Die zunehmende Internationalisierung der Wirtschaft forciert die Harmonisierung der international anerkannten Rechnungslegungsstandards. Diese Notwendigkeit ist insbesondere gegeben, da eine wachsende Anzahl international agierender Konzerne an den globalen Kapitalmärkten um Finanzmittel konkurrieren und sich somit einem gleichen Investorenkreis ausgesetzt sehen. Diesem Anspruch der internationalen Kapitalmarktorientierung versucht die Rechnungslegung nach International Financial Reporting Standards (im Folgenden IFRS genannt) nachzukommen, um Investoren so in ihrer Anlageentscheidung zu unterstützen. Ein wichtiger Grundsatz der IFRS ist demzufolge der Grundsatz der Vergleichbarkeit, welcher einen zeitlichen und einen zwischenbetrieblichen Aspekt verfolgt. Im Rahmen des IFRS 3 wurde nunmehr ”(...)
ein Wahlrecht zwischen einem beteiligungsproportionalen Ausweis des erworbenen Geschäfts- und Firmenwertes und der full goodwill method kodifiziert.” Dieses Wahlrecht ist unter anderem hinsichtlich der Vergleichbarkeit von IFRS-Abschlüssen als kritisch zu erachten.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Grundlagen
- 1.1 Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung
- 1.2 Ziele und Gang der Arbeit
- 1.3 Begriffsdefinition
- 1.3.1 Derivativer Geschäfts- und Firmenwert
- 1.3.2 Minderheitenanteile
- 1.3.3 Einheitstheorie
- 1.3.4 fair value
- 1.4 Rechtsgrundlage
- 2 Ansatz und Bewertung von Goodwill
- 2.1 Grundsätzliches Vorgehen: Akquisitionsmethode
- 2.2 Purchased-Goodwill-Methode
- 2.2.1 Ermittlung des purchased Goodwill
- 2.2.2 Beispielhafte Anwendung der Purchased-Goodwill-Methode
- 2.3 Full-Goodwill-Methode
- 2.3.1 Ermittlung des full Goodwill
- 2.3.2 Beispielhafte Anwendung der Full-Goodwill-Methode
- 3 Kritische Würdigung
- 3.1 Vergleichbarkeit von IFRS-Konzernabschlüssen
- 3.2 Bewertungsproblematik
- 3.3 Probleme bei der Unternehmenssteuerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Geschäfts- und Firmenwert nach IFRS, insbesondere mit der Gegenüberstellung und kritischen Würdigung der Purchased-Goodwill-Methode und der Full-Goodwill-Methode.
- Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung im Kontext der IFRS
- Begriffsdefinitionen von Goodwill, Minderheitenanteilen und fair value
- Darstellung der Akquisitionsmethode als grundlegendes Vorgehen
- Anwendung und Vergleich der Purchased-Goodwill- und Full-Goodwill-Methode
- Kritische Betrachtung der beiden Methoden hinsichtlich Vergleichbarkeit, Bewertungsproblemen und Unternehmenssteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema ein, indem die Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung im Kontext der IFRS beleuchtet wird. Es werden die Ziele und der Gang der Arbeit erläutert, sowie wichtige Begriffe wie der derivativer Geschäfts- und Firmenwert, Minderheitenanteile und fair value definiert. Die Rechtsgrundlagen für die Goodwill-Bilanzierung werden ebenfalls dargestellt.
Kapitel 2 fokussiert auf den Ansatz und die Bewertung von Goodwill. Die Akquisitionsmethode wird als grundlegendes Vorgehen beschrieben. Anschließend werden die Purchased-Goodwill-Methode und die Full-Goodwill-Methode anhand ihrer spezifischen Besonderheiten und anhand von Beispielen dargestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit der kritischen Würdigung der beiden Goodwill-Bilanzierungsmethoden. Es werden die Auswirkungen auf die Vergleichbarkeit von IFRS-Konzernabschlüssen, die Bewertungsproblematik und die Herausforderungen für die Unternehmenssteuerung beleuchtet.
Schlüsselwörter
IFRS, Goodwill, Purchased-Goodwill-Methode, Full-Goodwill-Methode, Akquisitionsmethode, Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung, Vergleichbarkeit, Bewertungsproblematik, Unternehmenssteuerung, Minderheitenanteile, fair value.
- Citar trabajo
- Alexander Rieder (Autor), 2011, Bilanzierung von Geschäfts- und Firmenwert nach IFRS, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182899