1 Einleitung
Das Thema dieser Hausarbeit ist die Entstehung des frühmittelalterlichen Kanonissenstifts Gandersheim, welches 852 n. Chr. von Liudolf und Oda, Begründer des sächsischen Adelsgeschlechts der Liudolfinger (aus denen später das Kaisergeschlecht der Ottonen hervorging), gegründet wurde. Ursprünglich befand sich das Stift im benachbarten Brunshausen , erst 856 (oder 881- es gibt hierzu widersprüchliche Angaben, siehe Anmerkung 2) n. Chr. zogen die Kanonissen in die neu errichtet Stiftskirche nach Gandersheim. Das Stift war ein Familienstift der Liudolfinger und diente als Grablege der Fürsten. Bis zur Gründung des Stifts Quedlinburg 936 n. Chr. war es das einzige Familienstift dieser Adelsfamilie. Im Jahr 877 n. Chr. wurde es von Heinrich I zum Reichsstift ernannt und hatte diesen Status bis zu seiner Auflösung im Jahr 1802 n. Chr. inne. Das Stift war stets eng mit dem herrschenden Adelsgeschlecht verbunden, denn zumindest die ersten drei Äbtissinen waren Töchter des Gründerehepaars.
Neben dem chronologischen Ablauf des Gründungsprozesses werde ich mich auch mit den Motiven auseinandersetzen, die die Liudolfinger dazu bewegten, das Stift zu gründen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage
- Der Gründungsprozess von seinen Anfängen bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts
- Die Hintergründe der Entstehung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründung des Frauenstifts Gandersheim im Jahr 852 n. Chr. durch Liudolf und Oda. Die Zielsetzung besteht darin, den Gründungsprozess chronologisch nachzuvollziehen und die Beweggründe der Liudolfinger zu ergründen. Hierzu werden zeitgenössische Quellen und die Forschungsergebnisse von Hans Goetting und Gerd Althoff herangezogen.
- Der Gründungsprozess des Stifts Gandersheim
- Die Rolle von Liudolf und Oda bei der Stiftsgründung
- Die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe der Gründung
- Die Bedeutung der Reliquien für die Stiftsgründung
- Die Quellenlage zur Gründungsgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik der Entstehung des Frauenstifts Gandersheim vor und skizziert den methodischen Ansatz. Quellenlage: Dieses Kapitel beleuchtet die vorhandenen Quellen, einschließlich der Gründungsurkunden und der Vita Hathumodae, und diskutiert deren Zuverlässigkeit. Der Gründungsprozess von seinen Anfängen bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts: Hier wird der chronologische Ablauf der Gründung, beginnend mit der Legende um Johannes den Täufer, über die Romreise Liudolfs und Odas bis zur Erlangung päpstlicher Bestätigung und der Erwerbung von Reliquien, dargestellt.
Schlüsselwörter
Frauenstift Gandersheim, Liudolfinger, Ottonen, Gründungsprozess, mittelalterliche Geschichte, Quellenkritik, Reliquien, Vita Hathumodae, politische und gesellschaftliche Hintergründe.
- Quote paper
- Carmen Wähaus (Author), 2011, Die Gründung des Stifts Gandersheim, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182158