„Unsere Gesellschaft altert!“ Über diese Aussage, besser gesagt über diese Feststellung, stolpern wir heute beinahe täglich bei der Lektüre der Tageszeitung oder in den Nachrichten, vor allem wenn es um die voranschreitende Überforderung unserer sozialen Sicherungssysteme geht. Das durchschnittliche Alter und die Lebenserwartung der deutschen Bevölkerung haben sich im letzten Jahrhundert deutlich erhöht und nehmen auch weiterhin noch stetig zu. Gleichzeitig werden immer weniger Neugeborene zur Welt gebracht. Die Gründe für diesen Wandel der Altersstruktur sind vielschichtig. Zum Beispiel garantieren medizinische Fortschritte immer mehr Menschen ein langes Leben, andererseits führen Anforderungen, die durch Ausbildung, Beruf und Karrieredruck entstehen, dazu, dass eine Familiengründung, wenn überhaupt, erst in einem deutlich späteren Lebensabschnitt durchgeführt wird, als es noch einige Generationen zuvor der Fall war. Wir sind bereits in den Anfängen einer und entwickeln uns weiter zu einer Gesellschaft, in der immer mehr alte und arbeitsunfähige Menschen einer deutlich geringeren Zahl an jungen, erwerbstätigen Personen gegenüber stehen. Im Jahr 2007 exekutierte der damalige Arbeitsminister Franz Müntefering den Beschluss der Rente mit 67 Jahren mit den Worten: „Weniger Kinder, später in den Beruf, früher raus, länger leben, länger Rente zahlen: Wenn man das nebeneinander legt, muss man kein Mathematiker sein, da reicht Volksschule Sauerland um zu wissen: Das kann nicht gehen.“
In dieser Arbeit soll herausgestellt werden, dass die Entwicklung der Gesellschaft als eine Herausforderung betrachtet werden muss, die zwar viele Probleme mit sich bringt, aber auch Chancen schaffen kann. Ziel ist es, einen Überblick über die Situation der alternden Gesellschaft und den demographischen Wandel zu schaffen, Ursachen und Folgen zu erläutern und die gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen objektiv darzustellen. Die persönliche Meinung des Verfassers soll keinen positiven oder negativen Einfluss auf die Argumentation der Arbeit suggerieren. Durch die Bezugnahme auf verschiedene Literaturquellen der Soziologie, Demographie, Thanatologie, Gerontologie und weiteren Disziplinen, soll nicht nur nach Lösungen für die Probleme der alternden Gesellschaft gesucht werden, sondern ein umfassendes Bild über den Forschungsstand dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Demographische Aspekte der Altersgesellschaft
- 3. „Alter“ und „Altern“
- 3.1 Dimensionen des Alterns
- 3.1.1 Kalendarisches Altern
- 3.1.2 Biologisches Altern
- 3.1.3 Psychisches Altern
- 3.2 Altersbilder und Altersstereotype
- 3.3 Schlussfolgerungen...
- 3.1 Dimensionen des Alterns
- 4. Herausforderungen und Chancen einer alternden Gesellschaft .....
- 4.1 Arbeitsmarkt und Arbeitswelt....
- 4.1.1 Das Potential älterer Arbeitnehmer
- 4.1.2 Neue Wege auf dem Arbeitsmarkt
- 4.2 Sozialpolitik und soziale Ungleichheit in der Altersgesellschaft
- 4.2.1 Das System der Alterssicherung
- 4.2.2 Drohende Armut und Ausgrenzung?..\n
- 4.3 Lebenslauf und Lebensformen.........
- 4.3.1 Individualisierung und Pluralisierung von Lebensstilen
- 4.3.2 Familiäre Strukturen und Generationenbeziehungen
- 4.3.2 Freizeit und die freie Zeit
- 4.3.4 Technik im Alter
- 4.1 Arbeitsmarkt und Arbeitswelt....
- 5. Das „vierte Alter“.........
- 5.1 Die Kultur des Sterbens
- 5.2 Das soziale Sterben..........\n
- 5.3 Ein würdiger letzter Lebensabschnitt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen einer alternden Gesellschaft. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Situation der Altersgesellschaft und den demographischen Wandel zu liefern. Die Arbeit soll Ursachen und Folgen des Wandels erläutern sowie die gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen objektiv darstellen.
- Demographische Aspekte der Altersgesellschaft
- Dimensionen des Alterns
- Altersbilder und Altersstereotype
- Herausforderungen und Chancen einer alternden Gesellschaft
- Das „vierte Alter“ und die Kultur des Sterbens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die demographischen Aspekte der Altersgesellschaft und untersucht die Ursachen des demographischen Wandels. Kapitel 3 befasst sich mit den verschiedenen Dimensionen des Alterns, einschließlich des kalendarischen, biologischen und psychischen Alterns, und beleuchtet die Rolle von Altersbildern und Altersstereotypen. Kapitel 4 analysiert Herausforderungen und Chancen einer alternden Gesellschaft in den Bereichen Arbeitsmarkt, Sozialpolitik und Lebensformen. Das Kapitel 5 behandelt das „vierte Alter“ und widmet sich Themen wie der Kultur des Sterbens und dem sozialen Sterben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Altersgesellschaft, des demographischen Wandels, der Dimensionen des Alterns, der Herausforderungen und Chancen in einer alternden Gesellschaft und den soziokulturellen Problemen des Sterbens.
- Quote paper
- Simon Busch (Author), 2011, "Die alternde Gesellschaft" - Chancen und Herausforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182401