Die Glöckchen, eine äußerst kritische Betrachtung des scheinbar idyllischen Lebens in der Bergarbeitersiedlung, ist gefüllt mit Zitaten und Anlehnungen an E.T.A. Hoffmanns Erzählung Die Bergwerke zu Falun. Bereits in früheren Jahren hatte sich Franz Fühmann mit den Werken der Romantik, u.a. mit denen E.T.A. Hoffmanns auseinandergesetzt und seine Ansichten zu dem Werk dieses Dichters auch in Reden und Vorträgen kundgetan. Auf der Grundlage dieser Texte soll im Folgenden erörtert werden, in welcher Weise und zu welchem Zweck sich Fühmann bestimmter Bilder und Figuren aus dem Hoffmann-Text zur Gestaltung seiner eigenen Erzählung bedient.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- E.T.A. Hoffmann Rezeption bei Franz Fühmann
- „Von Menschheits- und Menschenerfahrungen“
- Fantastisches und Reelles in Verbindung
- Die Kupferkönigin
- Die Herrscherin über die Bergwelt bei E.T.A. Hoffmann
- Zwei Formen der Kupferkönigin bei Franz Fühmann
- Der blutrote Almandin
- Die Verbindung zweier Welten bei E.T.A. Hoffmann
- Die Entlarvung des Scheins bei Franz Fühmann
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Anlehnungen Franz Fühmanns an E.T.A. Hoffmann in seinem Fragment „Die Glöckchen“. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie Fühmann bestimmte Bilder und Figuren aus Hoffmanns Erzählung „Die Bergwerke zu Falun“ zur Gestaltung seiner eigenen Erzählung nutzt. Die Arbeit analysiert die Rezeption von E.T.A. Hoffmann bei Franz Fühmann und beleuchtet insbesondere zwei wichtige Elemente, die beide Erzählungen miteinander verbinden: die Figur der Kupferkönigin und die Bedeutung des Almandin.
- Rezeption von E.T.A. Hoffmann bei Franz Fühmann
- Die Figur der Kupferkönigin in beiden Erzählungen
- Die Bedeutung des Almandin in beiden Erzählungen
- Die Verbindung von fantastischen und realen Elementen
- Die Kritik am scheinbar idyllischen Leben in der Bergarbeitersiedlung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die besondere Beziehung Fühmanns zu den Themen „Bergwerk“, „Bergarbeiter“ und der Welt unter Tage. Sie stellt „Die Glöckchen“ als eine kritische Betrachtung des scheinbar idyllischen Lebens in der Bergarbeitersiedlung vor und hebt die zahlreichen Anlehnungen an E.T.A. Hoffmanns „Die Bergwerke zu Falun“ hervor.
Kapitel 2 beleuchtet die Rezeption von E.T.A. Hoffmann bei Franz Fühmann. Es werden Fühmanns Ansichten zur Romantik im Allgemeinen und zu E.T.A. Hoffmann im Besonderen dargelegt. Dabei steht der Aspekt „Von Menschheits- und Menschenerfahrungen“ im Vordergrund, der die Faszination Fühmanns für Hoffmanns Werke verdeutlicht.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Figur der Kupferkönigin, die sowohl bei E.T.A. Hoffmann als auch bei Franz Fühmann eine bedeutende Rolle spielt. Es werden die unterschiedlichen Ausprägungen der Figur in beiden Erzählungen analysiert.
Kapitel 4 widmet sich dem „Almandin“ als Symbol der Verbindung von zwei Welten bei E.T.A. Hoffmann und als Werkzeug zur Entlarvung des Scheins bei Franz Fühmann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen des Bergbaus, der Romantik, der Rezeption, E.T.A. Hoffmann, Franz Fühmann, „Die Bergwerke zu Falun“, „Die Glöckchen“, Kupferkönigin, Almandin, Fantastisches und Reelles, Schein und Wirklichkeit, Kritik am Idyll, Menschheits- und Menschenerfahrungen.
- Quote paper
- Kathrin Vogel (Author), 2010, Von der Kupferkönigin zu Prinzessin Fisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182595