Am 2.9. 31 v. Chr. kam es im Krieg Octavians gegen Antonius und seine Hauptverbündete Kleopatra zur entscheidenden Schlacht von Actium. Nach dem Sieg über Sextus Pompeius und der machtpolitischen "Kaltstellung" des Lepidus war M. Antonius der letzte Gegner Octavians, der seinen Aufstieg zur Alleinherrschaft hätte verhindern können. Mit diesem Sieg konnte der divi filius seinen alleinigen Machtanspruch im Römischen Reich durchsetzen. Seine Propaganda im Vorfeld der Entscheidung war aber geflissentlich darum bemüht, M. Anton als Hauptgegner aus dem Blickfeld zu drängen, um seine Verbündete und Geliebte Kleopatra zum Feindbild hochzustilisieren. Der Krieg sollte nicht als Konflikt zwischen Antonius gegen Octavian wahrgenommen werden, sondern als ein Krieg gegen einen hostis, und darüber hinaus auf der ideologischen Ebene als eine prinzipielle Auseinandersetzung zwischen Ost und West. Die vorliegende Arbeit setzt mit der Verschärfung des Jahres 33 ein und behandelt mit der Frage nach dem legitimen Sohn Cäsars und den "Schenkungen" von 34 die Hauptpunkte der propagandistischen Auseinandersetzung. Anschließend wird die Eskalation der Lage im Jahre 32 in den vier Abschnitten: Relatio des Sosius, Scheidung von Octavia, das Testament des Antonius und die Kriegserklärung dargestellt. Danach folgt der Verlauf des eigentlichen Krieges bis zur Niederlage von Antonius und Kleopatra.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die propagandistische Verschärfung im Jahre 33
- II. 1 Octavian und Kaisarion: Die Frage nach dem Sohn Cäsars
- II. 2 Die „Schenkungen“ von 34
- III. Zuspitzung und Eskalation im Jahre 32
- III. 1 Die relatio des Sosius und die Abdikationsfrage
- III. 2 Die Scheidung von Octavia
- III. 3 Das Testament des Antonius
- IV. Per consensum universorum – Die Kriegserklärung
- IV Der Aktische Krieg
- IV. 1 Der Feldzug von 31
- IV. 2.9. 31: Die Schlacht von Actium
- V. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe und den Verlauf des Krieges zwischen Octavian und Antonius/Kleopatra. Das Hauptaugenmerk liegt auf der propagandistischen Auseinandersetzung vor und während des Krieges sowie der Darstellung der Ereignisse in den antiken Quellen. Die Arbeit analysiert, wie Octavian seine Machtposition festigen und seinen alleinigen Anspruch auf die Herrschaft im Römischen Reich durchsetzen konnte.
- Die propagandistische Darstellung des Konflikts durch Octavian
- Die Rolle Kleopatras und die Darstellung ihrer Beziehung zu Antonius
- Die Analyse der antiken Quellen und deren Voreingenommenheit
- Die militärischen Ereignisse und der Verlauf des Aktischen Krieges
- Die Legitimitätsfrage und der Anspruch auf die Nachfolge Cäsars
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Kontext der Schlacht von Actium im Jahr 31 v. Chr. als den entscheidenden Moment im Kampf Octavians um die Alleinherrschaft. Sie betont die Bedeutung der Propaganda Octavians, die Antonius als Nebenfigur darstellte und Kleopatra zum Hauptfeind stilisierte. Die Arbeit fokussiert sich auf die Auswertung antiker Quellen unter Berücksichtigung deren potenzieller Voreingenommenheit und erwähnt wichtige Autoren wie Plutarch, Sueton, Cassius Dio und Appian, deren Werke für die Untersuchung relevant sind. Die Einleitung legt die Grundlage für die anschließende Analyse der Ereignisse.
II. Die propagandistische Verschärfung im Jahre 33: Dieses Kapitel untersucht die Eskalation der propagandistischen Auseinandersetzung zwischen Octavian und Antonius im Jahr 33 v. Chr. Es analysiert Octavians öffentliche Ausgaben und seinen Angriff auf Antonius im Senat, unterstreicht die Rolle von Kaisarion als potentieller Erbe Cäsars und die Bedeutung der "Schenkungen" an Kleopatra. Die Kapitel betont die zunehmende Fokussierung auf das Verhältnis zwischen Antonius und Kleopatra und analysiert die gegenseitigen Vorwürfe der beiden Triumvirn, die die Spannungen weiter verschärften. Es werden die verschiedenen Strategien der Propaganda und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung beleuchtet.
III. Zuspitzung und Eskalation im Jahre 32: Dieses Kapitel beschreibt die entscheidenden Ereignisse des Jahres 32 v. Chr., die den Krieg unausweichlich machten. Es analysiert die "relatio" des Sosius, die Abdikationsfrage, die Scheidung Octavias von Antonius und das Testament Antonius'. Der Fokus liegt auf der sukzessiven Eskalation der Situation, die durch politische Manöver und persönliche Konflikte gekennzeichnet war. Das Kapitel beschreibt, wie diese Ereignisse zu einer unumkehrbaren Zuspitzung führten und die Kriegserklärung unausweichlich machten. Die Handlungen der Akteure und die Folgen ihrer Entscheidungen werden detailliert untersucht.
