Ausgehend von der Frage nach den Unterschieden und Überschneidungen zwischen Kunstpädagogik und pädagogischer Kunsttherapie stellt die Arbeit kunstpädagogische und kunsttherapeutische Ursprünge und Ansätze gegenüber und beleuchtet unterschiedliche Positionen und verschiedene Tätigkeitsfelder in beruflichen Grenzbereichen zwischen Kunst, Pädagogik und Therapie.
An eine ausführliche Literaturrecherche zu künstlerischer und ästhetischer Bildung und Erziehung aus Sicht der Kunstpädagogik sowie zu möglichen Formen und Theorien pädagogischer Kunsttherapie schließt sich eine Darstellung unterschiedlicher praktischer Umsetzungsformen an, in denen Kunst als Pädagogik oder Kunst als Therapie zum Einsatz kommen.
Zur besseren Nachvollziehbarkeit werden dabei nicht nur grundlegende wissenschaftliche Beiträge namhafter Vertreter aus Kunstpädagogik, Kunsttherapie und Ästhetischer Bildung im Allgemeinen einbezogen, sondern auch allgemeine Informationen und fachspezifische Stellungnahmen der tonangebenden Berufsverbände sowie persönliche Mitteilungen und Berichte von selbstständig tätigen KunsttherapeutInnen. Mehrere Beispiele zu pädagogischer Kunsttherapie in schulischen und außerschulischen Arbeitsfeldern sowie in sozialpädagogischen Kontexten sollen so zu einer möglichst anschaulichen und vielseitigen Untersuchung der ausschlaggebenden Fragestellung beitragen.
Bezug nehmend auf die aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen werden Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Kunsttherapie in Ihren praktischen Bezügen diskutiert.
Im Hinblick auf die Schwierigkeiten bei der Eingrenzung des Berufsbildes werden zusätzlich auch berufspolitische und rechtliche Aspekte kunsttherapeutischer Praxis angerissen.
Anlass für die Frage nach der Unterscheidung von Kunst als Pädagogik und Kunst als Therapie ist die persönliche und berufliche Ausgangsposition der Verfasserin bzw. deren freiberufliche Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen im privaten Atelierraum.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- KeratinGebilde
- Verallgemeinerte Fragestellung und Literaturwahl
- Kunstpädagogik
- Definition, Bedeutung, Selbstverständnis
- Geschichtliche Entwicklung
- Aktuell diskutierte Ansätze der Kunstpädagogik
- Selle vs. Otto - Kunst gegen Bild?
- Subjektzentrierte künstlerische Bildung
- Biografiearbeit im Kunstunterricht
- Ästhetische Erziehung
- Gegenwärtige Praxis der Kunstpädagogik
- Kunsttherapie
- Einführung, Definition und Eingrenzung
- Zur Entstehung der Pädagogischen Kunsttherapie
- Theorie pädagogisch-kunsttherapeutischer Ansätze
- Kunsttherapie mit Kindern (Bloch-Aupperle)
- Identität und ästhetisches Handeln (Richter-Reichenbach)
- Pädagogische Kunsttherapie in der Sozialen Arbeit (Domma)
- Grenzüberschreitungen (Hampe, Wichelhaus)
- Grauzonen und Zwischenbereiche – Berufliche Praxis zwischen Kunsttherapie und Pädagogik
- Kunsttherapie an Schulen
- Außerschulische Angebote zwischen Kunsttherapie und (Sozial-) Pädagogik
- Malateliers zwischen Pädagogik, Lebensbegleitung und Therapie
- „Ich kann halt nicht so gut malen“ – Eigene Erfahrungen aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Exkurs: Ausbildungsinhalte im Vergleich
- Berufsrechtliche Aspekte
- Schlussbetrachtungen
- Keratin Gebilde
- Literatur
- Organisationen, Institutionen
- Abbildungsnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der beruflichen Praxis zwischen Kunsttherapie und Pädagogik. Sie untersucht die Schnittmenge dieser beiden Bereiche und analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich aus der Kombination von künstlerischen, pädagogischen und therapeutischen Ansätzen ergeben. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Arbeitsfelder, die sich zwischen Kunsttherapie und Pädagogik befinden, und analysiert die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen, die sich in diesen Bereichen stellen.
- Die Rolle der Kunsttherapie in der pädagogischen Praxis
- Die Bedeutung von Kreativität und künstlerischem Ausdruck in der Bildung
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Kunsttherapeuten und Pädagogen
- Die Bedeutung von Grenzüberschreitungen und der Integration von Kunsttherapie in verschiedene pädagogische Settings
- Die Bedeutung von Biografiearbeit und ästhetischer Erziehung in der Kunstpädagogik und Kunsttherapie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das KeratinGebilde, ein Atelier für Kunstkurse und kreative Freizeitgestaltung, vor und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit der beruflichen Praxis zwischen Kunsttherapie und Pädagogik auseinanderzusetzen. Sie skizziert die Fragestellung der Arbeit und die Auswahl der relevanten Literatur.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Kunstpädagogik. Es werden Definition, Bedeutung und Selbstverständnis der Kunstpädagogik erläutert, sowie die geschichtliche Entwicklung und aktuelle Ansätze der Kunstpädagogik diskutiert. Die Autorin beleuchtet verschiedene Ansätze, wie z.B. den subjektzentrierten Ansatz, die Biografiearbeit im Kunstunterricht und die ästhetische Erziehung. Abschließend wird die gegenwärtige Praxis der Kunstpädagogik beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Kunsttherapie. Es werden Einführung, Definition und Eingrenzung der Kunsttherapie erläutert, sowie die Entstehung der pädagogischen Kunsttherapie. Die Autorin stellt verschiedene pädagogisch-kunsttherapeutische Ansätze vor, wie z.B. die Kunsttherapie mit Kindern (Bloch-Aupperle), die Identität und ästhetisches Handeln (Richter-Reichenbach), die pädagogische Kunsttherapie in der Sozialen Arbeit (Domma) und die Grenzüberschreitungen (Hampe, Wichelhaus).
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Grauzonen und Zwischenbereichen zwischen Kunsttherapie und Pädagogik. Die Autorin analysiert die Anwendung von Kunsttherapie an Schulen, außerschulische Angebote, Malateliers und ihre eigenen Erfahrungen aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie beleuchtet die Ausbildungsinhalte im Vergleich und die berufsrechtlichen Aspekte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die berufliche Praxis zwischen Kunsttherapie und Pädagogik, die Kunsttherapie an Schulen, außerschulische Angebote, Malateliers, Kreativität, künstlerischer Ausdruck, Biografiearbeit, ästhetische Erziehung, Grenzüberschreitungen, Ausbildungsinhalte und berufsrechtliche Aspekte. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Kunsttherapeuten und Pädagogen und analysiert die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen, die sich in den verschiedenen Arbeitsfeldern zwischen Kunsttherapie und Pädagogik stellen.
- Quote paper
- Jenny Gösche (Author), 2011, "KeratinGebilde" - Berufliche Praxis zwischen Kunsttherapie und Pädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182240