„Zwei Kriminelle werden von der Polizei verhört...“ Was klingt, wie der Beginn eines schlechten Witzes, beschreibt in Wirklichkeit die Ausgangssituation eines der bekanntesten und wichtigsten theoretischen Modelle der Game Theory (Spieltheorie) – dem Gefangenendilemma.
In den 1950er Jahren entwickelt, ist das Dilemma die spielerische Veranschaulichung unendlich vieler ökonomischer und gesellschaftlicher Situationen, in denen Entscheidungen, die als individuell rational empfunden werden, zu einem kollektiv schlechteren Ergebnis führen – was durch Kooperation der beteiligten Parteien hätte verhindert werden können.
Die folgende Arbeit stellt zunächst in wenigen Sätzen das Arbeitsfeld der Spieltheorie vor und legt anschließend ausführlich die Ausgangssituation des Prisoner’s Dilemma dar sowie die spieltheoretischen Überlegungen, die ihm zugrunde liegen. Sie beschreibt Besonderheiten des Dilemmas, Unterschiede beim einfachen und mehrfachen Spiel, sowie den Strategieansatz, der sich beim mehrstufigen Spiel als am erfolgreichsten erwies. Zuletzt wird die Praxisrelevanz des Dilemmas an Beispielen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Einführung in die Spieltheorie
- Das Prisoner's Dilemma
- Ausgangssituation
- Spieltheoretische Überlegungen
- Besonderheiten des Gefangenendilemmas
- Das Wiederholte Prisoner's Dilemma
- Das Endlich Wiederholte Prisoner's Dilemma
- Das Unendlich Wiederholte Prisoner's Dilemma
- Das Prisoner's Dilemma im Alltag
- Medien
- Werbung
- Wirtschaft
- Internet
- Politik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, das Prisoner's Dilemma als eines der wichtigsten Modelle der Spieltheorie zu erläutern und seine Relevanz für verschiedene Lebensbereiche aufzuzeigen. Sie analysiert die Ausgangssituation, die spieltheoretischen Überlegungen dahinter und die Besonderheiten des Dilemmas. Des Weiteren werden die Unterschiede beim einfachen und mehrfachen Spiel sowie der Strategieansatz im mehrstufigen Spiel betrachtet.
- Das Prisoner's Dilemma als Modell der Spieltheorie
- Rationale Entscheidungen und deren Folgen für das Kollektiv
- Die Bedeutung von Kooperation und Kommunikation
- Strategien im wiederholten Prisoner's Dilemma
- Praxisrelevanz des Dilemmas in verschiedenen Lebensbereichen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Prisoner's Dilemma als ein zentrales Modell der Spieltheorie vor und gibt einen Überblick über die Inhalte der Arbeit. Das zweite Kapitel führt in die Spieltheorie ein und beleuchtet deren Anwendungsbereiche und Ziele. Kapitel 3 fokussiert auf das Prisoner's Dilemma, beschreibt die Ausgangssituation und die spieltheoretischen Überlegungen. Es beleuchtet auch die Besonderheiten des Dilemmas und die Unterschiede zwischen einfachem und mehrfachen Spiel. Kapitel 4 befasst sich mit dem wiederholten Prisoner's Dilemma, sowohl im endlich als auch im unendlich wiederholten Fall. Es analysiert den Strategieansatz, der sich als am erfolgreichsten erweist. Abschließend zeigt Kapitel 5 die Praxisrelevanz des Dilemmas anhand von Beispielen aus Medien, Werbung, Wirtschaft, Internet und Politik auf.
Schlüsselwörter
Spieltheorie, Prisoner's Dilemma, strategische Entscheidungssituationen, rationale Entscheidungen, Kooperation, Kommunikation, wiederholtes Spiel, dominante Strategie, Auszahlungsmatrix, Nutzenindex, Praxisrelevanz, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft.
- Quote paper
- Nicole Hein (Author), 2009, Rationalität ist auch nicht alles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181653