Protest gegen das Establishment, Protest gegen das Etablierte und Gewöhnliche war und ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Thema. Seien es politische, wirtschaftliche oder soziale Themen: die Studentenproteste der 68er Jahre, Proteste gegen Atomkraftwerke in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, Anti-Globalisierungsorganisationen wie ATTAC bestimmen die Medienbilder und somit auch unser Bewusstsein. Mit ein Grund für die regelrechte Flut an Gegenkulturen ist, dass es für die Mitglieder besonders der westlichen Gesellschaften in den vergangenen Jahrzehnten immer wichtiger geworden ist, sich durch eine eigene Position vom Mainstream abzugrenzen. Die Möglichkeiten sich eine Gegen-Meinung zu bilden, sind vielfältig. Und so vielfältig die Möglichkeiten, so hoch sind die Erwartungen und der Glaube der Mitglieder von Gegenkulturen an ihre eigenen Ziele. Die Hoffnung, die eigene Gegenkultur könne die Gesellschaft verändern und verbessern ist groß. Dass Gegenkulturen eine spürbare Auswirkung auf den Zustand einer Gesellschaft haben können, ist jedoch keineswegs unumstritten. In dieser Arbeit soll deshalb die Fragestellung im Vordergrund stehen, ob sich innerhalb einer Gesellschaft überhaupt eine wirksame Gegenkultur bilden kann, als unabhängiger Kontrast zum Mainstream oder ob eine Gegenkultur – dem Mainstream bereits immanent – ad absurdum geführt wird. Eine Fragestellung, die sich daran anschließt, wird sein, was eine solche Gegenkultur zu leisten im Stande ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemfindung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Positionen der Kritischen Theorie
- 2.1 Klassische Kritische Theorie, Theodor W. Adorno
- 2.2 Moderne Kritische Theorie, Jürgen Habermas
- 3. Begriffsbestimmung: Subkultur und Gegenkultur
- 4. Sub- und Gegenkulturen und die Kritische Theorie
- 4.1 Adorno und die Utopie der Subkultur
- 4.2 Habermas: Repolitisierung der Gesellschaft
- 5. Die Wirkungslosigkeit der Gegenkultur
- 6. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wirksamkeit gegenkultureller Strömungen im Kontext der Kritischen Theorie. Sie beleuchtet, ob und inwieweit sich innerhalb einer Gesellschaft eine wirksame Gegenkultur als unabhängiger Kontrast zum Mainstream bilden kann oder ob sie diesem bereits inhärent widerspricht. Die Arbeit analysiert die Möglichkeiten und Grenzen des Einflusses von Gegenkulturen auf gesellschaftliche Veränderungen.
- Die Thesen der Kritischen Theorie (Adorno und Habermas) als theoretische Grundlage
- Begriffsbestimmung von Subkultur und Gegenkultur
- Analyse der Wirkungsweise von Gegenkulturen auf die Gesellschaft
- Bewertung der Möglichkeiten gesellschaftlicher Veränderung durch Gegenkulturen
- Aktuelle Beispiele zur Veranschaulichung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Wirksamkeit von Gegenkulturen und deren Einfluss auf gesellschaftliche Veränderungen dar. Es wird der Aufbau der Arbeit erläutert und die theoretische Grundlage in der Kritischen Theorie dargelegt.
Kapitel 2: Positionen der Kritischen Theorie: Dieses Kapitel präsentiert die relevanten Theorien der Kritischen Theorie, insbesondere die Ansichten Adornos und Habermas. Es wird der Fokus auf deren Beurteilung kultureller Phänomene gelegt.
Kapitel 3: Begriffsbestimmung: Subkultur und Gegenkultur: Hier erfolgt eine klare Definition der Begriffe Subkultur und Gegenkultur, die als Basis für die weitere Analyse dienen.
Kapitel 4: Sub- und Gegenkulturen und die Kritische Theorie: Dieses Kapitel untersucht die Sichtweisen Adornos und Habermas auf Sub- und Gegenkulturen und deren potenzielle Wirkung.
Schlüsselwörter
Kritische Theorie, Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas, Gegenkultur, Subkultur, Massenkultur, Kulturindustrie, gesellschaftliche Veränderung, Mainstream, Wirksamkeit, Wirkungslosigkeit.
- Quote paper
- Dominik Hämmerl (Author), 2008, Über die Wirksamkeit gegenkultureller Strömungen in Bezug auf die Thesen Kritischer Theorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183373