Das Thema dieser Hausarbeit ist die Erzählstruktur in den Filmen von David Lynch.
Dabei werde ich drei Filme herausgreifen, die besonders mit konventionellen Erzählstrukturen
brechen: „Blue Velvet“ von 1986, „Lost Highway“ von 1997 und „Mulholland Drive“ von 2001.
Diese Filme werden hinsichtlich ihrer Erzählstruktur verglichen werden und es soll eine
Entwicklung dargestellt werden. „Blue Velvet“ wird den Ausgangspunkt bilden. Bei „Lost
Highway“ und „Mulholland Drive“ werde ich dann den Schwerpunkt meiner Analyse darauf
setzen, dass ich untersuche, ob narrative Strategien aus „Blue Velvet“ auch in den späteren beiden
Filmen wieder auftauchen. Darüber hinaus wird es auch um die Unterschiede in der Erzählstruktur
der drei Filme gehen.
Zunächst werde ich die Erzählstruktur , unterteilt in narrative und nicht-narrative Elemente, von
„Blue Velvet“ untersuchen. Dann werde ich, nach dem gleichen Prinzip aufgebaut, „Lost Highway“
und „Mulholland Drive“ mit „Blue Velvet“ vergleichen. Im Schlussteil soll kurz eine Entwicklung
aufgezeigt werden. Während über „Blue Velvet“ schon viel geschrieben wurde, ist Lost Highway noch nicht ganz so
ausgiebig behandelt worden. Über Mulholland Drive sind bisher nur Filmkritiken, nicht aber
Analysen veröffentlicht worden. Diese Filmkritiken beschreiben „Mulholland Drive“ eher, als das
sie eine Analyse bieten.
George Seesslen beschreibt in „David Lynch und seine Filme“, Marburg 2000 eine Entwicklung in
der narrativen Struktur von „Blue Velvet“ bis „Lost Highway“, in dem er die These aufstellt, dass
Lynch sein System der Kontraste immer mehr verstärkt.
Michael Atkinson analysiert „Blue Velvet“ in dem gleichnamigen Buch sehr ausführlich, nicht nur
hinsichtlich der narrativen Struktur. Während Seesslen metapysische Interpretationsansätze bietet
und darüber hinaus gerne aus der freudschen Perspektive argumentiert, werden bei Atkinson am
Filmmaterial überprüfbare Thesen aufgestellt.
Für „Lost Highway“ bietet Seeslen mit seiner Analyse der verschiedenen Ebenen des Films einen
sehr interessanten Ansatz, wenn auch nicht alle von ihm angesprochenen Ebenen am Bildmaterial
überprüft werden können. Die Literatur über „Mulholland Drive“ bietet kaum interessante Thesen. Vieles, was in den
Filmkritiken geschrieben wurde, ist einleuchtend, aber auch sehr offentsichtlich.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Die Erzählstruktur in David Lynchs „Blue Velvet“ (1986)
- B.1. Die narrativen Elemente, die zur Klärung der Handlungslinie beitragen
- B.1.1. Was wird erzählt? Die unterschiedlichen Realitätsebenen
- B.1.2. Wie wird erzählt
- B.1.3. Bauprinzipien der Erzählstruktur
- B.1.4. Erzählperspektiven
- B.2. Elemente, die nicht zur Handlungsentwicklung beitragen
- C. Die Erzählstruktur in David Lynchs „Lost Highway“ (1997)
- C.1. Narrative Elemente, die zur Klärung der Haupthandlung beitragen
- C.2. Narrative Elemente, die nicht zur Klärung der Haupthandlung beitragen
- D. Die Erzählstruktur in David Lynchs „Mulholland Drive“ (2001)
- D.1. Narrative Elemente, die zur Klärung der Haupthandlung beitragen
- D.1.9. Was wird erzählt
- D.1.10. Wie wird erzählt
- D.1.11. Elemente, die nicht zur Klärung der Haupthandlung beitragen
- E. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Erzählstrukturen in drei Filmen von David Lynch: „Blue Velvet“, „Lost Highway“ und „Mulholland Drive“. Ziel ist es, die narrativen Strategien in diesen Filmen zu vergleichen und eine mögliche Entwicklung in Lynchs Erzählweise aufzuzeigen. Der Fokus liegt auf der Analyse der narrativen und nicht-narrativen Elemente und deren Beitrag zur Gesamtgeschichte.
- Vergleich der Erzählstrukturen in drei ausgewählten Filmen von David Lynch.
- Analyse der narrativen und nicht-narrativen Elemente in den Filmen.
- Untersuchung der Entwicklung von Lynchs Erzählweise über die drei Filme hinweg.
- Identifizierung von wiederkehrenden narrativen Strategien.
- Analyse der unterschiedlichen Realitätsebenen in den Filmen.
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit, die auf den Vergleich der Erzählstrukturen in den Filmen „Blue Velvet“, „Lost Highway“ und „Mulholland Drive“ abzielt. Es wird die Absicht betont, eine mögliche Entwicklung in Lynchs Erzählweise aufzuzeigen und sowohl narrative als auch nicht-narrative Elemente zu analysieren. „Blue Velvet“ bildet den Ausgangspunkt, wobei die späteren Filme auf wiederkehrende Strategien und Unterschiede untersucht werden.
