Das Hauptthema bezüglich Palästina war und bleibt die Frage, wem der An-spruch auf das Land zusteht. Die Araber verstehen sich als einzige legitime Einwohner, da sie seit fast 2000 Jahren in dem Land leben und Ende des 19. Jahrhunderts fast die gesamte Bevölkerung des Landes stellen.
Die Juden hingegen wurden nach Zerstörung des selbständigen jüdischen Staates im Jahre 70 n. Chr. Von den Römern vertrieben. Dies war der Beginn einer beinahe 2000 Jahre andauernden Diaspora.
Eine Minderheit der jüdischen Bewohner blieb trotzdem all die Jahrhunderte im Land wohnen. Seit 135 n.Chr. heißt dieser Landstrich Palästina. Das Ziel der Juden war die Idee von der Heimkehr und Wiedererrichtung eines jüdischen Staates, in dem ihnen „von Gott gegebenen Land.“ Aus religiösen Gründen zogen im Lauf der Geschichte immer wieder Juden nach Palästina. Jedoch ohne jegliche politische Bedeutung. Erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts nahm die Zuwanderung zu und es erwuchs aus verschiedenen Quellen die moderne jüdische Nationalbewegung, der Zionismus. Judenverfolgungen und Holocaust in Europa treiben unterdessen immer mehr jüdische Flüchtlinge in den Nahen Osten. Palästina wurde für viele Juden Zufluchtsort vor der sicheren Vernichtung. Um die arabische Welt politisch für sich einzunehmen, versuchten die Briten mit zum Teil brutalen Methoden, die jüdische Immigration nach Palästina zu verhindern. Die formelle Untergrundgruppe Haganah, zum Teil auch die kleine und extreme Untergrundorganisation Ezel organisierten derweil die illegale Einwanderung.
Die Haganah war 1920 als erste zionistische Untergrundorganisation in Palästina gegründet worden. Sie sollte Juden und jüdische Siedlungen vor arabischen Überfällen schützen und gilt als Vorläufer der modernen israelischen Armee. Von der Haganah spaltete sich 1931 die extreme Militärorganisation „Ezel“ ab. Sie war eine extrem nationalistisch und entschieden militantere Organisation und führte zum Teil eine extremistische Politik gegen die Araber und die britische Mandatsregierung, wobei sie auch terroristische Mittel einsetzte. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Wurzeln des israelisch-palästinensichen Konflikts
- Zionismus
- Organisation
- Das Weißbuch
- Militarisierung
-
- McMahon Korrespondez
- Sykes Picot Abkommen
- Balfour Erklärung
- Teilung Palästinas
- Unabhängigkeitskrieg
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Geschichte und Politik der Neuzeit in der islamischen Welt zwischen 1914 und 1950. Sie beleuchtet den israelisch-palästinensischen Konflikt, die Entstehung des Zionismus und die Entwicklung der politischen Verhältnisse in Palästina während des britischen Mandats.
- Die Wurzeln des israelisch-palästinensischen Konflikts
- Die Entstehung und Entwicklung des Zionismus
- Die Rolle Großbritanniens im Konflikt
- Die Teilung Palästinas
- Der Einfluss des Holocaust auf die Einwanderung nach Palästina
Zusammenfassung der Kapitel
1. Wurzeln des israelisch-palästinensichen Konflikts
Das Kapitel beleuchtet den Anspruch auf das Land Palästina durch Araber und Juden und stellt die historischen Hintergründe des Konflikts dar. Die Araber sehen sich als einzige legitime Einwohner, während die Juden nach der Zerstörung ihres Staats im Jahre 70 n. Chr. in die Diaspora vertrieben wurden und die Heimkehr und Wiedererrichtung eines eigenen Staates anstrebten.
2. Zionismus
Das Kapitel behandelt die Entstehung und Entwicklung des modernen Zionismus. Es beschreibt die jüdischen Verfolgungen und den Holocaust in Europa, die zur Zunahme der jüdischen Einwanderung nach Palästina führten. Die zionistische Organisation organisierte und finanzierte die Einwanderung und setzte die Industrialisierung als Mittel zur Machtergreifung gegenüber den Arabern ein. Das Kapitel beleuchtet auch die zionistischen Untergrundorganisationen Haganah und Ezel sowie die politischen Ziele des Zionismus.
3.
Dieses Kapitel behandelt die britische Politik in Palästina im Kontext des Ersten Weltkriegs. Es beleuchtet die McMahon Korrespondez, das Sykes Picot Abkommen und die Balfour Erklärung, die die britischen Interessen und Zusagen gegenüber Arabern und Juden in Palästina zeigen. Die Entscheidungen Großbritanniens spielten eine entscheidende Rolle in der Entstehung des israelisch-palästinensischen Konflikts.
4. Teilung Palästinas
Das Kapitel befasst sich mit der Teilung Palästinas und dem folgenden Unabhängigkeitskrieg. Es zeigt die politischen und militärischen Ereignisse, die zur Gründung des Staates Israel führten, sowie die Auswirkungen auf die arabische Bevölkerung Palästinas.
Schlüsselwörter
Der israelisch-palästinensische Konflikt, Zionismus, Britisches Mandat, Balfour Erklärung, Haganah, Ezel, Teilung Palästinas, Unabhängigkeitskrieg, jüdische Einwanderung, arabische Bevölkerung, politische Interessen, historische Hintergründe.
- Citar trabajo
- Petra Fischer (Autor), 2003, Geschichte und Politik der Neuzeit 1914-1950 (islamische Welt) - ein kurzer Überblick, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18153