Die mit der Arbeit verbundene Fragestellung, steigt die Bereitschaft der Unternehmen in Personalentwicklungsmaßnahmen zu investieren, sofern die Investition unter Vorlage einer Humankapitalbewertung zu einer stärkeren Berücksichtigung im internen Rating – ceteris paribus – führt, wurde sowohl durch halbstandardisierte Interviews mit den Vertretern der Unternehmen, Expertengespräche mit den Vertretern der Kreditinstitute als auch durch eine Umfrage mit ausgewählten Personen im Kreditgeschäft evaluiert.
Im Ergebnis wurde eine steigende Bereitschaft der Unternehmen, in Personalentwicklungsmaßnahmen zu investieren, bestätigt und zudem herausgearbeitet, dass es auf die Art der Unternehmensfinanzierung, dem Vorhandensein einer Unternehmensstrategie, der Einschätzung zu den Auswirkungen der demografischen Entwicklung, dem Fach- und Erfahrungswissen der Vertreter der Kreditinstitute sowie auf eine allseits akzeptierte Humankapitalbewertung ankommt.
Die während der halbstandardisierten Interviews vorgestellte „Saarbrücker Formel“ zur Humankapitalbewertung wird innerhalb der vorliegenden Arbeit diskutiert und im Ergebnis einer praktikablen Anwendung modifiziert. Darüber hinaus, ergänzend zu den Ratingrichtlinien, wird ein alternatives Reporting im Soll-Ist-Vergleich mit dem Ziel vorgestellt, den Vertretern der Unternehmen und der Kreditinstitute die Basis einer gemeinsamen Humankapitalbewertung, losgelöst von der „Saarbrücker Formel“, zu ermöglichen.
Zusätzliche Forschungsfelder, die thematisch mit der Arbeit in Verbindung stehen, jedoch im Rahmen der Arbeit nicht behandelt werden können, sind kurz beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1. Ratingrichtlinien
- 2.1.1. Umsetzung von Basel II in nationales Recht
- 2.1.2. Internes und externes Rating
- 2.1.3. Aufbau interner Ratingverfahren
- 2.1.3.1. Qualitative Faktoren
- 2.1.3.2. Gewichtung der qualitativen Faktoren
- 2.2. Humankapital
- 2.2.1. Notwendigkeit der Bewertung
- 2.2.1.1. Rechnungslegungsvorschriften
- 2.2.1.2. Berichterstattung
- 2.2.2. Bewertungsansätze
- 2.2.3. „Saarbrücker Formel“
- 2.2.1. Notwendigkeit der Bewertung
- 2.1. Ratingrichtlinien
- 3. Hypothese
- 3.1. Formulierung der Hypothese
- 3.2. Grundlegende Sichtweisen zur Hypothese
- 3.2.1. Mindestanforderungen an das Risikomanagement
- 3.2.2. Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
- 3.2.3. Institut der Wirtschaftsprüfer
- 3.2.4. Unternehmensgründungen
- 3.3. Operationalisierung der Hypothese
- 3.3.1. Indikatoren
- 4. Methoden
- 4.1. Halbstandardisiertes Interview
- 4.2. Die qualitative Inhaltsanalyse
- 4.2.1. Objektive Hermeneutik
- 4.2.2. Inhaltsanalyse nach Mayring
- 4.3. Beschreibung des Untersuchungsdesigns
- 4.3.1. Untersuchungsumfeld
- 4.3.2. Untersuchungsdesign
- 4.3.2.1. Gestaltung des halbstandardisierten Interviewleitfadens
- 4.3.2.2. Auswahl der interviewten Personen
- 4.3.2.3. Zeit und Ort des halbstandardisierten Interviews
- 4.3.2.4. Durchführung der halbstandardisierten Interviews
- 4.3.2.5. Dokumentation des halbstandardisierten Interviews
- 4.3.3. Auswertung der halbstandardisierten Interviews
- 5. Darstellung der Ergebnisse
- 6. Interpretation der Ergebnisse
- 7. Kritische Anmerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Integration von Humankapitalbewertungen in Ratingrichtlinien. Ziel ist es, den aktuellen Kenntnisstand und die Praktiken in Unternehmen zu analysieren und kritisch zu bewerten.
- Zusammenhang zwischen Ratingrichtlinien und Humankapital
- Bewertungsansätze für Humankapital
- Einfluss von Personalentwicklungsmaßnahmen auf das Rating
- Auswirkungen des demografischen Wandels
- Kritische Betrachtung bestehender Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 dient als Einleitung. Kapitel 2 legt die theoretischen Grundlagen zu Ratingrichtlinien und Humankapital dar, inklusive verschiedener Bewertungsansätze. Kapitel 3 formuliert die Hypothese der Arbeit und beschreibt verschiedene Perspektiven darauf. Kapitel 4 erläutert die angewandte Methodik, basierend auf halbstandardisierten Interviews und qualitativer Inhaltsanalyse. Kapitel 5 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Kapitel 6 interpretiert diese Ergebnisse im Detail. Kapitel 7 bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den gewonnenen Erkenntnissen.
Schlüsselwörter
Ratingrichtlinien, Basel II, Humankapital, Bewertungsansätze, Personalentwicklung, Risikomanagement, qualitative Inhaltsanalyse, demografischer Wandel, „Saarbrücker Formel“, Interview.
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- Master of Business Administration / Master of Arts Human Resource Management Dirk Wölwer (Autor), 2011, Ratingrichtlinien und Humankapital - Eine Diskussion von Möglichkeiten und Grenzen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183269