B. Die Erzählstruktur in David Lynchs „Blue Velvet“ (1986): Dieses Kapitel analysiert die Erzählstruktur von „Blue Velvet“, indem es narrative und nicht-narrative Elemente unterscheidet. Es untersucht die verschiedenen Realitätsebenen, die der Film präsentiert – von der oberflächlichen Kriminalgeschichte bis hin zu tieferen psychologischen und psychopathologischen Ebenen. Die Analyse betrachtet auch die Erzählweise selbst, inklusive der Brüche in der Logik, der Perspektive und der Verwendung von Kitsch und Realismus. Der Film wird als Abweichung von der Hollywoodnorm dargestellt, da semantische Elemente den narrativen gleichberechtigt gegenüberstehen.
C. Die Erzählstruktur in David Lynchs „Lost Highway“ (1997): Das Kapitel widmet sich der Analyse der Erzählstruktur von „Lost Highway“. Ähnlich wie bei „Blue Velvet“ werden narrative und nicht-narrative Elemente getrennt untersucht. Der Fokus liegt auf der Klärung der Haupthandlung, wobei die verschiedenen Realitätsebenen und die Erzählweise, inklusive Spiegelungen, Verkürzungen und Brüche in der Logik und Chronologie, im Detail analysiert werden. Der Vergleich mit „Blue Velvet“ hinsichtlich wiederkehrender narrativer Strategien wird angedeutet.
D. Die Erzählstruktur in David Lynchs „Mulholland Drive“ (2001): Die Erzählstruktur von „Mulholland Drive“ steht im Mittelpunkt dieses Kapitels. Es werden die narrativen Elemente, die zur Klärung der Haupthandlung beitragen, untersucht, einschließlich der verschiedenen Handlungsstränge und Realitätsebenen. Die Analyse umfasst die Erzählweise, mit besonderer Berücksichtigung von Spiegelungen, Brüchen in der Logik, Verkürzungen und Erzählperspektiven. Ein Vergleich mit den vorherigen Filmen bezüglich der Entwicklung von Lynchs Erzählweise wird angedeutet. Die nicht-narrativen Elemente werden ebenfalls berücksichtigt.
Schlüsselwörter
David Lynch, Erzählstruktur, Filmsprache, „Blue Velvet“, „Lost Highway“, „Mulholland Drive“, Realitätsebenen, narrative Elemente, nicht-narrative Elemente, Spiegelungen, Brüche in der Logik, Verkürzungen, Erzählperspektiven, Kitsch, Realismus, psychologische Ebenen, psychopathologische Ebenen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Erzählstrukturen in David Lynchs Filmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Erzählstrukturen in drei Filmen von David Lynch: "Blue Velvet" (1986), "Lost Highway" (1997) und "Mulholland Drive" (2001). Ziel ist der Vergleich der narrativen Strategien und die Aufdeckung einer möglichen Entwicklung in Lynchs Erzählweise.
Welche Aspekte der Filme werden untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die narrativen und nicht-narrativen Elemente der Filme und deren Beitrag zur Gesamtgeschichte. Es werden die verschiedenen Realitätsebenen, die Erzählperspektiven, die Erzählweise (einschließlich Brüche in der Logik, Spiegelungen und Verkürzungen) sowie die Verwendung von Kitsch und Realismus untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Kapitel zur Analyse der einzelnen Filme ("Blue Velvet", "Lost Highway", "Mulholland Drive") und einen Schluss. Jedes Kapitel unterscheidet zwischen narrativen Elementen, die zur Handlungsentwicklung beitragen, und nicht-narrativen Elementen. Die Kapitel vergleichen die jeweiligen Erzählstrukturen und zeigen mögliche Entwicklungen in Lynchs Stil auf.
Welche konkreten Fragen werden in der Analyse der einzelnen Filme gestellt?
Für jeden Film werden folgende Fragen untersucht: Was wird erzählt? (verschiedene Realitätsebenen), Wie wird erzählt? (Erzählweise, Perspektiven), Welche Elemente tragen zur Handlung bei und welche nicht? Dabei wird jeweils der Bezug zu den anderen Filmen hergestellt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: David Lynch, Erzählstruktur, Filmsprache, "Blue Velvet", "Lost Highway", "Mulholland Drive", Realitätsebenen, narrative Elemente, nicht-narrative Elemente, Spiegelungen, Brüche in der Logik, Verkürzungen, Erzählperspektiven, Kitsch, Realismus, psychologische Ebenen, psychopathologische Ebenen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist der Vergleich der Erzählstrukturen in den drei ausgewählten Filmen von David Lynch, um eine mögliche Entwicklung seiner Erzählweise zu identifizieren und seine narrativen Strategien zu analysieren. Die Arbeit untersucht, wie narrative und nicht-narrative Elemente zusammenwirken, um die komplexen Geschichten zu erzählen.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine vergleichende Filmstrukturanalyse. Die narrativen und nicht-narrativen Elemente werden getrennt betrachtet und in ihrem Beitrag zur Gesamtgeschichte bewertet. Die Analyse konzentriert sich auf die spezifischen Erzähltechniken Lynchs, wie z.B. die Verwendung von Realitätsebenen und die bewusste Gestaltung von Brüchen in der Logik und Chronologie.
- Citation du texte
- Annika Höppner (Auteur), 2003, Die Filme von David Lynch - Die Erzählstruktur am Beispiel von Blue Velvet, Lost Highway und Mulholland Drive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18242