Thukydides gilt als einer der bedeutendsten Historiker der Antike. Sein Werk über den Peloponnesischen Krieg wird als frühes Muster einer historischen Monographie, dem viele andere Historiker gefolgt sind, gesehen.
Ebenso gilt auch Herodot als wohl der erste echte Historiker. In seinen Historien, den 9 Büchern über die Anfänge der bis hin zum ersten großen antiken Krieg zwischen Persern und Greichen, dokumentiert er detailliert alle Eindrücke, die er auf seinen Reisen gewonnen hat.
In dieser Arbeit werden die Menschenbilder der beiden antiken Autoren verglichen, wobei das Augenmerk eher auf dem thukydideischen Menschenbild lag.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung zum Thema und Erläuterung der Fragestellung
- Die Reden des Perikles
- Der Pestbericht
- Der Mytilene-Beschluss
- Die Pathologie des Krieges
- Der Melier-Dialog
- Die Sizilien-Debatte
- Fazit
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Menschenbild des antiken griechischen Historikers Thukydides im Vergleich zu Herodot. Sie untersucht, wie Thukydides den Menschen und seine Eigenschaften in seinem Werk über den Peloponnesischen Krieg darstellt und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Herodots Menschenbild bestehen.
- Analyse des Menschenbildes von Thukydides
- Vergleich mit dem Menschenbild Herodots
- Untersuchung der Reden des Perikles
- Analyse des Pestberichts
- Interpretation des Mytilene-Beschlusses
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Fragestellung der Arbeit. Es werden die wichtigsten Aspekte des Werkes von Thukydides und die Bedeutung seines Menschenbildes im Kontext der antiken Geschichtsschreibung beleuchtet. Das zweite Kapitel analysiert die Reden des Perikles, die in Thukydides' Werk eine zentrale Rolle spielen. Es werden die politischen Ziele und Strategien des Perikles sowie seine Sicht auf die menschliche Natur untersucht. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Pestbericht, der einen Einblick in die brutalen und unbarmherzigen Bedingungen des Krieges bietet. Thukydides beschreibt die Auswirkungen der Seuche auf die Menschen und die Gesellschaft, wobei er die menschliche Schwäche und die Grenzen der Vernunft deutlich macht. Das vierte Kapitel analysiert den Mytilene-Beschluss, der die Grausamkeit und die politische Instabilität der Athener zeigt. Thukydides stellt die Frage nach der Gerechtigkeit und der Verantwortung im Krieg und beleuchtet die moralischen Dilemmata, denen die Menschen in solchen Situationen gegenüberstehen. Das fünfte Kapitel untersucht die Pathologie des Krieges, die sich in der Verrohung der Sitten und der Zunahme von Gewalt und Grausamkeit zeigt. Thukydides beschreibt die Auswirkungen des Krieges auf die menschliche Psyche und die Erosion der moralischen Werte. Das sechste Kapitel analysiert den Melier-Dialog, der die Arroganz und den Machtanspruch der Athener gegenüber den Meliern zeigt. Thukydides stellt die Frage nach der Legitimität von Krieg und Gewalt und beleuchtet die moralischen Grenzen des Machtstrebens. Das siebte Kapitel befasst sich mit der Sizilien-Debatte, die die unterschiedlichen politischen Strategien und die persönlichen Ambitionen der Athener zeigt. Thukydides beschreibt die menschliche Schwäche für Macht und die Folgen von Fehlentscheidungen in Kriegszeiten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Menschenbild, die antike Geschichtsschreibung, Thukydides, Herodot, Peloponnesischer Krieg, Reden des Perikles, Pestbericht, Mytilene-Beschluss, Pathologie des Krieges, Melier-Dialog, Sizilien-Debatte, politische Strategien, menschliche Natur, Krieg und Gewalt, Moral, Macht, Gerechtigkeit, Verantwortung.
- Citation du texte
- Marius Kurschus (Auteur), 2011, Das Menschenbild des Thukydides - Ein Vergleich mit Herodot, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182308