IV. Per consensum universorum – Die Kriegserklärung: Dieses Kapitel analysiert die offizielle Kriegserklärung und die diplomatischen Manöver vor dem Beginn des Aktischen Krieges. Der Fokus liegt auf der Rechtfertigung des Krieges und der Frage, wie Octavian breite Unterstützung für seine Aktionen erlangte. Das Kapitel untersucht, wie die Darstellung des Konflikts durch Octavian die Unterstützung anderer Politiker und des Senats sicherstellte und wie Antonius und Kleopatra international isoliert wurden. Die Legitimität der Kriegserklärung wird unter verschiedenen Aspekten betrachtet.
IV Der Aktische Krieg: Dieses Kapitel behandelt den Aktischen Krieg selbst, fokussiert auf den Feldzug von 31 v. Chr. und die entscheidende Schlacht von Actium am 2. September 31 v. Chr. Es beleuchtet die militärische Strategie beider Seiten, die taktischen Entscheidungen und den Verlauf der Schlacht. Die Analyse des Krieges umfasst die Auswirkungen der Schlacht auf die politische Landschaft des Römischen Reiches. Die Kapitel untersucht die strategischen Überlegungen, die zum Sieg Octavians führten, und die Folgen seiner militärischen Erfolge.
Schlüsselwörter
Octavian, Antonius, Kleopatra, Aktium, Propaganda, Bürgerkrieg, Römisches Reich, Kaiser Augustus, Antike Quellen, Legitimität, Machtpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Propaganda und Bürgerkrieg im Römischen Reich
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Ursachen und den Verlauf des Krieges zwischen Octavian und Antonius/Kleopatra, insbesondere die Rolle der Propaganda und die Darstellung der Ereignisse in antiken Quellen. Der Fokus liegt auf Octavians Strategien zur Festigung seiner Macht und seinem Alleinvertretungsanspruch auf die Herrschaft im Römischen Reich.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit analysiert die propagandistische Darstellung des Konflikts durch Octavian, die Rolle Kleopatras und ihre Beziehung zu Antonius, die Voreingenommenheit antiker Quellen, die militärischen Ereignisse und den Verlauf des Aktischen Krieges, sowie die Legitimitätsfrage und den Anspruch auf die Nachfolge Cäsars.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel I (Einleitung) stellt den Kontext dar; Kapitel II (Propagandistische Verschärfung im Jahre 33) analysiert die Eskalation der Propaganda im Jahr 33 v. Chr.; Kapitel III (Zuspitzung und Eskalation im Jahre 32) beschreibt die entscheidenden Ereignisse, die zum Krieg führten; Kapitel IV (Per consensum universorum – Die Kriegserklärung) behandelt die Kriegserklärung und die diplomatischen Manöver; Kapitel V (Der Aktische Krieg) analysiert den Krieg selbst, inklusive der Schlacht von Actium.
Welche antiken Quellen werden verwendet und warum ist deren Voreingenommenheit relevant?
Die Arbeit bezieht sich auf die Werke von Plutarch, Sueton, Cassius Dio und Appian. Die Voreingenommenheit dieser Quellen wird explizit berücksichtigt, da sie die Interpretation der Ereignisse beeinflussen kann. Die Arbeit analysiert, wie diese Voreingenommenheit die Darstellung des Konflikts prägt.
Welche Bedeutung hat die Propaganda für den Ausgang des Krieges?
Die Arbeit hebt die entscheidende Rolle der Propaganda Octavians hervor. Octavian inszenierte den Konflikt geschickt, um Antonius als Nebenfigur und Kleopatra als Hauptfeind darzustellen, um breite Unterstützung zu gewinnen und seine Legitimität zu festigen.
Wie wird die Rolle Kleopatras dargestellt?
Die Arbeit untersucht die Rolle Kleopatras und die Darstellung ihrer Beziehung zu Antonius in den antiken Quellen. Kleopatra wird nicht als bloße Nebenfigur, sondern als bedeutende Akteurin mit Einfluss auf den Kriegsverlauf präsentiert, wobei die unterschiedlichen Perspektiven und die propagandistische Verzerrung kritisch beleuchtet werden.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass der Sieg Octavians nicht nur auf militärischen Erfolgen, sondern maßgeblich auf seiner geschickten Propaganda und seiner strategischen Manipulation der öffentlichen Meinung beruhte. Die Arbeit betont die Notwendigkeit, die antiken Quellen kritisch zu hinterfragen und deren Voreingenommenheit zu berücksichtigen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Octavian, Antonius, Kleopatra, Aktium, Propaganda, Bürgerkrieg, Römisches Reich, Kaiser Augustus, Antike Quellen, Legitimität, Machtpolitik.
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- Helmut Strauss (Autor), 2002, Der Krieg des Octavian gegen Kleopatra und Antonius, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18266