Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei große Themenkomplexe, die die Kohärenz zwi-schen der Moltkeschen Kriegsstrategie und der Nutzung moderner Transportmittel für die Truppenmobilmachung mit Hilfe der Eisenbahn während der „Einigungskriege“ analysiert. Der Zeitrahmen des Hauptteils liegt hierbei zwischen 1864 und 1871, wobei anfangs die Ge-schichte der militärischen Nutzung der Bahn in Preußen vor dem Krieg gegen Dänemark dar-gestellt wird. Hinzu kommt ein kurzer Überblick über das strategische Konzept Helmuth von Moltkes des Älteren (1800-1891), der in seiner Funktion als Chef des preußischen General-stabs maßgeblichen Einfluss auf die Art und Form der Mobilmachung hatte.
Im darauffolgenden Teil wird die Rolle der Eisenbahn in den Kriegen gegen Dänemark, Habsburg bzw. die deutschen Mittelstaaten und Frankreich hinsichtlich ihrer Bedeutung für den schnellen Transport der Armeen an die Front, die Versorgung der selbigen und kriegsent-scheidenden Einfluss untersucht. Die Arbeit beabsichtigt dabei einen groben Überblick und keine erschöpfenden Schilderungen sämtlicher Aktionen der Bahn im Verlaufe der Feldzüge zu geben.
Im Folgenden soll bewiesen werden, dass Moltke bewusst die Eisenbahn als Ergänzung für den herkömmlichen Truppenaufmarsch auf Chausseen nutzte, in seine Strategie einband und auf das moderne Kommunikationsmittel der Telegrafie zurückgriff, um den preußischen Ar-meen eine relativ große Flexibilität zu geben, die sich kriegsentscheidend auswirkte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Eisenbahn als strategisches Element
- Eisenbahn und Militär in Preußen vor den „Einigungskriegen“
- Die Rolle der Eisenbahn in der Moltkeschen Strategie.
- Die „Einigungskriege“ als Katalysator des Eisenbahntransports.
- Der Krieg gegen Dänemark 1864 als erste große Bewährungsprobe..........
- Die Feldzüge in Böhmen und Mitteldeutschland 1866.
- Der durchgeplante Eisenbahnaufmarsch gegen Frankreich
- Zusammenfassung..
- Anhang.
- Verzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Kohärenz zwischen der Moltkeschen Kriegsstrategie und der Nutzung moderner Transportmittel für die Truppenmobilmachung mit Hilfe der Eisenbahn während der „Einigungskriege“. Der Fokus liegt dabei auf dem Zeitraum zwischen 1864 und 1871, wobei die Geschichte der militärischen Nutzung der Bahn in Preußen vor dem Krieg gegen Dänemark dargestellt wird. Die Arbeit untersucht die Rolle der Eisenbahn in den Kriegen gegen Dänemark, Habsburg bzw. die deutschen Mittelstaaten und Frankreich hinsichtlich ihrer Bedeutung für den schnellen Transport der Armeen an die Front, die Versorgung der selbigen und kriegsentscheidenden Einfluss.
- Die Bedeutung der Eisenbahn für die Truppenmobilmachung in den „Einigungskriegen“
- Die Integration der Eisenbahn in die Moltkesche Kriegsstrategie
- Der Einfluss der Eisenbahn auf die Operationsführung und die Logistik
- Die Rolle der Eisenbahn im Kontext der preußischen Militärreformen
- Die Bedeutung der Eisenbahn für die Kommunikation und die Informationsübertragung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung der Eisenbahn für die Moltkesche Kriegsstrategie in den „Einigungskriegen“ dar. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und erläutert die verwendeten Quellen und Methoden.
Das Kapitel „Die Eisenbahn als strategisches Element“ beleuchtet die Entwicklung der militärischen Nutzung der Eisenbahn in Preußen vor den „Einigungskriegen“. Es wird die anfängliche Skepsis des Militärs gegenüber der neuen Technologie und die sukzessive Integration der Eisenbahn in die preußische Militärstrategie dargestellt. Das Kapitel analysiert die Vorteile und Nachteile des Eisenbahntransports für die Truppenmobilmachung und die Logistik.
Das Kapitel „Die „Einigungskriege“ als Katalysator des Eisenbahntransports“ untersucht die Rolle der Eisenbahn in den Kriegen gegen Dänemark, Habsburg bzw. die deutschen Mittelstaaten und Frankreich. Es wird die Bedeutung der Eisenbahn für den schnellen Transport der Armeen an die Front, die Versorgung der selbigen und die kriegsentscheidende Einflussnahme dargestellt. Das Kapitel analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich durch die Nutzung der Eisenbahn für die Kriegsführung ergaben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Eisenbahn, die strategische Nutzung der Eisenbahn, die Truppenmobilmachung, die „Einigungskriege“, Helmuth von Moltke, Preußen, die Militärgeschichte, die Logistik, die Operationsführung, die Kommunikation und die Informationsübertragung.
- Arbeit zitieren
- Stefan Rudolf (Autor:in), 2010, Die Eisenbahn als strategisches Element bei Helmuth von Moltke in den „Einigungskriegen“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180828