Lasst Eure Nahrungsmittel Eure Medizin und Eure Medizin Eure Nah-rungsmittel sein – mit diesem Ausspruch zeigte schon Hippokrates, dass Ernährungsweise sowie Krankheit und Gesundheit in engem Zusammen-hang stehen. Alle Mediziner schwören mit dem Hippokratischen Eid: „Die diätetischen Maßnahmen werde ich nach Kräften und gemäß meinem Ur-teil zum Nutzen der Kranken einsetzen, Schädigung und Unrecht aber ausschließen!“. Im humanistischen Sinne ist unter Diätetik (griechisch di-aita) die Lehre von der gesunden Lebensführung, die moderate Ernäh-rung, Bewegung und Wohlbefinden einschließt zu verstehen. Die Indust-rieweise in den westlichen Industrienationen ist weit davon entfernt, die Gesundheit zu fördern, gleichwohl führt sie bei mehr als drei Drittel der Bevölkerung zu ernährungsbedingten und ernährungsmitbedingten Krank-heiten. Da in vielen Fällen eine Ernährungsumstellung nicht ein- oder durchgehalten wird und höhere Mengen bestimmter Substanzen mit der Ernährung kaum zu erreichen sind, kann die Substitution von Mikronähr-stoffen, Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen, L-Carnitin oder be-stimmten Fettsäuren prophylaktisch und/oder therapeutisch sinnvoll sein.
Nach einer aktuellen Studie des Bundesgesundheitsministeriums sind in Deutschland 64,4 Prozent der Todesfälle indirekt oder direkt auf Fehler-nährung und daraus entstehenden ernährungsbedingten Erkrankungen zurückzuführen. Dicke sterben früher als Dünne! Diese Aussage, die im 4. Jahrhundert v. u. Z. im Corpus Hippocraticum niedergeschrieben wurde, trifft ca. 2500 Jahre später unverändert zu. Die Zahl der Übergewichtigen nimmt nicht nur in den Industrienationen, sondern auch den Schwellenländern zu. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Adipositas zur globalen Epidemie erklärt. Ein Drittel der Gesamtkosten im Gesundheitswesen in Deutschland gehen auf Kosten Fehlernährungsbedingter Krankheiten. Allein Im Zeit-raum von 1985 bis 1990 war ein Anstieg der Übergewichtigen mit einem BMI > 30 von 16,5% auf 19,3% bei den Frauen und von 15,1% auf 17,2 % bei den Männern zu beobachten. Auch bei Kindern ist die Tendenz stei-gend. Bereits bis zu 23% der deutschen Kinder und Jugendlichen weisen Übergewicht und Adipositas auf. Dass der Prävention eine große Bedeu-tung zukommt, wird noch dadurch verdeutlicht, dass 85% der überge-wichtigen Kinder auch als Erwachsene übergewichtig sind.
Inhaltsverzeichnis
- Hippokrates als Mitbegründer der modernen Diätetik
- Dicke sterben früher als Dünne!
- Bewertung des Körpergewichts und Prozentuale Verteilung in der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland:
- Der Body-Mass-Index in den neuen und den alten Bundesländern bei Männern und Frauen:
- Vor 60 Millionen Jahren ernährte sich der Mensch fast ausschließlich von Blättern, Früchten sowie Nüssen und Samen.
- Die wichtigsten Änderungen des Lebensmittelverbrauchs in Deutschland seit der Industrialisierung:
- Zu viel, zu fett, zu süß...
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text „Die große Herausforderung: Gesund durch LEBENSmittel“ von Sven-David Müller, M.Sc. befasst sich mit der Bedeutung von Ernährung für die Gesundheit und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus den veränderten Ernährungsgewohnheiten der modernen Gesellschaft ergeben. Der Autor analysiert die Entwicklung der Ernährung und die Folgen der Industrialisierung auf die menschliche Gesundheit.
- Die Bedeutung von Ernährung für die Gesundheit
- Die Folgen der Industrialisierung auf die Ernährung
- Die Zunahme von Übergewicht und Adipositas
- Die Rolle von Nahrungsergänzungsmitteln
- Die Bedeutung von Bewegung und einer gesunden Lebensweise
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Ernährung für die Gesundheit und stellt die historische Perspektive der Diätetik dar. Der Autor verweist auf Hippokrates, der bereits vor Jahrhunderten den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit erkannte.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Problem der Adipositas und ihren Folgen. Der Autor zeigt die steigende Zahl der Übergewichtigen in Deutschland und weltweit auf und erläutert die Ursachen für diese Entwicklung.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Veränderungen des Lebensmittelverbrauchs in Deutschland seit der Industrialisierung. Der Autor beschreibt den Anstieg des Energiegehalts der Nahrung und die Folgen für die Gesundheit.
Das vierte Kapitel analysiert die Folgen der veränderten Ernährungsgewohnheiten und die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit. Der Autor zeigt die Auswirkungen von Fastfood und einer ungesunden Ernährung auf.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Ernährung, Gesundheit, Diätetik, Adipositas, Übergewicht, Industrialisierung, Lebensmittelverarbeitung, Bewegung, Fastfood, Omega-3-Fettsäuren, Nahrungsergänzungsmittel, Mikronährstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, L-Carnitin, Insulinresistenz, Thermogenese, Body-Mass-Index (BMI), Prävention, chronische Krankheit, Fehlernährung, genetische Prädisposition, Bewegungsmangel, diätetische Therapie, Formuladiäten, proteinmodifiziertes Fasten, bioelektrische Impedanzanalyse, Mittelkettige Triglyzeride (MCT), Gesundheitswesen, Ernährungsmedizin, Ernährungswissenschaft, Ernährungsumstellung, Lebensmittelindustrie, Ernährungsphysiologie, Ernährungspyramide, Ernährungsempfehlungen, Ernährungsplan, Ernährungstagebuch, Ernährungsumstellung, Ernährungswissenschaftler, Ernährungsexperte, Ernährungscoach, Ernährungsphysiologie, Ernährungspyramide, Ernährungsempfehlungen, Ernährungsplan, Ernährungstagebuch, Ernährungsumstellung, Ernährungswissenschaftler, Ernährungsexperte, Ernährungscoach.
- Quote paper
- M.Sc. Sven-David Müller (Author), 2011, Ernährung und Änderung des Ernährungsverhaltens in der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180907