Diese Arbeit setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, was unter der evangelischen Armut bei Thomas von Aquin und den äußeren Gütern bei Aristoteles zu verstehen ist und welche Rolle diese Begriffe in der jeweiligen Philosophie der beiden Autoren spielen. Dabei werde ich von der These ausgehen, dass sowohl die evangelische Armut bei Thomas als auch die äußeren Güter bei Aristoteles Werkzeuge zum Erreichen des eigentlichen Ziels des Menschen sind, nämlich
(1) der evangelischen Vollkommenheit bei Thomas und
(2) der eudaimonia bei Aristoteles.
Allerdings besteht zwischen beiden Sichtweisen der Unterschied, dass dieses Werkzeug bei Thomas die Armut ist, bei Aristoteles hingegen im Vorhandensein von äußeren Gütern besteht. Bei Thomas lenken Besitz-tümer und Geld vom eigentlichen Ziel – der evangelischen Vollkommen-heit – ab, bei Aristoteles sind diese Güter die Grundvoraussetzung für das Erreichen der eudaimonia und damit der höchsten – nämlich der betrachtenden – Lebensform des Menschen (bios thêorêtikos).
Als Hinführung zum oben vorgestellten Thema werde ich zunächst die Begriffe der evangelischen Vollkommenheit und der eudaimonia erläu-tern. Außerdem wird untersucht, was Armut im Rahmen der Thomisti-schen Philosophie ist und was Aristoteles unter äußeren Gütern ver-steht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thomas von Aquin
- Evangelische Vollkommenheit
- Der Begriff der Armut
- Armut als Werkzeug zur Erlangung der evangelischen Vollkommenheit
- Fazit
- Aristoteles
- Eudaimonia
- Die äußeren Güter
- Äußere Güter als Werkzeug zur Erlangung der Eudaimonia
- Fazit
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie die evangelische Armut bei Thomas von Aquin und die äußeren Güter bei Aristoteles definiert werden und welche Rolle diese in der Philosophie der beiden Autoren spielen. Die Arbeit geht von der These aus, dass sowohl die evangelische Armut als auch die äußeren Güter Werkzeuge sind, um das eigentliche Ziel des Menschen zu erreichen: die evangelische Vollkommenheit bei Thomas und die Eudaimonia bei Aristoteles.
- Der Begriff der evangelischen Vollkommenheit bei Thomas von Aquin
- Die Rolle der Armut als Werkzeug zur Erlangung der evangelischen Vollkommenheit
- Der Begriff der Eudaimonia bei Aristoteles
- Die Bedeutung der äußeren Güter für das Erreichen der Eudaimonia
- Der Vergleich der beiden Konzepte und ihre Bedeutung für die Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die These, dass die evangelische Armut bei Thomas von Aquin und die äußeren Güter bei Aristoteles Werkzeuge zum Erreichen des eigentlichen Ziels des Menschen sind. Das Kapitel über Thomas von Aquin beleuchtet den Begriff der evangelischen Vollkommenheit und die Bedeutung des Armutsbegriffs in seiner Philosophie. Es wird untersucht, wie die freiwillige Armut als Werkzeug zur Erlangung der evangelischen Vollkommenheit eingesetzt werden kann. Das Kapitel über Aristoteles behandelt den Begriff der Eudaimonia und die Rolle der äußeren Güter in seiner Philosophie. Es wird analysiert, wie die äußeren Güter als Werkzeug zur Erlangung der Eudaimonia dienen können. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und stellt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Konzepte heraus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die evangelische Vollkommenheit, die Armut, die Eudaimonia, die äußeren Güter, Thomas von Aquin und Aristoteles. Die Arbeit analysiert die philosophischen Konzepte der beiden Autoren und untersucht, wie die Armut und die äußeren Güter als Werkzeuge zur Erlangung des jeweiligen Ziels des Menschen dienen.
- Quote paper
- Helga Spriestersbach (Author), 2010, Der Begriff der Armut bei Thomas von Aquin und Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181412