eitlen Putz zur gesunden Natürlichkeit
- Der Höhepunkt des Lippenstifts: Das 20. Jahrhundert
- "The New Woman"
- Der Zweite Weltkrieg oder Beauty as a Duty?
- Der Durchbruch des Lippenstifts
- Die Farbe Rot
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Lippenstifts und untersucht die Entwicklung seiner Verwendung von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Sie beleuchtet, wie der Lippenstift als Mittel der Selbstdarstellung und Schönheitspflege über die Jahrhunderte hinweg seine Bedeutung und Form verändert hat.
- Historische Entwicklung des Lippenstifts
- Kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse auf die Verwendung von Lippenstift
- Bedeutung der Farbe Rot in der Lippenstiftkultur
- Bedeutung des Lippenstifts für die weibliche Identität und Selbstdarstellung
- Der Lippenstift als Mittel der Emanzipation und des gesellschaftlichen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas der Lippenstiftgeschichte im Kontext der Kulturgeschichte dar und legt die Zielsetzung der Arbeit dar.
- Zur Geschichte des Lippenstifts: Dieses Kapitel erforscht die Anfänge des Lippenstifts im alten Ägypten, betrachtet seine Verwendung im antiken Griechenland und Rom sowie die Wiedergeburt des Lippenstifts im Mittelalter und Renaissance. Es zeichnet die Entwicklung und den Wandel des Lippenstifts bis zur Neuzeit und Moderne nach.
- Der Höhepunkt des Lippenstifts: Das 20. Jahrhundert: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die rasante Entwicklung und Verbreitung des Lippenstifts im 20. Jahrhundert. Es beleuchtet die Rolle des Lippenstifts in der "New Woman"-Bewegung, während des Zweiten Weltkriegs und seinen endgültigen Durchbruch als Massenprodukt.
Schlüsselwörter
Lippenstift, Kosmetik, Geschichte, Kulturgeschichte, Ägypten, Griechenland, Rom, Mittelalter, Renaissance, Neuzeit, Moderne, 20. Jahrhundert, "The New Woman", Zweiter Weltkrieg, Farbe Rot, Weiblichkeit, Selbstdarstellung, Emanzipation, gesellschaftlicher Wandel.
- Citar trabajo
- Laura Forouher (Autor), 2010, Gesichtskosmetik: Zur Karriere des Lippenstifts, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180811