Von der Forschung wurde er lange Zeit beinahe übergangen, heute sieht ein beträchtlicher Teil der Forschung in ihm nur das Opfer oder den Schwächling. König Marke, ist wohl eine der kompliziertesten Figuren in Gottfried von Straßburgs „Tristan und Isolde“ und überzeugt vor allen Dingen durch die Vielschichtigkeit seiner Rolle. Man kann sich bei der ersten Lektüre nicht dem Eindruck entziehen, dass König Marke recht blass und charakterlos zu sein scheint. Bei einer näheren Auseinandersetzung mit seinen Funktionen im Handlungsgefüge jedoch, zeichnet sich ein immer positiveres Bild des Königs ab. Im Folgenden soll nun zuerst auf Königs Markes Funktion als idealer Herrscher eingegangen werden, dann wird sein Verhalten Tristan gegenüber als Freund, Vaterfigur und „erbevater“ ( V. 4301) dargestellt um sich daraufhin seinen verschiedenen Positionen Isolde gegenüber zu widmen: Marke als Ehemann und Minnender und zu guter Letzt Marke als eifersüchtiger Liebhaber.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- König Marke als Herrscher
- in der Vorgeschichte
- als Vorbild für Tristan
- in der Gandinszene
- in der Moroldszene
- in der Baumgartenszene
- Gottesurteil und Verbannung
- Entdeckung des Betrugs
- Marke als Tristans Freund, Vaterfigur und Erbevater
- vor Aufdeckung der Verwandtschaft
- nach Aufdeckung der Verwandtschaft
- Moroldkampf
- List der Barone
- Verbannung und Rückkehr der Liebenden
- Marke als Ehemann und Minnender
- Empfang der Braut und Hochzeitsnacht
- Gottesurteil
- Minnender
- Verbannung und Rückkehr
- Entdeckung des Betrugs
- Marke als eifersüchtiger Liebhaber
- Schachbrett als Symbol der Entfremdung
- Marjodo und Melot
- Baumgartenszene
- Mehlfalle
- Gottesurteil
- Verbannung und Rückkehr der Liebenden
- Entdeckung des Betrugs
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Figur König Markes im Roman „Tristan und Isolde“ von Gottfried von Straßburg und analysiert seine Entwicklung im Verlauf der Handlung. Ziel ist es, die Vielschichtigkeit seiner Rolle darzustellen und zu zeigen, wie König Marke als Herrscher, Freund, Vaterfigur, Ehemann und Liebhaber agiert.
- Markes Funktion als idealer Herrscher
- Markes Beziehung zu Tristan als Freund, Vaterfigur und Erbevater
- Markes Rolle als Ehemann und Minnender
- Markes Transformation zum eifersüchtigen Liebhaber
- Das Spannungsfeld zwischen Markes idealem Herrscherbild und seiner Rolle als Liebender
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt König Marke als eine der komplexesten Figuren in Gottfrieds "Tristan und Isolde" vor und skizziert die vielschichtigen Facetten seiner Rolle im Handlungsgefüge.
- 1. König Marke als Herrscher: Dieses Kapitel untersucht Markes Darstellung als idealer Herrscher in der Vorgeschichte, seine Vorbildfunktion für Tristan sowie sein Verhalten in verschiedenen Szenen, die seine Autorität und Gerechtigkeit demonstrieren.
- 2. Marke als Tristans Freund, Vaterfigur und Erbevater: Hier wird die enge Beziehung zwischen Marke und Tristan beleuchtet und die Entwicklung dieser Beziehung von der anfänglichen Bewunderung bis hin zum Konflikt durch Tristans Liebe zu Isolde dargestellt.
- 3. Marke als Ehemann und Minnender: Dieses Kapitel analysiert Markes Rolle als Ehemann Isolde und beleuchtet seine ambivalente Haltung gegenüber ihr, die zwischen Pflicht und Verliebtheit schwankt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen König Marke, Gottfried von Straßburg, "Tristan und Isolde", Herrscherbild, Freundschaftsverhältnis, Vaterfigur, Ehemann, Minnender, Eifersucht, Liebe, Betrug und mittelalterliche Gesellschaft. Die Analyse beleuchtet die vielschichtigen Facetten der Markefigur und ihre Bedeutung für die Handlung des Romans.
- Citar trabajo
- Ann-Kathrin Müller (Autor), 2008, Gottfried von Straßburg - Tristan und Isolde, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182241